Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ Art gesprochen hatte. »Falls Sie die Absicht haben, mich zu beleidigen, Earp, werde ich ungemütlich.«

      Der Marshal stand hochaufgerichtet da. Er war sicher noch einen halben Kopf größer als der San Pedro Valley Cowboy.

      »Die Galgenmänner sind in der Stadt.«

      Die Männer im Saloon zuckten zusammen.

      Und im schärferen Ton fuhr der Missourier fort: »Vor einer Stunde ist draußen auf der Mainstreet der Sheriff von Red Rock ermordet worden!«

      Diese Nachricht schlug im Schankraum wie eine Granate ein.

      Die Männer sprangen von den Tischen auf und wollten hinaus.

      Da zeigte der Tombstoner Desperado seine gefährliche Sonderklasse. Er stieß sich von der Theke ab, verstellte den Männern den Weg und zog den Revolver.

      Die drei Schüsse, die er abgab, rissen fingerlange Löcher in die Decke. Der Stuck bröckelte herunter auf die Hüte der Männer.

      »Bleibt nur hier, Leute. Es besteht kein Grund dazu, unruhig zu werden. Von euch hat ja niemand den Sheriff erschossen.«

      Mit diesem Bluff überragte Kirk seinen Bruder Frank noch bei weitem und reichte damit an den großen Ike Clanton heran. Der hatte wie kein zweiter in der Gegenwart des Marshals aufzutrumpfen und das Ruder an sich zu reißen versucht.

      Aber der Marshal blieb völlig unbeeindruckt.

      »Lassen Sie Ihre Revolver in den Halftern, McLowery. Niemand hier interessiert sich für Ihre Schießkünste.«

      Der Desperado zog seine linke Augenbraue hoch in die Stirn, und um seine Mundwinkel zuckte ein spöttisches Lächeln.

      »Nicht?« fragte er leise.

      Und schon flog der rechte Revolver in seine Hand.

      Zwei Schüsse brüllten auf. Der erste löschte einen Wandleuchter, und der zweite zersplitterte die große Lampe in der Mitte des Spielsaals.

      Zum dritten Schuß kam der Bandit nicht mehr. Die Hintertür des Schankraumes hatte sich unmerklich geöffnet.

      In einem nur etwa handbreiten Spalt erkannte der Marshal die Gestalt Doc Hollidays.

      Als Kirk McLowery seinen Colt gezogen und auf die Lampe gerichtet hatte, zog auch der Spieler einen seiner Revolver.

      Der Schuß stieß dem Desperado die Waffe aus der Hand.

      Und wieder zeigte sich die Sonderklasse des Tombstoner Outlaws. Obgleich er tödlich erschrocken sein mußte, zuckte nicht ein Muskel in seinem Gesicht.

      Er blickte auf seine leere Hand und wandte dann den Kopf nicht zurück, sondern dem Marshal zu.

      »Doc Holliday, nicht wahr? Ich hätte es mir denken können. Man wird vergeßlich mit der Zeit.« Er wandte den Kopf und blickte jetzt zu der Tür, die etwa zehn oder elf Yards entfernt sein mochte.

      »Hallo, Doc! Immer noch gut bei Schuß, muß ich zugeben. Ich habe schon immer gesagt, daß ich eines Tages mit Ihnen auf der Straße stehen werde. An dem Tag, an dem Sie meine Brüder Frank und Tom niederschossen, schwor ich es mir. Wenn Sie nichts Besseres zu tun haben – ich hätte im Augenblick Zeit.«

      Wyatt sah, daß einer der Leute McLowerys die Hand dem Revolverkolben an seiner rechten Hüfte näherte.

      Aber auch Doc Holliday hatte es gesehen.

      »Ihre Freunde scheinen an diesem Spaß nicht interessiert zu sein, Kirk«, meinte er mit unverhohlenem Spott. »Der kleine krummbeinige Bursche da drüben beispielsweise ist lebensmüde genug, schon jetzt die Hand zum Revolver zu schieben.«

      Kirk blickte zur Seite. »Ed, nimm die Pfote von der Kanone! Bist du verrückt?«

      Der krummbeinige Bursche trat zwei Schritte vor. Es war ein scheußlich anzusehender Mann mit pockennarbigem Gesicht, zerschlagener Nase und wildem Stoppelbart.

      »Ich kann die Stimme nicht hören, Kirk. Sagen Sie ihm, daß er still sein soll, sonst lernt er mich kennen!«

      Der kleine Bursche hatte sich gefährlich aufgeplustert.

      Da brach die Lache des Georgiers klirrend an sein Ohr. Doc Holliday öffnete die Tür ganz und trat in den Schankraum.

      »Was ist denn mit dieser Vogelscheuche?« fragte er.

      Ed Bompee stieß den Unterkiefer vor und krächzte McLowery an: »Sagen Sie ein Wort, Kirk, und es gibt keinen Doc Holliday mehr.«

      Aber dem Desperado imponierte der Mut seines Gefolgsmannes nicht.

      »Geh auf deinen Platz zurück, du Idiot«, wies er Bompee zurecht. »Du weißt nicht, mit wem du es zu tun hast.«

      »Ich mache ihn fertig!«

      »Ich habe gesagt, du sollst dein Maul halten. Er ist Doc Holliday, verstanden! Ehe du eine Hand zum Revolver gebracht hast, schießt er dir ein Monogramm in den Bauch.«

      Diese Worte des San Pedro Valley Cowboys waren weniger ein Beweis dafür, daß Kirk McLowery die wahre Gefährlichkeit des Schützen Holliday weit besser einzuschätzen wußte, als etwa der kleine giftige Bompee – sondern sie entsprangen mehr dem Ärger darüber, daß der kleine Mann sich in den Vordergrund spielen und den Mutigen markieren wollte.

      Kirk nahm seine Zigarette aus dem Mundwinkel, ließ sie auf den Boden fallen und zertrat sie mit der Stiefelspitze.

      Und was jetzt kam, war ganz typisch für ihn.

      Wyatt Earp kannte keinen anderen Mann, der sich das in dieser Situation herausgenommen hätte:

      Kirk wandte sich langsam um, stemmte beide Ellbogen auf die Theke und rief dem Keeper halblaut zu: »Einen Brandy für mich, aber ein bißchen schnell. Einen Brandy für den Marshal und einen für den Doc. Die drei aus der guten Flasche, klar? Und von dem Fusel da gießt du meinen Leuten einen Drink ein.«

      Verblüfft blickte der Marshal auf den Desperado.

      Mit ungeheurer Geschicklichkeit verstand es dieser flexible Mann immer wieder, sich aus brenzligen Situationen herauszuwinden.

      Aber der Marshal war nicht gesonnen, sich bluffen zu lassen.

      »Kirk McLowery!« rief er mit schneidender Stimme.

      Der Bandit blickte nur in den Spiegel.

      »Was gibt’s, Marshal?«

      »Ich habe gesagt, daß die Galgenmänner in der Stadt sind. Und daß der Sheriff erschossen worden ist.«

      »Na und?« Kirk zog die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. »Was habe ich damit zu tun? Seien Sie doch nicht so ungemütlich. Überall, wo Sie auftauchen, verbreiten Sie Eiseskälte. Verdammt noch mal, es ist draußen gerade kalt genug! Verderben Sie mir nicht meinen Drink.«

      Er hob das Glas und kippte es in die Kehle.

      »McLowery!« rief der Marshal.

      Da СКАЧАТЬ