Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ meiner Seite, Cochise. Aber ich sehe, daß Cochise nicht sehr überrascht ist.«

      »Nein, ich bin nicht überrascht, denn ich wußte, daß Sie hier sind.«

      »Sie kommen von Marana?« forschte der Marshal ahnungsvoll.

      »Ja.«

      »Und?«

      »In der vergangenen Nacht ist das Bahndepot überfallen worden.«

      Der Häuptling sagte es ruhig ohne Hast, ohne jedwede Erregung.

      Verblüfft starrten die beiden Dodger ihn an.

      »Das Depot ist überfallen worden?«

      »Ja.«

      »Von…«

      »Ja, von den Männern mit den grauen Gesichtern.«

      »Wie ist das möglich?« entfuhr es dem Marshal.

      Holliday sagte sofort: »Dann war der Angriff Daniels nur eine Finte.«

      »Genau«, entgegnete der Marshal. »Der graue Chief befürchtete also, daß wir in der Nähe waren, und hat uns getäuscht. