Tin Star. J.L. Langley
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Название: Tin Star

Автор: J.L. Langley

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Texas Ranches

isbn: 9783958238725

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СКАЧАТЬ die an der Wand stand, und nahm eine Cola heraus. Er hielt die Dose hoch. »Willst du eine?«

      »Nee, danke.«

      Bill öffnete den Verschluss, nahm einen Schluck und lehnte sich dann mit dem Rücken an die Wand. »Warum hast du noch jemanden eingestellt? Wir kommen zu Viert gut klar.«

      Tja, Scheiße. Natürlich hatte er gewusst, dass Bill fragen würde, aber er hatte sich noch nicht entschieden, was er ihm erzählen würde. Und er wusste – so sicher, wie der Himmel blau war –, dass Bill noch misstrauischer werden würde, sobald er herausfand, wer der Neue war. Ethan seufzte und stützte die Unterarme auf dem Traktor ab.

      »Es ist Jamie. Er hatte Krach mit seinem Daddy und Killian hat ihn rausgeschmissen.«

      Bill riss die Augen auf. »Warum sollte der alte Mann so was Dämliches machen? Sie haben den Jungen gerade erst zum Vorarbeiter gemacht, als der alte Hank endlich in den Ruhestand gegangen ist. Der Junge ist ein verdammt guter Cowboy! Hank hat ihn selbst ausgebildet. Jamie ist blitzgescheit und kann gut mit Menschen und Tieren umgehen.«

      Ethan nickte. »Ja, ich weiß. Sein Daddy wird wahrscheinlich wieder zur Vernunft kommen und ihn zurücknehmen, aber bis dahin hab ich ihm Arbeit und eine Unterkunft angeboten. Und wenn er bleibt, na ja… Vielleicht mache ich ihn zum Vorarbeiter, wenn du in den Ruhestand gehst.«

      Ethan stieß sich vom Traktor ab, ging zur Kühlbox und nahm sich eine Cola. Hoffentlich würde Bill es dabei belassen. Er wollte bei dieser ganzen Sache wirklich nicht ins Detail gehen. Es war eine Familienangelegenheit und musste nicht öffentlich breitgetreten werden. Verdammt, der Kleine hätte den Mund halten sollen. Es gab keinen Grund, den Leuten seine Privatangelegenheiten zu erzählen.

      »Ich hab vor einer Weile gesehen, wie John wie von der Tarantel gestochen hierhergefahren ist… Muss ein verdammt heftiger Streit gewesen sein. Na ja, es ist zu unserem Vorteil und ich hab ihn immer gemocht. Der Kleine arbeitet hart und kennt sich aus. Wenn du kein Problem mit ihm hast, hab ich auch keins. Ich mach Platz für ihn.«

      »Ja, es wird funktionieren. John hat zwei Drittel vom Jack Daniels getrunken, den ich in der Vorratskammer hatte, deshalb schläft er sich gerade aus.« Ethan öffnete seine Dose, trank einen großen Schluck und warf sie dann auf dem Weg nach draußen in den Müll. »Danke, Bill.«

      »Gern geschehen.«

      Ethan trat in den hellen Sonnenschein hinaus und sah, dass sein Appaloosa auf ihn zutrottete. Gerade als er das Gatter erreichte, klingelte sein Handy. Er zog es von seinem Gürtel und klappte es auf. »Hier ist Ethan.«

      »Oh mein Gott, Ethan! Daddy hat mich gerade angerufen. Er hat Jamie rausgeschmissen! Du musst ihn finden. Ich erreiche weder ihn noch Johnny. Jamie ist schwul, Ethan, und er hat es Daddy und Johnny erzählt und Daddy hat…«

      »Whoa! Langsam! Jules, beruhige dich! John ist hier und Jamie auf dem Weg hierher.«

      Julias Stimme verlor etwas von ihrer Hektik, aber der Wortschwall ebbte nicht ab. Wenn überhaupt, legte sie sogar noch einen Zahn zu. »Oh, Gott sei Dank! Geht's Johnny gut? Ich meine, kommt er damit klar? Großer Gott, Jamie! Ich hab mich immer gefragt, aber, na ja, ich wusste es nicht. Wusstest du es? Wusstest du, dass Jamie schwul ist?«

      Ethan grinste, während er einen Fuß auf den untersten Balken des Gatters stellte. Im Kreis der Familie redete Julia immer in Rekordgeschwindigkeit und sie zählte ihn zur Familie. Kein Fremder, der sie außerhalb der Arbeit hörte, würde vermuten, dass sie Krankenschwester war. Und eine verdammt gute noch dazu. Vermutlich war das der Tatsache geschuldet, dass sie andernfalls bei ihrem Daddy und ihren zwei ungestümen Brüdern kaum zu Wort kommen würde.

