Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. страница 36

Название: Wyatt Earp Staffel 12 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740969233

isbn:

СКАЧАТЬ Mut gehabt, den da auszupusten, der ein Großer, ein ganz Großer in diesem Lande war. Well, er war nicht mein Freund, auch nicht der Freund meines Bruders. Aber wir haben ihn doch geachtet. Er hat mit Wyatt Earp für das Recht, für das Gesetz gekämpft.«

      Es war entsetzlich, aber es geschah: Henry Woodcock zog den Stecher durch.

      Einmal, zweimal, und jedesmal bekam der schlaffe, ausgemergelte Körper des Todgeweihten einen Stoß und warf ihn zurück.

      John schrie auf, suchte den Bruder aufzufangen, stürzte aber mit ihm gegen die Tür und kniete dann neben ihm am Boden.

      Wie im Rausch sah sich der Mörder um, starrte noch einmal auf den schwarzen Körper des Spielers, dessen unbedeckter Haarschopf gerade von einem Sonnenstrahl, der durch das Fenster in die Schenke fiel, getroffen wurde.

      Dann torkelte er aus der Bar hinaus, blieb einen Augenblick auf dem Vorbau stehen, sog die frische, kühle Luft in die Lungen und ging dann zu seinem Pferd.

      Dort blieb er stehen. Erst nach und nach kam ihm die Besinnung.

      Ich habe Doc Holliday erschossen!

      Doc Holliday und Billy Flegger!

      Billy Flegger wiegt nichts, überlegte er. Aber Doc Holliday wiegt blei­schwer!

      Und John Flegger ist Zeuge gewesen. Das wiegt noch schwerer.

      Ich darf ihn nicht zurücklassen!

      Sofort machte er kehrt und betrat die Schenke wieder.

      Aber der Salooner war nirgends zu sehen.

      Woodcock rannte um die Theke herum, stieß die Tür zum Flur auf – und erhielt in diesem Augenblick einen fürchterlichen Hieb über den Schädel, der ihn sofort niederstreckte.

      Es war der sterbende Bill Flegger, der seinen Bruder gewarnt hatte.

      »Schnell! John! Schnell, weg hier. Hinter die Tür! Laß mich liegen. Er kommt zurück! Er muß zurückkommen – er kann dich doch nicht am Leben lassen! Du bist Zeuge, daß er Doc – Holliday ermordet hat!«

      Da packte der Bruder mit plötzlich erwachenden Kräften den Sterbenden, schleppte ihn in den Küchenraum hinüber, packte den erstbesten Gegenstand, den er fand – einen schweren Feuerhaken – und sprang zur Tür.

      Keinen Augenblick zu früh, denn vorn in der Schenke flog die Tür wieder auf, und mit stampfenden Schritten kam der Mörder zurück, hastete um die Theke herum, stürmte in den Flur – und da schlug John Flegger zu.

      Er hatte den Haken über den Kopf genommen und riß ihn mit aller Kraft nach unten. Aber er traf den Schädel des Banditen nicht genau. Der Schlag rutschte am Hut ab, hatte aber noch Wucht genug, den Verbrecher schwer zu betäuben und zu Boden zu strecken.

      John Flegger starrte sekundenlang auf den Körper des Niedergeschlagenen, dann hörte er die Stimme des Bruders aus der Küche: »John! Schnell! Du mußt den Marshal – den Marshal holen!«

      Flegger nickte und stürmte hinaus.

      Es dauerte sieben Minuten, bis er die Allenstreet erreichte. Als er ins Sheriffs Office kam, sah er sich dem riesigen Texaner Luke Short gegenüber.

      »Sheriff«, keuchte er. »Schnell, Doc Holliday!«

      »Was ist mit ihm?«

      »Er ist erschossen worden.«

      Ein dunkler Schatten huschte über das Gesicht des Goliaths.

      »Was faselst du da, Mensch?«

      »Kommen Sie schnell. Bei uns in der Bar.«

      Da packte ihn der Hüne am Arm und schüttelte ihn wild hin und her. »Bist du betrunken, Flegger?«

      »Nein«, flehte der Mann, »es ist die Wahrheit. Er hat auch meinen Bruder niedergeschossen.«

      Während der Texaner mit ihm hinausstürmte, rief er ihm zu: »Wer war es denn?«

      »Shaddon!«

      »Wer ist das?«

      »Ich kenne ihn nicht.«

      Der Tex hatte den Wirt schon mehrere Yards hinter sich gelassen und sprintete mit Riesenschritten der Gasse entgegen, in der Fleggers Bar lag.

      Mit einem einzigen Satz sprang er über den Vorbau, stieß die Tür auf und sah wenige Schritte vor sich Doc Holliday am Boden liegen.

      Der Riese schluckte. »Nein!« kam es nun lautlos über seine Lippen. »Das kann doch nicht sein!«

      Dann rannte er an dem Körper des Spielers vorbei auf die Theke zu, stieß die Tür zum Flur auf und sah rechts hinter der halboffenen Küchentür einen Mann am Boden liegen.

      Bill Flegger. Er war tot.

      Luke wandte sich um, lief in die Schenke zurück und beugte sich über den Spieler.

      Er wandte ihn auf den Rücken und blickte in ein totenbleiches Gesicht.

      »Doc!« keuchte er. »Doc!« Verzweifelt spannte er seine riesigen Hände um die Schultern des Spielers. »Doc!«

      Er schlug sich gegen die Stirn. »Allmächtiger! Was soll ich bloß tun? Der Marshal.« Er stand auf. »Wo ist der Marshal?«

      In diesem Augenblick kam John Flegger keuchend in die Schenke.

      »Hier, bleiben Sie bei ihm. Ich muß sofort den Marshal holen. Oder nein, holen Sie einen Arzt. Doc Sommers oder Doc Garfield. Oder – hier wohnt doch ein Zahnflicker in der Nähe, dieser Baxter. Los, holen Sie ihn, schnell!«

      »Ja, Doc Baxter wohnt am nächsten«, hechelte der Wirt, wandte sich um und lief wieder davon.

      Luke Short tigerte mit gewaltigen Schritten durch die Gasse davon, dem Russianhouse zu.

      Im Eingang des Hotels sah er den Neger Sam, einen Bediensteten von Nellie Cashman, damit beschäftigt, eine Topfblume zu begießen.

      »Sam! Wo ist der Marshal?«

      »Ich weiß es nicht, Sheriff. Er ist vor einer Viertelstunde weggegangen.«

      »Damned!«

      Da trat die Inhaberin des Hotels aus ihrem Kontor.

      Sie sah den Texaner in der Tür stehen. Die Erregung auf seinem Gesicht konnte der sensiblen Frau nicht entgehen.

      »Ist etwas geschehen, Mr. Short? Mit Wyatt Earp?«

      »Nein, aber mit Doc Holliday. Der ist unten in Fleggers Bar niedergeschossen worden.«

      »Nein«, keuchte die Frau und preßte die Hand vor den Mund.

      »Wo ist der Marshal?«

      Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Warten Sie, ich komme sofort mit.«

      Sie lief СКАЧАТЬ