The Family (Deutsche Edition). Ed Sanders
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Название: The Family (Deutsche Edition)

Автор: Ed Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783862871469

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СКАЧАТЬ Tag im Bus zur Spahn-Ranch zurückgefahren sei.

      28. Blaine sagt, dass Father P. bald darauf nach Los Angeles gereist sei und Manson dort besucht habe.

      29. Blaine behauptet, dass er später, nach dem Tod eines Mitglieds der Companions of Life, Father P. und Pussycat hinunter zum Topanga-Canyon gefahren und die beiden dort abgesetzt haben.

      30. Was besagten Sadyi und seine schwangere Frau betrifft, so machten sich die beiden angesichts dieser üblen »Vibrationen« schnellstens aus dem Staub und verließen den Haight. Auf diese Weise bekam zumindest ein Teil der Story ein Happy-End – oha!

      Nach und nach scheint die Manson Family in die Nähe von Los Angeles zurückgekehrt zu sein, wo sie auf der Spahn-Ranch den späten September und Oktober verbrachte. Den alten schwarzen Bus, den Bus der Liebe, gab Charlie einem Typen namens John, jenem Freund von Sandy Good, der eine Zeitlang im hinteren Teil der Ranch gewohnt hatte. John gab Charlie dafür einen Lieferwagen. John fuhr mit dem schwarzen Bus zu einer Kommune nach Oregon, die sich Commune of the Sacred Heart nannte.

      Was Beausoleil angeht, so verbrachten er und seine Freundin-Frau Gail im Frühherbst die Zeit in Santa Cruz und gingen dann nach Santa Barbara, wo er seinen Lieferwagen gegen ein Boot eintauschte, auf dem er dann im Hafen von Santa Barbara lebte. Gail setzte sich ab und kehrte nach San Francisco zurück, während Beausoleil auf seinem Hausboot blieb. Zu einem späteren Zeitpunkt habe Manson ihn auf dem Hausboot besucht, so berichtete Beausoleil, und ihn gebeten, mit ihm zu kommen und bei der Vorbereitung eines Plattenalbums zu helfen. Beausoleil tat es.

      Irgendwann Anfang Oktober bei einem Gruppen-LSD-Trip brach unter den Mitgliedern der Family ein Kampf aus; sie knurrten sich an und peitschten einander und versuchten, sich gegenseitig in das brennende Kaminfeuer zu werfen. Die Family-Legende erzählt, dass es ihnen schließlich gelungen sei, einander in die Flammen zu stoßen, und sogar eine Katze hätten sie in die Flammen geworfen, aber ihrer aller Seele sei so stark gewesen, dass niemand verbrannt sei.

      Am 7. Oktober 1968 hatte Susan Atkins alias Sadie eine Frühgeburt. Es war ein Junge, den sie, bei der Augenbraue des Ra, Zezo Ze-ce Zadfrak nannte, kurz Zezo. Als Sadie der glücklichen Family verkündete, dass die Geburt bevorstünde, wurde Manson wütend. Es sei doch etliche Wochen zu früh. Statt dessen forderte er Sadie auf, einen Topf mit Wasser aufzusetzen. Er wolle sich rasieren. Als sie im Badezimmer das Wasser erhitzte und den Rasierspiegel für ihn aufstellte, kam das Baby. Ungeachtet der eintretenden Wehen machte er sich daran, sich zu rasieren, und erteilte so seinen Anbetern eine Lektion in Kaltblütigkeit und Gelassenheit. Auf die Family wirkte es fast wie eine Zauberformel, wie er auf diese Weise die »Macht der Angst brach«, so nannten sie es.

      Offensichtlich sang die Family Lieder, um die Atmosphäre bei Sadies Entbindung zu entkrampfen. Die Family hatte eine besondere Form von Entspannungs-Mantra, die sie in Zeiten der Anspannung sang. Dieses Entspannungs-Mantra wurde von den Beach Boys als Koda dem abschließenden Fadeout des Songs »Cease to Exist/Resist« hinzugefügt.

      Es war eine Steißgeburt. Als die Mutter zuerst den Arm und dann den Körper des kleinen Zezo hervor presste, hörte Manson – so will es die Legende – auf zu singen und riss von seiner spanischen Gitarre eine Saite ab, um damit die Nabelschnur abzubinden.

      In der Woche darauf fuhren Tex Watson und Dean Morehouse in Terry Melchers Jaguar nach Ukiah, um Mary Brunners Baby, Pooh Bear alias Valentine Michael Manson, zu holen. Diese Angelegenheit ist immer noch mit einer Mauer des Schweigens umgeben, doch weiß man, dass Terry Melcher Mitgliedern der Family erlaubte, seinen Jaguar und seine Standard-Oil-Kreditkarte zu benutzen. Die Family beglich dicke Rechnungen mit dieser Kreditkarte, die sie immer dann benutzte, wenn sie größere Reisen unternahm.