      »Also, Jules, wenn du mal kurz tief einatmen und mich auch zu Wort kommen lassen würdest, könnte ich deine Fragen beantworten.«

      »Tut mir leid, Ethan. Ich bin nur… Ich hatte letzte Nacht von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens eine Doppelschicht und dann hat mich Daddy mit seinem Anruf geweckt. Und du weißt, was für Sorgen ich mir um meine Brüder mache. Um euch drei.«

      Ja, das wusste er. Julia war eine Glucke, nicht nur bei ihren Brüdern, sondern auch bei ihm. Es war überhaupt nicht wichtig, dass sie zwei Jahre jünger war als er und John und neun Jahre älter als Jamie.

      »Nein! Du, dir Sorgen machen? Niemals!«

      »Ethan Whitehall! Hör auf mich aufzuziehen und sag mir, was du weißt. Ich drehe hier durch.«

      »Das ist irgendwie offensichtlich, Liebes.« Er atmete tief ein und tätschelte Spot, als das Pferd auf der Suche nach einem Leckerchen näher kam und ihn mit der Nase anstupste. Das verdammte Tier war so verwöhnt, dass es dachte, Ethan müsste ihm jedes Mal etwas mitbringen, wenn er aus dem Haus kam.

      »Das ist, was ich weiß: John kam vor etwa anderthalb Stunden vorbei und hat endlos geflucht. Er hat fast eine ganze Flasche Whiskey getrunken, bevor er aussprechen konnte, dass Jamie ihm und eurem Dad eröffnet hat, dass er schwul ist. Dann ist er auf meiner Couch eingepennt. Ich hab Jamie angerufen; er schien nicht zu wissen, wo er hinsollte, also hab ich ihm gesagt, dass er auf die Tin Star kommen soll.« Ethan drehte sich um, lehnte sich rücklings an den Zaun, verschränkte einen Arm vor der Brust und wartete auf Jules' nächsten Schwall an Fragen.

      »Und, was hält Johnny von der ganzen Sache? War er aufgebracht, weil Daddy Jamie rausgeworfen hat?«

      »Ja, ich glaube schon. Ich glaube, er ist ziemlich aufgewühlt.«

      Julie seufzte. »Meine armen Babys.«

      Spot stieß zweimal seine Schulter an, schnappte sich dann seinen Hut und trottete damit durch den Pferch.

      Ethan wirbelte herum und sah finster drein. »Du kleiner Scheißer! Komm sofort wieder her!«

      »Hm?«

      »Nicht du, Jules. Spot hat grad meinen Hut geklaut.«

      »Oh.« Sie kicherte. »Weißt du, Ethan, das überrascht mich.«

      »Dass Spot meinen Hut geklaut hat?«

      Sie stöhnte. »Nein. Dieses Pferd ist eine Plage, das überrascht mich kein bisschen. Ich hätte gedacht, dass sich Johnny für Jamie einsetzt.«

      Spot wieherte und warf mit Ethans Hut zwischen den Zähnen den Kopf vor und zurück, während er über die Koppel stolzierte.

      Seufzend kletterte Ethan über den Zaun. Mit einem Handy am Ohr war das nicht leicht, aber es gelang ihm. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er sich gegen euren Daddy stellt, oder? John leitet die Quad J und viele Leute verlassen sich auf ihn. Er kann nicht einfach kündigen, nur weil euer Daddy nicht tut, was er Johns Meinung nach tun sollte. Außerdem sind alle Cowboys homophob… na ja, außer die, die schwul sind. Und die meisten dieser Jungs sind schlau genug, um die Klappe zu halten und so zu tun, als wären sie auch homophob. Deshalb verstehe ich nicht, warum Jamie es nicht für sich behalten hat.«

      »Ja, aber Johnny beschützt Jamie normalerweise. Immerhin ist er sein kleiner Bruder. Außerdem hat er dich immer sehr unterstützt.« Ethan hörte, wie sie tief einatmete und schluckte, ehe sie herausplatzte: »Wusstest du, dass Jamie schwul ist?«

      Er stöhnte, war sich aber nicht sicher, ob es wegen Julia oder Spot war, der gerade außerhalb seiner Reichweite herumtänzelte. »Nein, ich wusste nicht, dass er schwul ist. Soweit ich weiß, gibt es kein Schwulen-Register. Und es ist СКАЧАТЬ