Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

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СКАЧАТЬ ich auch tun werde, sollte aus uns etwas Dauerhaftes werden, dachte sie.

      »Vielleicht verfolgt sie auch ein ganz anderes Ziel.«

      »Das da wäre?«

      »Es könnte doch sein, dass die beiden sich noch nahestehen. Dass sie dir diese Figur schenkt, soll ihm bewusst machen, dass er sie endgültig verliert, wenn er sich nicht schnell wieder auf sie besinnt.«

      »Die beiden sind schon seit einigen Monaten getrennt. Ich denke nicht, dass sie auf mich gewartet hat, um ihm mitzuteilen, was sie noch für ihn empfindet«, widersprach Britta Ulrikes Vermutung.

      »Was bedeuten schon ein paar Monate der Trennung, wenn zwei Menschen sich schon lange kennen und füreinander bestimmt sind. So eine Trennung ist manchmal vielleicht sogar unumgänglich, damit sich jemand darüber klar wird, wie sehr er den anderen liebt.«

      »Es kommt aber recht selten vor, dass ein Paar, das sich trennt, wieder zusammen findet. Ich kenne keines.«

      »Ich schon. Journalisten sind oft unterwegs, lernen oft neue Menschen kennen und fallen auf den Reiz des Neuen herein. Dann kommt das Erwachen und das Hoffen darauf, dass der andere die Größe besitzt, einen Fehler zu verzeihen.«

      »Sprichst du jetzt von dir?«, fragte Britta erstaunt.

      »Das würde ich auch gern wissen«, schloss sich Gundula Brittas Frage an.

      »Unsinn, ich bin eine treue Seele«, beteuerte Ulrike ihren Freundinnen, während sie an drei Salzstangen gleichzeitig knapperte.

      »Im Gegensatz zu deinem Bruder«, entgegnete Britta. »Ich bin dann mal kurz im Bad«, sagte sie und ließ die beiden allein.

      »Der Schuss ging wohl nach hinten los«, flüsterte Gundula, nachdem die Badtür hinter Britta zugefallen war.

      »Wieso? Was meinst du?«, fragte Ulrike mit unschuldigem Augenaufschlag.

      »Also bitte, mir musst du nichts vormachen. Du wolltest Britta doch gerade darauf vorbereiten, dass sie Richard verzeihen soll. Weil er zu schwach war, sich gegen den Reiz des Neuen zu wehren.«

      »Aber genau so war es doch. Er ist aufgewacht, Gundi. Er bereut seinen Fehler zutiefst.«

      »Ja, vielleicht. Aber was passiert, wenn ihm die nächste fremde Schönheit den Geist verwirrt?«

      »Ich hoffe, dass so etwas nicht mehr passiert.«

      »Ein attraktiver junger Arzt in einer Rehaklinik ist ständig neuen Reizen ausgesetzt. Ich meine, es ist kein Krankenhaus, in dem alle den ganzen Tag im Bett liegen. Die Damen stylen sich, sie gehen abends aus und treffen den Herrn Doktor in einer Bar und…

      »Lass es gut sein, Gundi. Er weiß, dass er das nicht noch einmal bringen kann.«

      »Britta scheint Kai aber wirklich gern zu haben.«

      »Mag sein. Aber was ist von einem Mann zu halten, der eine Frau gleich bei ihrer zweiten Begegnung seiner Ex-Freundin vorstellt?«

      »Ich denke nicht, dass das der Grund war, warum er mit ihr zur Glasbläserei gefahren ist. Vermutlich findet er das Ambiente dort einfach nur interessant.«

      »Egal wie, er meint es nicht ernst mit ihr, dabei bleibe ich«, entgegnete Ulrike und nahm sich gleich eine Handvoll Salzstangen, weil dieses Gespräch ihre Nerven strapazierte. Sie wollte doch so gern, dass ihr Bruder und Britta wieder ein Paar wurden. Es durfte einfach nicht sein, dass dieser fremde Mann zwischen den beiden stand.

      »Alles gut bei euch?«, fragte Britta, die in ihrem scharlachroten Satinschlafanzug aus dem Bad kam.