      Mrs. Roger Smith war, wie man sich erinnern wird, zur Pflegemutter von Pooh Bear ernannt worden, als Mary Brunner in Mendocino mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Ihr Mann war Mansons Bewährungshelfer gewesen und leitete später im Rahmen der Freien Klinik von Haight-Ashbury ein Programm zur Bekämpfung der Drogensucht.

      An dem Tag, als Tex und Dean nach Mendocino fuhren, brachte Mrs. Smith, offenbar auf Aufforderung des Vormundschaftsgerichts, das Kind nach Ukiah, um es seiner Mutter zurückzugeben.

      Etwa zur gleichen Zeit, also irgendwann am Abend des 13. Oktober 1968, wurden nur sechs Meilen südlich von Ukiah am US-Highway 101 zwei Frauen – Cilda Delaney und Nancy Warren – zu Tode geschlagen und erwürgt. Um ihre Hälse fanden sich zwei knapp einen Meter lange Lederriemen, die als Drosselwerkzeuge benutzt worden waren.

      Mrs. Warren war die Ehefrau eines Polizisten von der Highway Patrol und im achten Monat schwanger. Mrs. Delaney war ihre 64jährige Großmutter, die neben ihrem Trailer-Haus einen kleinen Antiquitätenhandel unterhielt.

      Dieser Doppelmord wird hier erwähnt, weil es der erste einer ganzen Reihe ungeklärter Mordfälle ist, bei denen sich merkwürdigerweise stets Mitglieder der Family in der Nähe des Geschehens aufgehalten hatten. Am Abend dieser grässlichen Ereignisse zumindest waren – darauf wies Bob Richardson vom Sheriffbüro in Mendocino-County hin – zwei der später wegen der sogenannten Tate-LaBianca-Morde zu Tode Verurteilten nicht weit entfernt bei einer Anhörung anwesend.

       15. Death Valley [Herbst 1968]

      Zwei Tage nach den Morden in Ukiah verließ die Family die Spahn-Ranch. Manson hatte plötzlich beschlossen, zu »Grandma's Place« im Death Valley in Kalifornien aufzubrechen.

      Mit den üblichen Seidenstoffen, Kissen und arabischen Wandteppichen schmückten sie den neuen Bus im maurischen Stil à la Manson.

      Von dem weit abgelegenen Ort in der Wildnis des Death Valley hatte die Family durch eine gewisse Cathy Meyers alias Cathy Gillies alias Patty Sue Jardin erfahren. Cathy Gillies war auf einem Besitz, der zum Schürfgebiet erklärt worden war, hoch oben in den Randgebieten des Death Valley aufgewachsen. Die Ranch hieß nach Cathys Großeltern, denen der Besitz noch heute gehört, Meyers-Ranch. Die Meyers-Ranch befand sich ungefähr eine Viertelmeile östlich von der Barker-Ranch im Goler-Wash. Der Goler-Wash, einst ein Goldschürfgebiet, inzwischen ungenutztes Ödland, ist eine enge gefährliche Schlucht in den Panamint-Mountains, die das Panamint-Valley im Westen mit dem hügeligen Wüstenhochland in der Nähe der Meyers-Ranch im Nordosten verbindet. Cathy hatte Manson auf einer Ranch im Topanga-Canyon kennengelernt. Sie hing voll drin in der Los-Angeles-Musikszene, wo man sie als feuriges Buffalo Springfield-Groupie kannte.

      Der grüne Bus kurvte einige Tage in der Gegend herum und fuhr dann zu »Großmuttern« ins Death Valley, wo er um Allerheiligen eintraf. Anschließend fuhr man mehrere hundert Meilen nach Norden weiter, nach Trona, einer kleinen Wüstenstadt, die von den Niederschlägen einer Pottasche-Fabrik geplagt wurde. Trona liegt nur wenige Meilen südlich vom Naturschutzgebiet des Death Valley. Von Trona aus fuhr die Family auf dem Highway 28 ungefähr zwanzig Meilen nordwärts zu einem langen, schmalen Salzsee; dort wandten sie sich nach rechts, setzten über den See und fuhren in die Geisterstadt Ballarat, wo sich der Ballarat General Store befindet, das einzige Lebensmittelgeschäft weit und breit.

      Die Geisterstadt Ballarat – eine Minenarbeitersiedlung aus dem späten 19. Jahrhundert – dient den Grubenarbeitern in der Umgebung, die dort immer noch eifrig nach Gold suchen, als Versorgungszentrum. Sie liegt am Rande des 25 Meilen langen Salzsees, an der Kreuzung der Ballarat-Road und Wingate-Road, zwei Landstraßen von der Holterdiepolter-Sorte. Nachdem sie an der Westseite des Sees entlanggefahren waren, fuhr der Bus südwärts an der Ostseite entlang, wo das Ufer aus weichem Selenit besteht, eine hervorragende Salzquelle, die staatlich geschützt ist.

      Auf der Wingate-Road sind es vierzehn Meilen von СКАЧАТЬ