Tin Star. J.L. Langley
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Название: Tin Star

Автор: J.L. Langley

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Texas Ranches

isbn: 9783958238725

isbn:

СКАЧАТЬ von der Tatsache, dass er ein Dieb ist und nur auf Ethan hört?«

      John lachte leise. »Ein Dieb?«

      »Ja! Er hat meinen Hut und meine Wasserflasche geklaut! Ich bin rausgegangen, um ihn reinzurufen, und er ist auf die Koppel geschlendert. Kam direkt auf mich zu und hat mir den Hut vom Kopf gezogen. Er hat zehn verdammte Minuten rumgetänzelt, bevor ich ihn endlich wiederbekommen habe. Und dann hat er sich doch tatsächlich die Wasserflasche geschnappt, die ich auf dem Zaunpfosten abgestellt habe, und ist noch mal zehn Minuten damit rumgerannt. Es hat praktisch eine Ewigkeit gedauert, bevor ich ihn in den Stall bringen und satteln konnte.«

      Johns Lachen wurde so laut, dass Jamie das Handy vom Ohr nehmen musste.

      Ed ritt neben ihn und grinste. »Warte nur, bis du mit ihm Zäune reparieren musst. Er wird dir auch dein Werkzeug klauen.«

      Jamie sah zu dem blassen, sommersprossigen Cowboy hinüber und stöhnte. Ed war nur ein paar Jahre älter als er und hatte leuchtend rote Haare und einen drahtigen Körperbau. Er hatte den Ruf, ein verdammt guter Rancharbeiter und ein netter Kerl zu sein. Und wenn dieser Morgen irgendein Hinweis war, hatte er sich den Ruf wirklich verdient. Während die anderen die Pferde gesattelt hatten, hatte Ed großen Wert darauf gelegt, ihm zu sagen, dass er kein Problem mit Schwulen hatte, und ihm die Hand gereicht.

      »Du machst Witze, oder?«

      »Nope. Als Ethan und ich das letzte Mal neuen Stacheldraht gezogen haben, ist Spot mit der Drahtschere abgehauen. Ethan hat fünf Minuten lang geflucht und ist ihm fünfzehn Minuten lang hinterhergejagt, bis er sie wiederhatte. Der Halunke liebt es, Fangen zu spielen.« Ed grinste und ritt dann ein Stück weg, um Jamie etwas Privatsphäre für sein Telefonat zu geben.

      Jamie schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen, ehe er das Handy wieder ans Ohr hielt. »Wann bringst du George zu mir?«

      John seufzte erneut. »Ich bring sie dir heute Abend.«

      »Gut. Bring mir auch noch mehr Klamotten und Freds Spielzeug.«

      »Grr.«

      »Knurr mich nicht an. Es ist ja nicht so, als könnte ich die Sachen selbst holen. Daddy erschießt mich wahrscheinlich, wenn er mich sieht.«

      John schnaubte. »Ja, das würde er wahrscheinlich tun. Okay, ich sehe, was ich tun kann. Neben all den anderen Sachen, die ich heute noch erledigen muss, muss ich auch noch einen neuen Vorarbeiter einstellen.«

      Jamie zuckte zusammen. Sie ersetzten ihn bereits? Das klang nicht gut… überhaupt nicht gut. »Daddy besteht darauf?«

      »Himmel, ja! Du glaubst doch nicht, dass ich das will, oder?«

      »Nee. Ich weiß es besser. Hab wohl nur laut gedacht.«

      »Es tut mir leid, Jamie. Ich will niemand anderen einstellen, aber ich kann nicht deinen und meinen Job machen. Daddy hat sehr deutlich gemacht, dass wir einen neuen Vorarbeiter brauchen.«

      »Hört sich nicht an, als würde er das hier akzeptieren, oder?«

      John atmete abgehackt aus. »Ich glaube nicht, Kleiner.«

      Jamie erschauderte und sah in den Himmel hinauf. Es war ein schöner Tag, beinahe heiß, aber trotzdem spürte er die Kälte in Johns Worten. Was, wenn ihm sein Dad niemals erlaubte, wieder nach Hause zu kommen?

      Er sah sich auf der Weide um. Sie war wunderschön, also würde es sicher keine Qual werden, hierzubleiben, aber… es war nicht sein Zuhause. Nein, so durfte er nicht denken. Er durfte nicht daran denken, nicht wieder nach Hause zu gehen.

      »Ich muss los, John. Wir sehen uns heute Abend. Danke.«

      »Gern geschehen, Brüderchen. Bis dann.«

      Jamie steckte das Handy an seinen Gürtel und ritt schweigend weiter.