      »Ja, alles ganz wunderbar«, antwortete Ulrike. »Möchtest du auch ein paar Salzstangen?«, fragte sie und hielt Britta das Glas hin, in dem die Salzstangen steckten.

      »Danke, nein, aber ein Glas Wein würde ich nehmen.«

      »Dann komm her«, forderte Gundula sie auf und deutete auf den Platz neben sich. »Wollen wir uns noch den Gruselfilm ansehen, der im Anschluss an den Krimi gesendet wird?«, fragte sie.

      »O ja, bitte, mit Augen zuhalten, wenn es zu spannend wird. So wie früher, als wir noch Kinder waren«, stimmte Britta Gundulas Vorschlag zu.

      »Ich bin auch dabei«, erklärte Ulrike, die noch ein Weinglas aus der Vitrine neben der Minibar geholt hatte. »Auf unseren Mädelurlaub«, sagte sie, nachdem sie Britta von dem Wein eingeschenkt hatte, den sie von zu Hause mitgebracht hatte.

      »Triffst du dich morgen wieder mit ihm?«, fragte Gundula, nachdem sie miteinander angestoßen hatten.

      »Ja, wir sind verabredet«, antwortete Britta.

      »Der Film fängt an, hört auf zu quatschen.« Ulrike wollte jetzt erst einmal nicht mehr an diesen Sportlehrer denken, der drohte, ihre Pläne zu durchkreuzen.

      »Alles klar, gruseln wir uns«, kicherte Gundula und legte sich ein Kissen auf die Knie, das sie sich im Notfall schnell vor die Augen halten konnte.

      *

      Zwei Tage vor dem Wanderwettbewerb gönnten sich Anna und Sebastian nach einer gemeinsamen Hausgeburt auf einem Aussiedlerhof ein Stück Kuchen im Café Höfner. Sie saßen an einem Tisch unter dem mächtigen Laubdach der alten Kastanie und schauten dem Treiben auf dem Marktplatz zu.

      »Hat Herr Küster eigentlich inzwischen einen Termin in der Praxis vereinbart?«, fragte Anna leise, sodass nur Sebastian es hören konnte. Sie vertrauten einander bedingungslos, und das schloss mit ein, dass sie sich auch über ihre Patienten austauschen konnten, ohne befürchten zu müssen, dass dritte davon erfuhren.

      »Gerti hat mir noch nichts davon gesagt. Demnach hat er es wohl nicht getan.«

      »Vielleicht geht es ihm wieder gut. Ich meine, nachdem, was Emilia so erzählt, scheint sich sein Leben verändert zu haben.«

      »Okay, ich ahne, was du meinst«, entgegnete Sebastian schmunzelnd, als er Annas Blick folgte.

      Kai und Britta standen Hand in Hand vor dem Steinbrunnen, dem Mittelpunkt des Marktplatzes, und schauten auf den aus Stein gemeißelten Bären, der als Wasserspeier diente.

      »Eine neue Liebe ist sicher gut für ihn, aber ich bezweifle, dass sie die Ursache für sein Unwohlsein beseitigt. Im Gegensatz zu seinem Hausarzt glaube ich nicht, dass seine Beschwerden rein psychisch bedingt sind. Kai Küster ist ein selbstbewusster junger Mann, der sich nicht alles gleich zu Herzen nimmt.«

      »Wie auch immer, im Moment sieht er glücklich aus.«

      »Und ich? Sehe ich auch glücklich aus?« Sebastian setzte seine Sonnenbrille ab und sah in Annas Augen, diese wundervollen grünen Augen, in denen er so gern versank.

      »Du bist der Mann, den ich liebe. Ich hoffe doch sehr, dass dieses Leuchten in deinen Augen bedeutet, dass du mit mir glücklich bist«, entgegnete sie flüsternd.

      »Ja, ich bin glücklich«, sagte er, legte seinen Arm um sie und küsste sie zärtlich.

      »Mei, so verliebt möcht ich auch noch mal sein«, seufzte Therese Kornhuber, die erste Vorsitzende des Landfrauenvereins. Sie stand gegenüber СКАЧАТЬ