Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ der Boß.«

      »Nein, das habe ich auch nicht angenommen. Wie ist es nun mit den Namen?«

      »Ich heiße Larkin, Theodore Larkin.«

      »Das ist ja ein russischer Name.«

      »Ja, meine Eltern waren Russen.«

      »Seit wann bist du bei der Bande?«

      »Seit einem Monat.«

      »Seit einem Monat?« forschte der Marshal argwöhnisch.

      »Ja.«

      Da nahm Doc Holliday, der nicht für lange Verhandlungen war, sondern den kurzen Prozeß liebte, beide Revolver aus den Halftern und drückte ihre Läufe dem Burschen in den Rücken.

      »Schade, Larkin, daß du jetzt sterben mußt, ohne mir die Schaufel geliefert zu haben.«

      Der Bursche begann zu zittern. »Ich habe die Wahrheit gesagt! Ich bin erst seit einem Monat bei der Crew. Ich arbeite tatsächlich für eine Fabrik, die Ackergeräte bestellt. Vor etwas mehr als einem Monat hat mich einer der Galgenmänner in die Hand bekommen.«

      »Wo war das?« forschte der Marshal.

      »Oben in Flaggstaff.«

      »In Flaggstaff?« Der Marshal vermochte seine Überraschung nicht zu verbergen. Sollte das Gebiet dieser Verbrecherbande sich tatsächlich so weit nach Norden erstrecken? Das wäre eine erschreckende Erkenntnis gewesen.

      »Ja, es war oben in Flagstaff. Wir haben gepokert. Ich war leichtsinnig und verlor eine ganze Menge. Und weil ich nicht zahlen konnte…«

      »Verstehe«, entgegnete der Marshal, »da haben sie dich erpreßt. Wer war es?«

      »Das kann ich nicht sagen.«

      Holliday spannte die Hähne der Revolver. »Rede, Junge.«

      »Harvey Daniels.«

      »Das ist der Mann, der in Marana den Coup leitete«, setzte der Marshal rasch hinzu. Es war ein Klopfen auf den Busch. Aber es hatte einen unerwarteten Erfolg.

      Der Bursche warf den Kopf hoch. »Woher wissen Sie das?«

      »Du hast es mir ja eben gesagt. Daniels ist also der Anführer?«

      »Ja – er ist einer der Freunde des Boß’.«

      »Wer ist der Boß?«

      Der Bursche blickte dem Marshal in die Augen.

      »Ich weiß es nicht. Ich kenne seinen Namen nicht.«

      »Hast du ihn einmal gesehen?«

      »Nein.«

      »All right, wie du willst. Und seinen Namen kennst du auch nicht?«

      »Nein.«

      Wyatt hatte das Gefühl, daß Larkin log. Er führte ihn ins Jail zurück.

      Kirk McLowery stand immer noch mitten in seiner Zelle.

      »Sagen Sie, wollen Sie uns tatsächlich hier im Dunkeln hocken lassen, Earp?«

      »Daran müßten Sie doch gewöhnt sein, Kirk«, entgegnete Wyatt, nahm die Lampe mit und verschloß die Bohlentür zum Office.

      *

      Sie waren nicht sehr viel weitergekommen.

      Im Jail von Red Rock saß Kirk McLowery mit sieben Banditen aus der Tombstoner Gegend. Was er mit den Graugesichtern zu tun hatte, und ob er überhaupt etwas mit ihnen zu tun hatte, konnte im Augenblick nicht klargestellt werden.

      Wyatt hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Geschichte. Kirk McLowery war einer der gefährlichsten Banditen, denen er bisher im Westen begegnet war. Und seiner alten Taktik folgend, hatte Earp bis heute vermieden, Männer wie Ike Clanton und diesen Kirk McLowery einzusperren, ehe ihnen nicht eine bestimmte schwere Schuld nachgewiesen werden konnte.

      Aber der Marshal mußte diesen Gip Jallinco finden. Und dabei konnte ihn Kirk McLowery nur stören.

      So lange jedenfalls mußte er im Jail bleiben.

      Der junge Larkin gehörte jedenfalls zu den Graugesichtern. Wenn auch nicht viel aus ihm herauszuholen gewesen war, so doch das: daß der Tote von Marana nicht der Chief der Galgenmänner war.

      Und das war nicht bedeutungslos. Der Große Boß lebte also noch und war auf freiem Fuß. Immer noch mußte mit ihm gerechnet werden.

      Die beiden Dodger hatten die Nacht im Hotel verbracht.

      Als Doc Holliday erwachte, fielen die Strahlen der aufgehenden Sonne schon durch seine zugezogenen Fensterläden.

      Der Georgier erhob sich, rasierte sich sorgfältig, wusch sich und zog sich an. Als er hinunter in die Hotelhalle kam, trat ihm der Marshal schon entgegen.

      »Sie waren drüben?« fragte der Gambler den Gefährten.

      »Ja, es ist noch alles in Ordnung. Nur der Bursche, der hier an der Rezeption stand, hockt in seiner Ecke und jammert.«

      »Lassen Sie ihn jammern. Das gibt sich auch.«

      Der Hotelinhaber trat auf sie zu und deutete auf einen sauber gedeckten Tisch am Fenster.

      »Es steht alles bereit, Gentlemen.«

      Die beiden hatten erst wenig von ihrem Frühstück verzehrt, als Doc Holliday, der von seinem Platz aus die Straße in südlicher Richtung überblicken konnte, plötzlich die Serviette hochnahm und seinen Mund abwischte, ehe er ausrief: »Entweder sehe ich jetzt Gespenster, oder da kommt tatsächlich ein alter Freund von Ihnen!«

      Wyatt erhob sich und trat hinter den Spieler.

      Durch die nicht ganz geschlossenen Gardinen sah er unten in der Mainstreet einen Reiter auf einem schwarz-weißen Pferd näherkommen.

      Es war ein Indianer.

      Er hatte blauschwarzes Haar, das von vielen feinen Silberfäden durchzogen war. Sein bronzebraunes Gesicht war markant geschnitten und wirkte edel. Nur wenige Merkmale der indianischen Rasse waren darin zu finden. Es schien das Gesicht eines Südländers zu sein.

      Der Indianer trug helles Lederzeug, ausgefranste Leggins und hatte nur ein Gewehr im Scabbard und ein Messer im Gurt. Auf seiner roten Jaccarilladecke war ein großes schwarzes gelbgerändertes C eingestickt.

      »Cochise!« entfuhr es dem Marshal.

      Die beiden verließen das Hotel und traten auf die Straße.

      Den Indianerhäuptling schien der Anblick Wyatt Earps nicht zu überraschen. Er hielt sein Pferd an, stieg ab und kam auf den Marshal zu.

      Die beiden Männer blieben einen Augenblick stumm voreinander stehen. Dann streckte der Marshal dem Häuptling die Hand hin.

      »Ich СКАЧАТЬ