Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ streckte ihr der Marshal die Hand hin und lachte sie freundlich an.

      »Hallo, Miß Elisabeth!«

      Da zauberte das Mädchen ein frohes Lachen in seine Augen und nahm die Hand.

      Wyatt fiel es schwer, sich von dem ulkigen Posthalter und der reizenden Lizzy zu verabschieden. Aber er mußte weiter.

      Ein Stück die Straße hinunter lag die Blechhütte. Er sah den Salooner mit grüner Schürze den Vorbau sauberfegen.

      »Hallo, Mister, gibt’s schon einen Kaffee?«

      »Heiß und stark!« entgegnete Joe Wimmerts.

      »All right.«

      Wyatt rutschte aus dem Sattel und band den Rappen an den Zügelholm.

      Der Wirt brachte bald den Kaffee und ein großes kräftiges Käsebrot.

      Wyatt hatte einen besonderen Grund, hierher zu kommen.

      Neulich, als er von Süden kommend durch die kleine Stadt ritt, glaubte er an einem der Fenster über der Schenke das Gesicht einer hübschen jungen Indianerin gesehen zu haben. Er hätte es sicher längst vergessen, wenn der Rancher John Saunders ihn nicht auf die junge Indianerin hingewiesen hätte, die mit seinem Sohn die Ranch verlassen hatte.

      Fast eine Viertelstunde hielt sich Wyatt Earp in der Schenke auf. Von der Indianerin war nichts zu sehen.

      Und nach ihr fragen war so gut wie ausgeschlossen. Was auch immer er vorgebracht hätte, es würde einen üblen Eindruck gemacht haben.

      Er wartete noch ein paar Minuten, zahlte seine Zeche und ging hinaus.

      Als er sich in den Sattel gezogen hatte, trieb er den Rappen wie unabsichtlich auf die Straßenmitte, blickte hoch – und sah die Indianerin am gleichen Fenster wie damals.

      Grüßend hob er die Hand. Sie sah ihn erstaunt an.

      Und da sie das Fenster hochgeschoben hatte, wagte er die Frage:

      »Nointa?«

      Sie nickte unwillkürlich.

      »Ich bin ein Freund von Jonny. Wo finde ich ihn?«

      »Weggeritten. Mit einem großen Mann. Auf eine Ranch.«

      Wyatt grüßte noch einmal und sprengte davon.

      Auf eine Ranch! Zounds, und mit einem großen Mann? Hatte er hier vielleicht in Harpersville einen Cowboy gefunden, der ihn gleich abgeworben hatte?

      Aber wohin sollte sich Jonny Saunders gewandt haben? In dieser Umgebung gab es doch nur die große Frenclyn Ranch.

      Wyatt hatte von dem Vormann gesprächsweise erfahren, daß Floyd Frenclyn ein alter Widersacher John Saunders wäre. Wyatt hatte sich dafür nicht sonderlich interessiert; aber jetzt war er froh, daß er mit Teck darüber gesprochen hatte, denn Jonny würde sicher einen Job nicht ausgerechnet bei dem Feind seines Vaters suchen.

      Dennoch entschloß sich Wyatt Earp, auf der Frenclyn Ranch Erkundigungen einzuziehen. Seiner Ansicht nach kannte ihn da niemand, und er ging also kein Risiko ein. Dort würde man ihm auch Auskunft über kleine Ranches und Farmen in der Nachbarschaft geben können.

      Auf seinem Weg lag die alte Pferdewechselstation Balan. Anfang der achtziger Jahre war Balan ein Nest von fünf Häusern und einigen Schuppen. Es gab nicht einmal eine richtige Straße.

      Das erste Gebäude war eine schuppenartige Scheune, an deren halbverfallener Seitenwand in kaum noch leserlichen Lettern stand: Balan. Darunter und bedeutend besser zu lesen: Blacksmith.

      In dem Haus nebenan war unten eine Schmiedewerkstatt eingerichtet, in deren offenstehendem Tor sich ein fleischiger Mensch im Schaukelstuhl wippte.

      Wyatt sah ihm eine Weile zu und rief ihn dann an:

      »He, Mister. Ich möchte nach Balan.«

      »Das ist ziemlich schwierig, Mister, denn es fragt sich ja, ob Sie nun nach Balan in Texas wollen, nach Balan in Kandada, nach Balan in Arizona oder zu Mister Balan.«

      »Zu Mister Balan? Gibt’s den denn auch?«

      »Ich bin selber Ed Balan. Und die Stadt hier hat ihren Namen von mir.«

      Wyatt blickte die Straße hinunter.

      »Hm. Das ist immerhin eine stolze Leistung. Eine ganze Stadt in Amerika trägt Ihren Namen.«

      Der Dicke stand plötzlich aus seinem Schaukelstuhl auf.

      »Ich will doch nicht annehmen, Mister, daß Sie die Absicht haben, mich zu verspotten.«

      »Das würde ich mir nie einfallen lassen, Mister Balan. Im Gegenteil. Ich bin sogar eigens Ihretwegen hergekommen.«

      »Wegen mir?« knurrte der Dicke mißtrauisch.

      »Yeah, Sie sollen so ein großartiger Schmied sein. Und mein Gaul braucht hinten links einen neuen Huf. Klar, daß ich mir den nicht von einem Stümper aufsetzen lassen will.«

      Der Schmied nickte. »Ja, damit tun Sie recht, Mister. Ich habe gleich gewußt, daß Sie ein Gentleman sind und auf Ihr Pferd halten. Nur her mit dem Rappen, der alte Ed Balan wird ihm einen handfesten Eisenstiefel verpassen. Gehen Sie derweil in den Saloon. Zwei Häuser weiter. Sie können sich nicht verlaufen.«

      »Ja, das scheint hier ziemlich schwer zu sein.«

      Wyatt rutschte aus dem Sattel und brachte den Schwarzen in die Schmiede.

      Der dicke Balan untersuchte gleich den angegebenen Huf und nickte zustimmend.

      »Well, das war keine schlechte Arbeit, aber das Eisen ist durch.«

      Wyatt steckte sich eine schwarze Zigarre an und fragte wie nebenbei:

      »Haben Sie zufällig in letzter Zeit zwei Reiter hier durchkommen sehen? Ein junger blonder Bursche um die Zwanzig und einen größeren Mann?«

      Der Blacksmith sann nach; und das Denken schien ihm offensichtlich schwerer zu fallen als das Beschlagen von Pferden.

      »Nein, Mister. In den letzten beiden Monaten jedenfalls nicht. Vor einem Vierteljahr ungefähr kam mal ein junger Bursche hier vorbei, der wenig über zwanzig Jahre gewesen sein mochte. Aber er hatte schwarzes Haar und war fast so groß wie Sie. Er war übrigens allein…«

      »Thanks.« Der Missourier warf das abgebrannte Zündholz weg und schlenderte auf den Saloon zu.

      Es war ein flacher, langgestreckter Holzbau mit aufgestockter Bretterfassade. Innen war alles so primitiv eingerichtet wie in den meisten Bars der fünfziger Jahre im Westen. Die Theke war nichts weiter als ein dickplattiger Tisch, und die drei anderen Tische im Schankraum sahen wie kleine Ableger der Theke aus.

      Der Marshal trat ein und nahm an einem der Tische Platz. Obgleich er mehrmals rief und mit den Knöcheln der Faust auf die Tischplatte klopfte, ließ sich niemand sehen.

      Es СКАЧАТЬ