Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ Lederer war so bestürzt, daß er erneut seinen Trick vom Morgen anzuwenden gedachte.

      Da hob Curly Bill die Hand.

      »Nichts da, Leute. Das geht ins Wasser!«

      »Wieso denn?« zeterte McLean. »Der Mann ist doch wegzupusten.«

      »Das sieht nur so aus«, belferte der Bandenführer. »Und da waren schon bessere Männer als du, Joel, die ihn gern von den Beinen geholt hätten. – Vorwärts, Boys. Wenn das der neue Cowboy ist, dann haben wir hier nichts mehr zu suchen!«

      Mit düsteren verkniffenen Gesichtern zogen sie sich in ihre Sättel.

      Als Curly Bill auf seinem Rotschimmel saß, wandte er sich noch einmal um. »All right, Marshal, die Runde geht an Sie. Aber ich habe diesmal den längeren Atem. Denn ewig können Sie ja nicht hierbleiben.«

      »Irrtum, Brocius. Ich bleibe genau so lange hier, bis ich dir sämtliche Zähne gezogen habe. Und nun zieh ab, sonst gibt’s noch Regen!«

      Mit gefletschten Zähnen nahm der Desperado die Zügel auf und trabte vor seinen »Boys« aus dem Ranchhof.

      Auf der Veranda war es still.

      John Saunders stand da und spannte beide Hände um das Windlicht, das einen zuckenden Schein über die rohbehauenen Dielen bis hin zu dem großen Mann schickte, der also nicht irgendein unbekannter Cowboy, sondern der berühmte Wyatt Earp war.

      Der alte Peon, der am Morgen gesagt hatte, daß er den Fremden schon gesehen hatte, rief:

      »Jetzt weiß ich es. Ich habe ihn in Wichita auf der Mainstreet gesehen, als er Mannen Clements und seine Boys zum Teufel jagte! By Gosh! Er ist Wyatt Earp! Der große Wyatt Earp!«

      Beklommene Stille.

      Endlich löste sich der Vormann unten von seinem Platz neben der Vorbautreppe und kam auf die Veranda. Er sah zu dem Missourier hinüber.

      »Es ist also wahr: Sie sind wirklich Wyatt Earp?«

      »Yeah, Mister Teck.«

      »Und weshalb haben Sie es uns nicht gesagt?«

      »Weil es absolut unnötig war. Wenn Curly Bill erfahren hätte, daß ich es bin, der seine Leute so hat abfahren lassen, dann hätte er sich schwer gehütet, sich selbst so offen hier zu begeben. Jetzt hat er es getan. Er hat sich damit bloßgestellt. Es war eine doppelte Abfuhr, die er heute einstecken mußte. Selbstverständlich wird er nun auf Rache sinnen; aber dazu braucht er Zeit. Und diese Zeit wird auch uns nützen…«

      »Uns…?« fragte der Rancher etwas rauh.

      »Yeah, uns! Denn wenn Sie nichts dagegen haben, Rancher, bleibe ich noch eine Weile.«

      John Saunders’ Augen blitzten.

      »Was könnte ich dagegen haben. Es ist mir eine Ehre, daß Sie hier bei uns sind und uns geholfen haben. Aber was soll jetzt werden? Curly Bill weiß jetzt, daß Sie hier sind. Er wird vermutlich jetzt mehr Leute ansammeln, um schwereres Geschütz aufzufahren. Darüber kann es doch kaum einen Zweifel geben.«

      »Stimmt genau. Nur – er braucht Zeit dazu, die auch wir her nützen können.«

      »Und was glauben Sie, was wir noch tun könnten? Unsere jungen Leute sind auf dem Trail nach Santa Fé. Mein Bruder wußte das genau. Deshalb hat er jetzt zum Schlag gegen mich ausgeholt. Er träumt davon, daß er die Ranch bekommt. Erst hat er unseren schwarzen Hausdiener aus dem Haus getrieben, dann meinen Jungen – und eine kleine Indianerin.«

      »Ihren Jungen?«

      »Yeah«, versetzte der Rancher mit gesenktem Kopf.

