Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 12 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740969233

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      Das ganze Hotel hatte insgesamt drei Zimmer. Und in dem einen war ein Bekannter der Familie Miller, der das Hotel gehörte, untergebracht.

      Die beiden Dodger legten sich zur Ruhe.

      Als sie erwachten, fiel das trübe Mittagslicht durch die Fenster.

      Wyatt Earp stand auf, wusch sich und rasierte sich. Als er auf den Korridor hinaustrat, kam ihm der Georgier schon entgegen.

      »Scheußlicher Laden. Der Brandy schmeckt wie Brackwasser. Den Kaffee hier will ich gar nicht erst probieren.«

      »Vielleicht können wir irgendwo anders frühstücken.«

      Da trat ihnen die Alte aus der Küche entgegen.

      »Zweimal Frühstück?« krächzte sie.

      Der Georgier schüttelte den Kopf. »Nein, wir sind Vegetarier.«

      Die Alte kniff das linke Auge ein und zog den linken Mundwinkel hoch, so daß man keinen Finger mehr dazwischen gebracht hätte.

      »Was sind Sie?«

      »Vege… Ach«, der Georgier winkte ab, »wir haben keinen Hunger, Madam.«

      »Ach so. Egal, bezahlen müssen Sie es trotzdem.«

      Holliday blieb vor ihr stehen. »Wo wohnt der Mayor?«

      »Der Mayor? Mein Sohn ist der Mayor.«

      »Wo wohnt er?«

      »Hier, er schläft noch. Sie können jetzt nicht mit ihm sprechen.«

      »Wecken Sie ihn«, sagte der Marshal.

      »Das geht nicht«, keifte die Alte. »Was bilden Sie sich ein? Mein Sohn hat keine Zeit, mit Ihnen zu sprechen. Er ruht sich aus. Schließlich ist er der Bürgermeister.«

      »Ja, das ist bestimmt ein Grund, sich auszuruhen«, spöttelte der Georgier.

      Die Frau warf den Kopf herum und riß ihn hoch, um den Spieler anzugiften: »Ich habe Ihnen gesagt, daß mein Sohn keine Zeit hat. Er schläft.«

      »Ja, ja, das haben Sie gesagt. Trotzdem werden Sie ihn jetzt wecken. Dieser Mann da ist Wyatt Earp, Marshal Earp, haben Sie verstanden! Er hat mit Ihrem Sohn zu sprechen. Wecken Sie ihn, sonst wecke ich ihn.«­

      »Wyatt Earp?« Wieder flog der graue Kopf der Alten herum. Musternd huschten ihre Rattenaugen über die Gestalt des Marshals. »Sie sind Wyatt Earp?«

      »Ja, bitte, wecken Sie jetzt den Mayor.«

      Die Frau nickte und schlurfte die Treppe hinauf, wobei sie unablässig vor sich hin murmelte.

      »Wyatt Earp, um Himmels willen, Wyatt Earp ist in der Stadt!«

      Dann hörte man sie oben im Flur laut rufen:

      »Greg! Greg, steh auf, Wyatt Earp ist hier, Greg, du mußt aufstehen. Wyatt Earp ist in der Stadt. Ja, ja, Wyatt Earp! Steh auf, gleich mußt du aufstehen. Er ist mit noch einem Mann hier. Sie sind ungeduldig. Steh auf, Wyatt Earp ist da!«

      Doc Holliday sog geräuschvoll die Luft ein und nahm eine zweite Zigarette aus seiner Reservetasche, die ebenso feucht und zerdrückt war wie die erste.

      Wyatt Earp sah ihn an.

      »Ist Ihr Etui leer?«

      »Ja, leider habe ich die beiden hier oben in der Tasche stecken gehabt. Sie sind hinüber.«

      »Vielleicht könnte man sie drinnen am Ofen trocknen.«

      Holliday warf einen Blick durch die halboffenstehende Küchentür. »Nein, wenn ich an den Brandy denke, dann verzichte ich darauf, die Küche zu betreten.«

      Die Alte kam die Treppe heruntergestampft und rief ihnen schon vom letzten Podest entgegen: »Mein Sohn kommt sofort! Der Mayor kommt!«

      »Ja, ja, schon gut.«

      Sie öffnete die Tür zum Speiseraum und ließ die beiden eintreten. Der Raum war kalt, und den beiden schlug ein muffiger Geruch von Essen und Bier entgegen.

      Sie blieben neben der Theke stehen.

      Schlurfend folgte ihnen die Alte, nahm hinter der Theke Aufstellung und blickte sie auffordernd an.

      »Noch einen Brandy?« meinte sie.

      Doc Holliday hob den Zeigefinger der rechten Hand und bewegte ihn hin und her. »Ää.«

      »Vielleicht einen Whisky? Er ist noch besser.«

      »Noch besser?« wiederholte der Spieler. »Nein, dann ist er zu gut für uns.«

      Ungerührt kehrte er der Alten den Rücken zu und lehnte sich gegen die Theke.

      Wyatt Earp warf einen Blick auf das Zifferblatt der großen Wanduhr.

      Da endlich wurden im Treppenhaus schlurfende Schritte laut.

      Und als die Tür geöffnet wurde, sahen sie einen kleinen dicklichen Mann in den fünfziger Jahren auf­tauchen, der seine Jacke gerade an­zog­ und keuchend näher kam. Aus seinem kragenlosen Hemd blickte ein faltiger Hals, der mit silbergrauen Bartstoppeln bedeckt war wie ein Kaktusfeld.

      Der Mann hatte ein schwammiges, müdes Gesicht und kleine Augen, unter denen dicke Tränensäcke hingen.

      Ein unangenehmer Geruch machte sich bemerkbar, als er vor den beiden Männern stand.

      »Ich bin Mayor Howley. Ich hörte, Sie sind Wyatt Earp?«

      »Ja.«

      »Sie haben mich gesucht?«

      »Ja. Wir sind im Morgengrauen in die Stadt gekommen und haben einen Galgen vorm Haus des Sheriffs entdeckt.«

      »Einen Galgen«, stammelte der Bürgermeister. »Ich habe noch nichts davon gehört.«

      »Kunststück«, entgegnete Holliday bissig. »Sie haben ja auch bis jetzt geschlafen.«

      »Einen Galgen«, stöhnte der Bürgermeister und fuhr sich mit dem Zeigefinger durch die Falten, die vom Mundwinkel bis zu seinem rechten Auge hinaufführten. »Das ist doch nicht möglich. Ein Galgen? Um Himmels willen, das bedeutet ja…, daß die Galgenmänner in der Stadt wären.«

      »Oder gewesen sind«, entgegnete der Marshal. »Der Sheriff ist tot. Hatte er einen Deputy?«

      »Ja, Joe Calhoun, er wohnt gleich nebenan.«

      »Kommen Sie.«

      Die drei Männer verließen das Haus. Und der Mayor deutete auf das kleine Haus, in dem der Deputy wohnte.

      Wyatt trat in den Hausflur und begegnete einem älteren Mann.

      Der Mayor schob sich nach vorn. Er erklärte dem Alten:

      »Das СКАЧАТЬ