Tin Star. J.L. Langley
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Название: Tin Star

Автор: J.L. Langley

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Texas Ranches

isbn: 9783958238725

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СКАЧАТЬ gerade Wasser in die Kaffeemaschine, als er Jamie und Fred hereinkommen hörte.

      »Es tut mir leid, Ethan.«

      »Es war nicht deine Schuld, Jamie. Sie hatten kein Recht dazu.« Er stellte die Maschine an, schob die Kanne an ihren Platz und drehte sich dann um. Jamie stand an der Tür, Fred saß neben ihm und wedelte mit dem Schwanz. Der Junge hatte seinen Cowboyhut auf, eine Reisetasche über der Schulter und ein paar Stiefel in der Hand. In der anderen hielt er zwei Edelstahlschüsseln und eine Tüte mit Hundefutter klemmte unter seinem Arm. Er trug noch immer seine Jogginghose und war barfuß, aber er hatte sich ein weißes T-Shirt übergezogen, das mindestens drei Nummern zu groß war.

      Jamie war fast so groß wie er, wenn auch etwas weniger muskulös, aber diese lose rote Jogginghose und das übergroße T-Shirt ließen ihn so verdammt süß und unschuldig wirken, dass Ethan kaum ein Grinsen unterdrücken konnte. Ihn überkam das plötzliche Bedürfnis, ihn zu umarmen. »Alles in Ordnung? Geht's ihr auch gut?«, fragte er und deutete mit einem Nicken auf Fred.

      Jamie verzog das Gesicht. »Ja, außer meinem Stolz ist nichts verletzt. Ich hätte wissen müssen, dass so was passiert. Ich hätte wohl von Anfang an nichts sagen sollen, hm?«

      »Ja, hättest du.«

      Jamie ließ den Kopf hängen und scharrte mit den Füßen.

      Verdammt! Die Resignation, die er ausstrahlte, traf ihn wie ein Schlag direkt in den Magen. Er hätte selbst die Klappe halten sollen, anstatt dafür zu sorgen, dass sich der Junge noch schlechter fühlte, als er es ohnehin schon tat.

      »Räum deine Sachen weg. Ich schlage vor, dass du das Zimmer neben meinem nimmst, es ist das nächstgrößte.« Er nahm die Schüsseln und das Hundefutter entgegen. »Geh schon. Ich kümmere mich um Fred. Komm wieder, wenn du fertig bist. Dann trinken wir eine Tasse Kaffee und reden.«

      Jamie verließ die Küche und Fred folgte ihren Schüsseln mit freudig wedelndem Schwanz.

      Ethan stellte eine Schüssel unter den Wasserhahn in der Spüle und das Futter und die andere Schüssel auf die Anrichte. Er stellte das Wasser an und tätschelte anschließend Freds Kopf.

      »So ein gutes Mädchen! Dass du deinen Daddy beschützt hast. Sehen wir mal, ob wir eine Belohnung für das gute Mädchen haben.« Fred musste ihn verstanden haben, denn sie bellte glücklich und setzte sich sehr brav hin. Ethan lachte leise und kraulte sie hinter den Ohren. Er hatte Hunde schon immer geliebt.

      Er stellte das Wasser ab und wühlte dann in der Vorratskammer herum. Irgendwo musste er noch etwas Trockenfleisch haben. Als er es fand, bellte Fred begeistert und kippte beinahe um, weil sie so heftig mit dem Schwanz wedelte. Lachend warf er ihr ein Stück zu. »Da hast du was, meine Hübsche.«

      Nachdem er Freds Schüsseln in die Waschküche neben der Küche gebracht hatte, war der Kaffee fertig. Er schenkte zwei Tassen ein, setzte sich an den Tisch und wartete. Er wusste nicht, wie der Kleine seinen Kaffee trank, also ließ er ihn schwarz.

      Jamie kam zurück und ließ sich ihm gegenüber auf den Stuhl fallen. Er sah hinüber zur Waschküche, in der Fred sich über ihr Futter hermachte, und lächelte. »Hat sie dich davon überzeugt, dass sie am Verhungern ist?«

      »Nee. Ich dachte einfach nur, dass sie eine kleine Belohnung verdient hat. Sie ist ein guter Hund.«

      »Ja, ist sie. Es stört dich nicht, sie im Haus zu haben?«

      Ethan trank einen Schluck Kaffee und schüttelte den Kopf. »Nein. Ich vermisse es, einen Hund um mich zu haben. Es hat mir fast das Herz gebrochen, als Mutt gestorben ist, aber ich habe darüber nachgedacht, mir einen neuen anzuschaffen. Ich schwanke dazwischen, die Gesellschaft zu vermissen und mein Herz heil zu lassen. Weißt du, was ich meine?«