      »Er ist mit einer Indianerin weggeritten?«

      »Sie lebt seit vielen Jahren auf der Ranch. Mein Sohn ist mit ihr aufgewachsen. Ich weiß, daß sie ihm alles bedeutet.«

      »Sie wissen nicht, wo er ist?«

      »Nein, Marshal. Ich habe ihn schon auf den umliegenden Ranches suchen müssen. Denn er kann doch nur auf einer Ranch arbeiten.«

      John Saunders berichtete dem Missourier, wo überall er schon hatte nach seinem Jungen suchen lassen.

      Wyatt Earp nickte. »All right. Ich glaube, es ist das beste, wenn wir uns jetzt schlafen legen.«

      »Glauben Sie nicht, daß Curly Bill zurückkommen wird?«

      Ein stilles Lächeln blinkte in den Augenwinkeln des Marshals.

      »Nein, Rancher, ganz sicher nicht.«

      *

      Als Jonny Saunders die Ranch seines Vaters verlassen hatte, wandte er sich dorthin, wo ihn niemand suchen sollte, nach Südosten, der Stadt Harpersville zu.

      Was seinen Weg erheblich erschwerte, war der Umstand, daß er die Frau bei sich hatte. Kein Reiter wirkte so lächerlich wie der, der eine Frau vor sich im Sattel hat.

      Er wußte, wie die meisten Leute in diesem Land die Indianer noch immer haßten. Aber um keinen Preis hätte er das unglückliche Mädchen auf der Ranch zurückgelassen.

      Jonny verstand seinen Vater nicht mehr. Wie hatte er diesen Bruder, dessen Charakter er doch kennen mußte, überhaupt nach Amerika kommen lassen können? Greg war doch ein durch und durch bösartiger Mensch, der mit allen Mitteln die Ranch an sich reißen wollte. Wenn der Vater das nicht merkte, wenn seine Nachsicht dem Bruder gegenüber so groß war, dann trug er selbst die Schuld an seinem Untergang. Jonny wollte an diesem Ende nicht mitschuldig sein, es nicht einmal mit ansehen.

      Er hatte es so eingerichtet, daß er erst bei Einbruch der Dunkelheit in die Stadt kam. Schnell aber bog er von der Mainstreet ab und suchte einen Mietstall auf.

      Er hatte zwar nur ein paar Dollar bei sich, aber er konnte es nicht riskieren, Nointa bei dem Pferd allein auf der Straße zu lassen.

      Der Mietstallbesitzer war ein alter Mann mit weißem Haar und breiter Nase, zahnlosem Mund und gewaltigen Kinnladen. Er schien nicht nur schwerhörig zu sein, sondern auch noch halbblind.

      Nachdem Jonny sich davon überzeugt hatte, daß niemand in den Stallungen war, forderte er Nointa auf, bei dem Schimmel zu bleiben. Er selbst machte sich auf den Weg.

      Als er die Mainstreet erreichte, sah er in dem aus den Fenstern von Joe Wimmerts Blechhütte fallenden Lichtschein eine Reihe Pferde stehen.

      Der Bursche blickte über die Schwingarme der Pendeltür in den Schankraum. An der Theke lehnten sich mehrere Männer in Cowboytracht.

      Jonny schob die Tür auseinander und trat ein. Zu spät bemerkte er die Frau, die aufgeputzt wie ein Pfau girrend zwischen den Tischen herumtanzte. Es war Mary Frosch.

      Als sie seiner ansichtig wurde, stürzte sie sofort auf ihn zu und rief: »Ah, da kommt ja dieser hochnäsige Bursche auch einmal in die Blechhütte. Na, Kleiner, was macht denn der Stadtfrack, den ihr neulich von der Bahn abgeholt habt? War der nach Schaf stinkende Schnauzer etwa dein Vater? Ich muß sein Gesicht hier schon mal gesehen haben.«

      »Ja, Miß СКАЧАТЬ