Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ Luke Short zu wagen.

      Sie fielen wie die Fliegen im Herbst. Aber es waren ihrer zu viele. Von allen Seiten stürmten immer neue, immer frische, immer mehr Gegner auf ihn ein, sprangen ihn an. Schließlich waren sie so dicht um ihn, daß der Koloß sich ihrer einfach nicht mehr erwehren konnte.

      Mit einem bösen Glimmen in den Augen ließ sich Curly Bill den endlich überwältigten und an den Händen gefesselten Short vorführen.

      »Yeah, Luke…«, höhnte er, »man soll sich eben nicht mit unreifen Burschen in den Sattel setzen. Der Grünschnabel hat Ihnen das Genick gebrochen.«

      »Nicht so voreilig, Curly Bill«, schleuderte ihm der Gefangene entgegen. »Sie haben sich schon mehrmals verrechnet. Ich sage Ihnen nur soviel, daß der Bursche weniger weiß als ich!«

      Es war Bluff – aber er reichte doch hin, den Bandenführer vorsichtig zu machen.

      »Weg mit ihm. Vorerst irgendwo sicher einsperren, bis hier alles vorüber ist und wir uns in Ruhe an seinem Ende weiden können!«

      Mit wilden Jubelschreien schleppten die Tramps den Gefangenen weg.

      Jonny Saunders war übrigens ziemlich schnell am Boden gewesen.

      Das hatte Curly Bill allein besorgt. McLean brauchte den Niedergeknüppelten nur noch mit seinem schmutzigen Stiefel am Boden zu halten.

      Luke Short war völlig ahnungslos in diese Falle gegangen. Er hatte ja nicht wissen können, daß sich Curly Bill ausgerechnet die Frenclyn Ranch als Domizil gewählt hatte. Und ohne den Burschen wäre er ganz sicher mit irgendeinem Bluff aus der Klemme herausgekommen.

      Schwer an Händen und Füßen gefesselt lag er hinter allerlei Gerümpel im Geräteschuppen. Wo Jonny Saunders steckte, wußte er nicht.

      Greg hatte ihn irgendwo in die Scheune bringen wollen. Aber das hatte der Rancher nicht zugelassen. Er traute dem Iren nicht. Er ließ den gefangenen Sohn seines alten Rivalen auf den Boden des Ranchhauses in eine Kammer sperren.

      *

      Wyatt Earp wartete, bis die Cowboys im Bunkhouse verschwunden waren und beobachtete dann das

      Ranchhaus. Als auch dort das Licht verlosch, überquerte er den Hof, holte seinen Sattel aus dem Stall und nahm seinen Rapphengst aus dem Corral.

      Minuten später sprengte der Missourier in scharfem Galopp nach Osten.

      Vielleicht jagte er ja einem Phantom nach, doch der Gedanke, der sich in seinem Hirn eingenistet hatte, zwang ihn zu diesem Weg.

      Er ritt nach Harpersville.

      Früh am Morgen erreichte er die Stadt, huschte vorm Post Office aus dem Sattel und mußte feststellen, daß noch geschlossen war.

      Auf sein Klopfen kam ein junges Mädchen mit wasserhellen Augen, zierlicher Stupsnase und langem Blondhaar an die Tür.

      »Morning, Miß. Kann ich eine Depesche aufgeben?«

      »Ja. Mein Großvater – er ist krank. Aber kommen Sie nur herein.«

      Sie öffnete die Tür und ließ den Marshal ins Office.

      Die »Krankheit« des Großvaters war gleich zu riechen: der Whiskydunst schlug dem Missourier schon an der Tür entgegen. Und richtig, drüben auf dem viel zu kleinen Sofa lag ein großer, vierschrötiger bärtiger Mann und schnarchte seinen Rausch aus.

      Ängstlich beobachtete das Mädchen den Fremden.

      »Er – gestern hatte einer seiner Freunde Geburtstag, da hat er mitgefeiert.«

      »Spielt keine Rolle, Miß. Ich will ja nur eine Nachricht aufgeben.«

      »Bitte.«

      Sie setzte sich hinter die Barriere an den Tisch, nahm ein Blatt Papier und tauchte die Feder ins Tintenfaß.

      »An Miß Nellie Cashman, Tombstone.«

      Kratzend glitt die Feder übers Papier.

      »Darunter. Bitte D.H. Bescheid sagen – ich bin bei Harpersville. W.E.«

      »Weh – eh!« sprach sie nach und führte die Feder kratzend übers Papier.

      Dann blickte sie auf.

      »Fünf Dollar.«

      Wyatt zog das geforderte Geld und legte es auf die abgegriffene und zerschabte Barriere.

      »So long!«

      »Halt! Was heißt denn das, D.H. und W.E.?«

      »Dreimal dürfen Sie raten.«

      »Nichts da! Die Unterschrift muß stimmen.«

      »All right. Also, das D.H. heißt Doc Holliday. Und das W.E. heißt Wyatt Earp. Genügt das?«

      Sie wich entgeistert einen Schritt zurück. Dann hieb sie ihre kleine braune Faust auf die Tischplatte.

      »Mister – wenn Sie glauben, mich zum besten halten zu können, Mister…«

      »Earp.«

      Er nahm seinen Dodgar Marshalstern aus der Tasche, hielt ihn ihr hin und sagte:

      »Das ist zwar nur ein Stück Blech, aber es hat eine Bedeutung.«

      Die junge Frau starrte auf den Stern des Gesetzes, drehte ihn dann um und las den eingravierten Namen des Besitzers:

      »Wyatt Earp! Nein!« stieß sie atemlos hervor. »Wie kommen Sie an seinen Stern?« Sie rannte auf das Sofa zu und weckte den Alten, der seinen Rausch ausschlafen wollte.

      »Grandpa! Wach auf! Schnell! Da ist ein Mann – ein Betrüger…«

      Der alte Posthalter richtete sich seufzend auf, rieb sich die Augen, gähnte und setzte sich dann in aller Ruhe seine Brille auf. Eine Weile starrte er den Mann vor der Barriere an. Dann nahm er seine Brille ab, hielt sie seiner Enkelin hin und knurrte: »Putz die Gläser!«

      Als der Posthalter seine Augengläser wieder auf hatte, zog er die Stirn in dicke Falten.

      »All thousand devils and ded Indians! Ich werde verrückt! Liz, Goldkind! Weißt du, wer da steht? Ahnst du armes Schaf überhaupt, wer da eben Morgenglanz in unsere armselige Bude gebracht hat? Liz, es ist – du wirst es nicht glauben, aber ich kann es dir schwören, weil ich ihn schon einmal gesehen habe: Es ist Wyatt Earp! Jawohl.«

      Der Alte brach in eine dröhnende Lache aus und stürmte dem Marshal mit ausgestreckten Händen entge-gen.

      »Mister Earp! Ich habe Sie vor vielen Jahren oben in Ellsworth erlebt, als Sie dem lausigen Ben Thompson das Handwerk gelegt haben. Nie habe ich Ihr Gesicht vergessen. Hier, fragen Sie dieses Girl, ob ich ihm nicht schon viel zu Ihnen erzählt habe. Lizzy – he – Lizzy, wo steckst du?«

      Das Mädchen stand hinter dem Großvater. Jetzt packte der Alte sie und zog sie an die Barriere.

      »Da, СКАЧАТЬ