Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 7 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740953676

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СКАЧАТЬ Größe zu besitzen, empfinde ich als etwas Positives.«

      »Ja, ich auch«, stimmte Britta ihm zu und wich seinem Blick aus, der sie so in Aufregung versetzte, dass ihre Augenlider zu zucken begannen. »Es duftet köstlich«, sagte sie und schaute zum Herd, der direkt unter einem der Fenster zur Vorderseite stand.

      »Rate, was es ist«, forderte er sie auf.

      »Keine Ahnung.«

      »Schließe die Augen. Wonach genau riecht es?«, fragte er sie und stellte sich neben sie.

      »Pfeffer, Muskatnuss, Kümmel«, zählte sie alles auf, was ihr bei diesem Duft in den Sinn kam.

      »Großartig, was noch?«

      »Hm, ich denke, Zimt und Kokosnuss.«

      »Britta, das ist genial«, sagte Kai und küsste sie auf die Wange.

      »Ich habe die Zutaten erraten?«, fragte sie erstaunt und öffnete ihre Augen.

      »Nimm schon mal am Tisch Platz und lass dich überraschen«, bat er sie.

      Britta wählte einen Stuhl, der es ihr erlaubte, auf die Berge zu sehen, deren Gipfel in rotem Licht der Abendsonne zu glühen schienen. Nur noch wenige Minuten und es würde dunkel sein.

      »Du hast Pilau gekocht«, staunte sie, als er kurz darauf einen Keramiktopf auf den Tisch stellte, in den er den afrikanischen Eintopf gefüllt hatte, den er für sie beide zubereitet hatte.

      »Erbsen, Karotten, Reis, Tomaten, Zwiebeln, Kokosnussmilch, gebratenes Fleisch. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen«, sagte er und verteilte das Essen auf die beiden großen Teller, die auf dem Tisch standen.

      »Es ist perfekt«, lobte Britta seine Kochkünste, nachdem sie von dem Eintopf und dem Salat versucht hatte, den sie in ein Salatschälchen gefüllt hatte.

      Alles ist perfekt, dachte sie, als er die Kerzen anzündete und sie ihn im Schein des wärmenden Lichtes betrachtete.

      Eine Weile sprachen sie über den Wettbewerb, und Britta erzählte ihm, dass Gundula fest auf einen der ersten Plätze hoffte. »Sie hat für morgen sogar noch eine Trainingswanderung geplant«, erzählte sie Kai, als sie später zusammen den Tisch abräumten und das Geschirr in die Spülmaschine räumten.

      »Dafür brauchst du viel Energie. Ich denke, mein Dessert wird dir diese Energie verschaffen.«

      »Bananen-Kokospudding mit Mango. Das ist mein Lieblingsdessert. Wenn ich in Köln zum Einkaufen bin, gehe ich nur wegen dieses Puddings in ein afrikanisches Restaurant. Aber das konntest du nicht wissen«, sagte sie und schaute ihn verblüfft an, als sie sich wieder an den Tisch setzten.

      »Nein, das konnte ich nicht wissen. Das stimmt«, antwortete er lächelnd.

      »Wie hast du es herausgefunden? Warte, der Anruf vorhin im Hotel, als Gundi flüsternd ins andere Zimmer verschwunden ist. Das warst du, richtig?«

      »Stimmt, ich dachte mir, dass sie sicher über deine Lieblingsdesserts Bescheid weiß.«

      »Du hast ausdrücklich nach Gundi verlangt, soweit ich das mitbekommen habe. Warum nicht nach Ulrike?«

      »Weil du in den letzten Tagen weitaus häufiger von ihr als von Ulrike erzählt hast.«

      »Das ist dir aufgefallen?«

      »Ja, schon.«

      »Danke.«

      »Für was?«

      »Dass du wirklich zuhörst.«

      »Es ist der einfachste Weg, einen Menschen kennenzulernen.«

      »Stimmt«, sagte sie. Sie nahm einen Löffel von dem Pudding in den Mund und aß ein Stück Mango dazu. Die Verbindung zwischen der zarten Nuss und der herben Süße der Frucht war ein betörendes Geschmackserlebnis.

      Sie fand es erstaunlich, dass Kai etwas aufgefallen war, was ihr selbst bis eben gar nicht bewusst gewesen war. Dass sie Ulrike wegen ihre ständigen Warnungen, sich nicht mit Kai einzulassen, fast gänzlich aus ihren Gesprächen mit ihm ausgeklammert hatte. »Wenn ich mir die Berge wegdenke und nur die Sterne betrachte, dann könnte ich fast glauben, ich sei in einem Restaurant an der Küste des indischen Ozeans«, sagte sie.

      »Wäre es nicht schön, wir wären wirklich dort?«

      »Wir könnten das Rauschen des Ozeans hören.«

      »Und nach dem Essen am Strand spazieren gehen.«

      »Barfuß durch den Sand und uns vom Wind streicheln lassen.«

      »Ich kann es mir sehr gut vorstellen, Britta.«

      »Ich kann es mir auch vorstellen.«

      »Wir könnten so tun, als wäre es so.«

      »Und wie?«

      »Komm, ich zeige es dir.« Er stand auf, holte eine Flasche Wein und zwei Gläser aus einem Küchenschrank, hielt alles geschickt mit einer Hand fest und löschte die Kerzen auf dem Tisch. Danach reichte er Britta seine andere Hand. Mit klopfendem Herzen ging sie mit ihm die Treppe in den ersten Stock hinauf. Er führte sie in sein Arbeitszimmer mit dem großen Schreibtisch und den deckenhohen Bücherregalen. »Ich hoffe, es gefällt dir«, sagte er und öffnete die Tür zum Balkon.

      »Kai, das ist fantastisch.« Verblüfft schaute sie auf die meerblauen Fliesen des Balkons, als er die Lichter einschaltete, die in die aus weißem Stein gemauerte Balkonbrüstung eingelassen waren.

      In jeder Ecke des Balkons stand eine breit gefächerte Palme in einem erdfarbenen Kübel. In der Mitte des Balkons mit dem Blick in den Himmel stand ein Sofa aus hellem Rattan, dessen Sitzfläche tief genug war, um die Beine hochzulegen, sobald man sich in die vielen Kissen in leuchtend bunten Farben zurücklehnte, die an der Rückenlehne aufgereiht waren.

      »Setz dich und lass dich verzaubern«, sagte er. »Möchtest du ein Glas Wein?«, fragte er sie, nachdem sie es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und er den Wein und die Gläser auf einem Tischchen neben sich abgestellt hatte.

      »Ja, ich trinke ein Glas Wein. Eine wundervolle Farbe«, stellte sie fest, als er ihr das Glas mit dem dunklen Rotwein reichte. Sie schwenkte das Glas behutsam hin und her, damit sich das Bouquet entfalten konnte. Dann ließ sie den Duft auf sich wirken.

      »An was erinnert dich der Duft?«, wollte Kai wissen, der sie fasziniert beobachtete.

      »Schwarze Johannisbeeren, Schokolade und Kaffee«, sagte sie und wandte sich ihm lächelnd zu. »In der Eifel werden einige der besten Rotweine Deutschlands angebaut. Eines dieser ausgezeichneten Weingüter gehört dem Bruder meiner Mutter. Von ihm habe ich gelernt, wie man einen guten Wein zu schätzen lernt.«

      »Ich könnte dir stundenlang zusehen, wie du den Duft des Weines auf dich wirken lässt.«

      »Dann solltest du zur nächsten Weinlese zu uns in die Eifel kommen.«

      »Vielleicht werde ich das tun.« Bitte nicht jetzt, dachte er, als sich plötzlich wieder alles СКАЧАТЬ