      Ed schloss wieder zu ihm auf. »Wir haben alle Handys. Du solltest dir auch so ein Freisprech-Ding besorgen wie der Rest von uns.« Er zeigte auf seinen Ohrhörer. »Kannst du mit deinem Fotos machen? Falls nicht, solltest du dir eins anschaffen, das es kann, sonst dreht Bill durch.« Er lachte leise. »Bill hat sich so eins besorgt und zwingt uns auch, sie zu benutzen, damit er uns Bilder schicken kann. Er schickt von allem Fotos, von Dingen, die repariert werden müssen, von Dingen, die wir schon repariert haben. Er und Ethan drehen auf Rinderauktionen vollkommen durch und schicken sich gegenseitig Fotos von den Tieren, die zum Verkauf stehen, hin und her.« Ed schüttelte grinsend den Kopf und ritt dann zu seiner Seite der Herde zurück.

      Der Rest des Ritts verlief ziemlich ereignislos. Sie trieben die Rinder zusammen, ritten dann am Zaun zurück, um nach Löchern oder Stellen zu suchen, die bald geflickt werden mussten. Auf halber Strecke wurde Hayden von Bill angerufen, der ihnen sagte, dass das Mittagessen fertig war.

      Als Jamie, Ed und Hayden am Haus ankamen, stand Ethan mit einem Sandwich in der einen und einem gelben Tennisball in der anderen Hand auf dem Hof und Fred beobachtete jede seiner Bewegungen.

      Jamie spürte, wie sein Herz bei Ethans Anblick wie wild pochte. Wenn ihm die offensichtliche Freude, die der Mann offensichtlich beim Spielen mit Jamies kleinem Mädchen hatte, kein wohliges Gefühl bescherte, tat es der Mann selbst auf jeden Fall. Er trug eine Baseballkappe, eine kurze Hose, ein rotes T-Shirt und weiße Turnschuhe. Verdammt, der Mann hatte tolle Beine! Jemand sollte ihm sagen, dass er seine Jeans weiter oben als auf halber Höhe der Oberschenkel abschneiden sollte.

      Ethan warf den Ball und Fred jagte ihm nach. Ethan lachte über den energiegeladenen Welpen und das Geräusch drang bis in Jamies Seele vor. Er wurde allmählich hart, nur weil er Ethan dabei beobachtete, wie er mit seinem Hund spielte.

      Jamie blinzelte und schüttelte sich innerlich. Er schwärmte schon für Ethan, solange er denken konnte. Dann, als er älter geworden war und die meisten Jungs in seiner Klasse den Cheerleaderinnen hinterher gesabbert hatten, hatte er sich zu Fantasien von Ethan einen runtergeholt. Trotzdem hatte er sich in all der Zeit nie erträumt, dass Ethan schwul war. Dass er es jetzt wusste, half nicht gerade gegen seine Schwärmerei. Wenn überhaupt, machte es sie nur schlimmer.

      Ein leises Lachen riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah zur Seite, als Hayden zu ihm kam. »Dein Hund ist schon was Besonderes. Du hast dir da einen guten Welpen angeschafft. Ich hab gehört, was sie letzte Nacht für dich getan hat. Ich wünschte, du hättest geschrien oder so was. Jedem Mann, der versucht, einen Hund zu verletzen, weil er sein Herrchen beschützt, sollte gehörig in den Arsch getreten werden. Hör zu, wenn du noch mal solche Schwierigkeiten hast wie letzte Nacht, sagst du Bescheid.« Er hielt inne und zuckte dann mit den Schultern. »Ich kann echt nicht verstehen, warum du keine Frauen magst… was gibt es da nicht zu mögen? Aber ich glaube auch nicht, dass das ein Grund sein sollte, um jemanden zu hassen. Ein Mann sollte nicht wegen solchem Schwachsinn aus dem Bett gezerrt werden. Das Leben ist echt zu kurz für so was.«

      Bevor sich Jamie bedanken konnte, zwinkerte Hayden ihm zu und ritt voraus in den Stall. Tja, Scheiße! Wie gefällt dir das? Der Kerl hatte den ganzen Vormittag über keine zwei Worte mit ihm gewechselt, also war er davon ausgegangen, dass Hayden ein Problem mit ihm hatte, aber nun sah es aus, als würde er sich mit den verbliebenen Männern auf der Tin Star gut verstehen. Das war auf jeden Fall gut zu wissen und es nahm seiner Unterhaltung mit John von eben ein wenig Gewicht. Außerdem hatte es geholfen, seinen Ständer verschwinden zu lassen, weil es seine Gedanken von Ethans Beinen abgelenkt hatte. Was für ein Bonus!

      Jamie brachte Spot in den Stall, sattelte СКАЧАТЬ