Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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      »Wenn Greg mich hier entdeckt, ist es aus. Frenclyn läßt uns in Stücke reißen.«

      »Das würden wir ihm auf jeden Fall so schwer wie möglich machen, Cowboy. Geh jetzt in deine Falle zurück. Ich bleibe noch ein wenig an der frischen Luft.«

      »Aber…«

      »Kein aber. Onkel Luke hat in diesen Dingen die größere Erfahrung. Da kannst du ruhig schlafen. Wenn sich was tut, wecke ich dich frühzeitig.«

      »All right.«

      Jonny ging ungern, aber er ging.

      Immer noch standen drüben auf der anderen Seite des Hofes die Banditen bei dem Rancher. Luke Short konnte nicht wagen, sich ihnen offen über den Hof zu nähern. Dennoch mußte er herausbringen, was da drüben gesprochen wurde.

      Der Texaner lief hinter der Scheune entlang, um so an die Seitenfront des Ranchhaues zu kommen. Vorsichtig schob er sich bis dicht an die Ecke. Hier vermochte er die Stimmen der Männer auf der Veranda gerade noch zu vernehmen.

      Curly Bill schwang das große Wort.

      »Die Sache rollt nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, Frenclyn, darüber müssen wir uns klar sein. So leicht ist es mit diesem Kerl nicht. Darauf können Sie sich verlassen, ich kenne ihn…«

      Dann meldete sich die tiefe Baßstimme des Ranchers.

      »Ich verstehe euch nicht. Mit diesem Burschen muß man doch fertig werden können. Ein einzelner Mann, lächerlich! Ich habe ganze Mannschaften wilder Burschen fertiggemacht. Wenn man sich natürlich vor dem Namen versteckt und feige zusammenzuckt, schafft man solche Brüder nicht. Wenn ich mich so zimperlich angestellt hätte, wäre ich niemals das geworden, was ich heute…«

      »Reißen Sie den Rand nicht so weit auf, Rancher!« fährt ihn der Tombstoner Desperado herrisch an. »Ich weiß selbst, was ich zu tun habe. Was bilden Sie sich eigentlich ein? Seien Sie froh, daß Sie durch Greg Saunders auf meine Seite gekommen sind, sonst wäre Ihr Kuhstall hier jetzt auch fällig! Träumen Sie bloß nicht, daß ich mich vor Ihren paar Gestalten fürchte. Ich habe mehr Leute hinter mir; und jeder von ihnen ist fünf Ihrer Cowpuncher wert. Also keine Marotten, Alter. Sie wollen John Saunders fertigmachen – und das geschieht auch. Ihre Boys haben jedoch nur das zu tun, was ich befehle. Und Sie halten den Mund. Wenn Sie die Burschen drüben auf der S-Ranch unterschätzen, ist das Ihre Sache…«

      Das war dem befehlsgewohnten Floyd Frenclyn dann doch zu viel.

      »Hören Sie, William Brocius, es wäre gut, wenn Sie zwei Dinge nicht vergessen würden: Erstens, daß Sie hier auf meinem Boden stehen, und daß ich ein Mann bin, der ihn zu schützen weiß. Und zweitens, daß in mehreren Städten Ihr Steckbrief aushängt. Oder bilden Sie sich ein, ich wüßte nicht, daß Sie den Tombstoner Skandal nach dem Gunfight im O.K. Corral ausgenutzt haben, um in aller Ruhe die Bank von Mercury zu überfallen? Sie hatten Pech und sind erkannt worden, mein Lieber…«

      Die Hand des Verbrechers fuhr zum Colt.

      Zum erstenmal in seiner reichlich fragwürdigen Karriere in den Staaten vermochte Greg Saunders maßgeblich in Erscheinung zu treten. Er stellte sich vor den Rancher und sah Curly Bill mit blitzenden Augen an.

      »Was soll das werden, Boß? Wollen Sie durch einen sinnlosen Streit alles aufs Spiel setzen? Wir brauchen Frenc-lyn, das wissen Sie genau.«

      »Yeah!« keuchte der Outlaw. »Aber er hat sich keinen so herausfordernden Ton mir gegenüber zu leisten. Er ist auch nichts weiter als ein Raub-rancher, als ein Länder- und Viehdieb. Ein Bursche, der kleinere Farmen die Luft abgedreht hat und jahrelang mit dem Gewehr im County regierte. Ich kenne ihn genau, diesen Floyd Frenclyn! Er hat keinen Grund, sich hier wie der geheime Boß aufzuspielen. Der Boß bin ich! Und wenn er glaubt, etwas von mir zu wissen, dann muß er sich gesagt sein lassen, daß ich von ihm auch einiges weiß.«

      Floyd Frenclyn kochte vor Zorn.

      »Sie haben sich trotzdem in mir verrechnet, Curly Bill. Ich habe bis heute offen für mein Weideland gekämpft. Sie aber sind ein Bandit, ein berüchtigter Desperado, ein gefürchteter Mörder, ein bekanntes Mitglied der Clanton Gang! Sie sind in Tombstone Wyatt Earp ganz offensichtlich im allerletzten Augenblick entgangen, und jetzt haben Sie die Hose voll, weil…«

      Wieder zuckte die Hand des Verbrechers zum Revolver.

      Da packte Greg Saunders, der Dandy von gestern, – er packte mit beiden Fäusten das rechte Handgelenk des Banditen.

      »Halt! Ihr seid beide verrückt. Das wäre doch genau das, was der Mann drüben auf der S-Ranch sich wünscht. Zerfleischt euch untereinander! Was haben Sie davon, Curly Bill? Sie wollen hier ein Ike Clanton werden, wie Sie mir selbst gesagt haben. Ich aber sage Ihnen, daß Sie auf diese Weise gar nichts werden. Mir scheint, daß Ike Clanton doch ein anderer Mann war. Denn Besonnenheit zeigen Sie nicht. Und Sie, Floyd Frenclyn, Sie gebärden sich wie ein aufgeblasener Pfau! Wollen Sie nicht die Saunders Ranch Ihrer Weide anschließen? Wollten Sie nicht den Traum Ihres Lebens verwirklichen und das Land und die große Ranch meines Bruders besitzen? Wären Sie dann nicht in der Lage, die Kleinen, die sich dazwischengeschoben haben, mühelos zu zerquetschen?!«

      Frenclyn grollte:

      »Curly Bill hat den Streit vom Zaun gebrochen, nicht ich! Und übrigens – Saunders, soll ich Ihnen das wirklich abnehmen, daß Sie nicht das geringste Interesse an der Ranch Ihres Bruders haben?«

      »Yeah!« fuhr ihn Greg mit gebleckten Zähnen an.

      Drüben vom Bunkhouse hatte sich ein Schatten gelöst, der sich langsam näherte, mitten im Hof stehenblieb und die Augen weit aufgerissen hatte!

      Jonny Saunders!

      Er glaubte zu träumen. Das, was er da hörte, konnte doch nicht wahr sein. Dieser Mensch da konnte doch unmöglich sein Onkel Gregory Saunders, Vaters Bruder sein. Der Mann, für dessen Reise in die Staaten der Vater eine große Stange Dollars geopfert hatte!

      »Das verstehe ich nicht!« sagte der Rancher in diesem Augenblick. »Sie werden Ihre Ansprüche auf die Ranch geltend machen, sobald es außer Ihnen keinen Mann mehr in diesem Land gibt, der Saunders heißt…«

      »Nein!« Wie ein Raubvogel stieß Greg den Kopf vor und zischte: »Das werde ich nicht. Weil auch ich ein Ziel habe, wie Sie und wie Curly Bill. Ich will meinen Bruder vernichten. Weil er mir etwas angetan hat, das ich ihm niemals verzeihen kann. Ich will ihn vernichten, zerstören, am Boden sehen. Und mit ihm seinen Sohn, auf den er so stolz ist, diesen verdammten Burschen. Vernichten will ich sie beide. Well…« Er hielt inne und atmete schwer.

      »Weshalb soll ich es euch nicht sagen? Ich bin damals, als er nach den ersten Jahren hier einmal zu Besuch nach Europa kam, ein blutjunger Bursche gewesen und hatte eine Freundin. Als er sie sah, stahl er sie mir. Es kam zu einem Kampf. Dabei tötete er die Frau, und ich, der Unschuldige, ich mußte ins Zuchthaus. Zwanzig Jahre, Gents, zwanzig Jahre habe ich hinter Zuchthausmauern gesessen. Damals war ich neunzehn, heute bin ich neun-unddreißig. Er reiste ab – und als ich jetzt freikam, schlug ihm das Gewissen und er ließ mich herkommen. Aber nur, um mich wieder zu demütigen. Ich bin gekommen, aber mit der Rache im Herzen. Ich werde ihn vernichten. Und das spürt er. Er nämlich ist der Mörder…!«

      »Nein!« gellte es da über den nächtlichen Hof.

      Die Banditen fuhren zusammen und wandten die Köpfe.

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