      »Ja. Es würde mich umbringen, wenn Fred etwas passiert. Zum Glück ist sie erst ein Jahr alt, also haben wir noch viele gemeinsame Jahre vor uns.«

      Ethan betrachtete den großen Schäferhund und pfiff leise. »Verdammt, sie wird riesig! Du weißt, dass große Hunde wachsen, bis sie zwei sind, richtig?«

      Jamie griff nach seinem Kaffee und trank einen Schluck. »Jepp, weiß ich. Wenn sie jemals in ihre Pfoten reinwächst, wird sie ein Monster sein.«

      »Da hast du recht.« Ethan nippte an seiner Tasse. »Du hast eine Hündin namens Fred und eine Stute, die George heißt. Ich weiß, dass George die Abkürzung für Georgia ist, aber wenn du so weitermachst, werden die Leute noch denken, dass du eine perverse Vorliebe dafür hast, weiblichen Tieren männliche Namen zu geben.« Er zwinkerte ihm zu.

      Jamie grinste. »Fred ist die Abkürzung für Frederica. Ich dachte mir, dass sie einen deutschen Namen haben sollte, weil sie ein Deutscher Schäferhund ist. Ich hab im Internet nach deutschen Mädchennamen gesucht. Frederica hat mir gefallen, aber er ist ganz schön lang, also rufe ich sie Fred.« Plötzlich ernüchtert, warf er Ethan einen Blick zu. »Außerdem werden die Leute es jetzt einfach auf die Tatsache schieben, dass ich Männer mehr mag als Frauen.«

      Ethan lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und musterte ihn. Jamie war groß, schlank und muskulös, ohne massig zu wirken. Im Moment sah Jamie um einiges älter aus als seine 21. Die schwarzen Haare der Killians, die dazu neigten, sich zu locken, wenn sie zu lang wurden, hingen ihm ins müde wirkende Gesicht. Dunkle Ringe zeichneten sich unter den hübschen Augen ab, die etwas heller waren als die seines Bruders. Jamies Augen waren von einem kristallklaren Blau, so hell, dass sie von bestimmten Winkeln aus betrachtet beinahe farblos wirkten. Seine dunklen Augenbrauen und die hohen Wangenknochen betonten sein gutes Aussehen und er hatte ein starkes Kinn mit einer kleinen Vertiefung darin. Ein paar Stoppeln, die heute Nachmittag noch nicht da gewesen waren, bedeckten seine Wange und obwohl er von seiner Arbeit in der Sonne gebräunt war, war er eigentlich recht blass. Johns kleiner Bruder war zu einem verdammt attraktiven Mann geworden und die Tatsache, dass er erschöpft war, tat seinem guten Aussehen keinen Abbruch.

      Ethans Magen zog sich bei diesen Gedanken zusammen. Warum hatte er den Kleinen vorher nie als Mann gesehen? Egal. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.

      »Jamie, ich werde dich nicht anlügen. Ich glaube nicht, dass es außer dir jemanden etwas angehen sollte, dass du schwul bist. Trotzdem weißt du, wie verdammt störrisch dein Daddy ist. Du hättest wissen müssen, was er tun würde, wenn er es erfährt.«

      Jamie wollte widersprechen, aber Ethan hob eine Hand. »Lass mich ausreden. Ich glaube, du hättest dich nicht outen sollen, aber du verdienst es ganz sicher nicht, wie du behandelt wurdest. Nicht nur von deinem Daddy, sondern auch von Carl und Jeff. Scheiße, es macht mich sogar sauer, dass sich John vor eurem Daddy nicht gleich für dich eingesetzt hat.« Ethan grinste plötzlich und nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee. »Aber wahrscheinlich würde er auch hier leben und mit uns arbeiten, wenn er es getan hätte.«

      Jamie lächelte, aber es erreichte diese blauen Augen nicht. »Ja. Zum Teufel, ich war einfach nur überrascht, dass John kein Problem mit mir hat. Ich hab irgendwie erwartet, dass Julia mich unterstützt, aber ich dachte wirklich, dass John so wütend sein würde wie Daddy. Wahrscheinlich ist er derselben Meinung wie du… dass ich es für mich hätte behalten sollen.«

      Ethan nickte. »John ist nicht intolerant. War er nie.«

      Jamie schien eine Weile darüber nachzudenken. Er schwieg einige Augenblicke, ehe er flüsterte: »Ich konnte nicht… ich konnte es nicht tun. Ich konnte nicht mehr so tun als ob.« Diese babyblauen Augen sahen aus, als würden sie ihn anflehen, ihn zu verstehen.

      Ethan СКАЧАТЬ