Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ haben recht, es ist wirklich eine sehr unterhaltsame Stadt.«

      Sie schlenderten langsam über den Vorbau weiter. Als sie den großen Spielsaloon erreicht hatten, blieben sie stehen und lauschten dem Getöse des unablässig johlenden und stampfenden Musikkastens.

      Die beiden blickten durch eines der Fenster in den vollbesetzten Schankraum.

      Die Leute in dem Saloon schienen sich um die Vorgänge draußen auf der Straße nicht im geringsten zu kümmern.

      Und doch war es sicher auch hier längst bekannt geworden, daß der Sheriff ermordet worden war.

      Plötzlich legte der Marshal seine Linke auf den Jackenärmel des Georgiers.

      »He, sehen Sie sich den Mann drüben an der Theke an.«

      Doc Holliday, der die Gäste an den Spieltischen gemustert hatte, wandte den Kopf und stieß einen leisen Pfiff durch die Zähne.

      »Zounds! Ist es möglich!«

      Es war ein großer, schlanker Mann, breitschultrig, schmalhüftig. Er trug einen schwarzen Stetson, einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Samtschleife. Seine Weste schimmerte silbern und war mit schwarzen Stickereien besetzt. Um die Hüfte trug er einen breiten Waffengurt, der an beiden Seiten zwei schwere Revolver hielt. Der Mann hatte ein gutgeschnittenes, vielleicht ein zu glattes Gesicht, dunkle Augen und trug auf der Oberlippe einen scharfausrasierten schwarzen Schnurrbart.

      Nur zu gut kannten die beiden Dodger diesen Menschen. Sie hätten ihn überall, nur nicht hier erwartet.

      Der berüchtigte Tombstoner Gangster Kirk McLowery!

      Die beiden Dodger blickten einander verblüfft an.

      »Phi!« machte der Spieler. »Was sucht der denn hier?«

      Die Gedanken im Hirn des Marshals schossen hin und her wie elektrische Funken.

      Kirk McLowery in Red Rock!

      Was hatte das zu bedeuten? Führte die Spur etwa wieder zu den Clantons zurück?

      Vor einer Stunde war hier auf der Mainstreet ein Gesetzesmann erschossen worden! Noch kannte niemand den Mörder. Zwar war der Mexikaner flüchtig und auch der junge Mann aus dem Hotel – aber da an der Theke des Spielsaloons stand der gefährliche Tombstoner Desperado Kirk McLowery! Der Bruder jener beiden Männer, die vor zwei Jahren bei dem mörderischen Gefecht im Tombstoner O.K. Corral ihr Leben gelassen hatten. Und er war gefährlicher als seine Brüder! Klüger, verschlagener, gerissener und auch viel härter. Ein Mann, der durchaus die Ambitionen und Fähigkeiten zu einem großen Bandenführer besaß!

      Er war es gewesen, der vor Wochen mehrmals den großen Ike Clanton aufgesucht hatte, um ihn zu bewegen, in die Stadt zu kommen.

      Sollte er mit den Galgenmännern zu tun haben? So abwegig wäre dieser Gedanke nicht. Schon mehrmals hatte der Marshal ihn im Verdacht gehabt, ein führender Mann der Graugesichter zu sein. An jenem Morgen oben in Tucson war er schließlich auch in der Nähe gewesen, als der Steuereinnehmer aus seinem Haus entführt worden war.

      Kirk McLowery! Welch eine Überraschung!

      Gebannt standen die beiden Dodger vor dem bis zur unteren Hälfte mit Buntpapier beklebten Fenster und starrten auf den hochgewachsenen schwarzen Mann an der Theke.

      In diesem Augenblick verließ einer der Gäste den Saloon und trat auf den Vorbau.

      Wyatt griff ihn sofort am Arm.

      Der Mann schrak sichtlich zusammen. Er war vielleicht sechzig Jahre alt und hatte einen starken Schnauzbart. Aus mißtrauischen Augen musterte er den hochgewachsenen Mann, der da vor ihm stand.

      »Was wollen Sie von mir?«

      »Ich habe nur eine Frage, Mister. Haben Sie gehört, daß der Sheriff erschossen worden ist?«

      »Nein!« Der Alte zog die Brauen zusammen. »Der Sheriff? Das kann doch nicht wahr sein!«

      »Doch, es ist wahr –. Sie können weitergehen, Mister.«

      Kopfschüttelnd trottete der Mann davon und hielt auf das Sheriffs Office zu.

      »Also wissen die da drinnen noch nichts«, meinte der Spieler. »Ein Wunder wäre es übrigens nicht bei dem Lärm, den diese alte Totenmühle da verursacht.«

      Mit brennenden Augen starrte der Marshal auf den breiten Rücken Kirk McLowerys. Was suchte dieser Mann hier in der Stadt?

      Ausgerechnet in jener Stadt, in der der Marshal den Boß der Galgenmänner vermutete.

      Hier von diesem Red Rock aus wäre sowohl der Überfall in Casa Grande als auch der Coup in Marana gut zu dirigieren gewesen.

      Die Lippen des Missouriers sprangen auseinander.

      »Ich kann es nicht glauben«, preßte er durch die Zähne.

      Holliday ließ seinen Blick durch den großen zweiteiligen Saloon schweifen. Aber er konnte keinen Mann mehr entdecken, der ihm bekannt war.

      »Und doch ist er nicht allein hier«, sagte er leise vor sich hin.

      »Nein, das nehme ich auch nicht an«, entgegnete der Marshal. »Trotzdem müssen wir hinein.«

      Holliday nickte, schob seine beiden Revolver weiter nach vorn über die Oberschenkel und warf dem Gefährten noch einen kurzen Blick zu. Dann ging er an der Frontseite des Hauses entlang bis an die Ecke und war gleich darauf verschwunden.

      Wyatt wußte, daß er sich auf den Freund verlassen konnte. Er würde in Kürze hinter der rückwärtigen Schankhaustür bereitstehen.

      Wyatt wartete noch zwei Minuten, dann ging er auf die Tür zu, öffnete sie und trat ein.

      Der Musikautomat hämmerte gerade den scheußlichen uralten »Song of the Prärie«. Die teilweise schon angetrunkenen Gäste sangen mehr oder weniger richtig und laut mit. Links auf einem Podest tanzten zwei grellgeschminkte Girls mit wenig anmutigen Bewegungen dazu.

      Wyatt Earp blickte nur auf den schwarzgekleideten Mann an der Theke, auf Kirk McLowery.

      Der starrte in den Spiegel. Er hatte den Marshal sofort gesehen. Aber kein Muskel an ihm zuckte.

      Plötzlich flog seine linke Hand zum Revolver, riß die Waffe gedankenschnell hoch, stieß sie zur Seite, und der Schuß fauchte los.

      Mitten in das Herz des Musikautomaten hinein.

      Mit einem kläglichen Jaulen röhrte das Orchestrion sein Leben aus.

      Auch Wyatt Earp hatte seinen Revolver in der Hand, den großen schweren 45er Buntline Special mit dem sechskantigen Lauf.

      Er hatte im gleichen Augenblick wie Kirk McLowery gezogen. Als er jetzt sah, daß der Desperado seine Waffe mit einem Handsalto wieder zurück ins Halfter fliegen ließ, ließ auch der Missourier die Waffe zurück in den Lederschuh gleiten.

      Der »Cowboy« aus dem San Pedro Valley starrte unverwandt in den Spiegel.

      Es СКАЧАТЬ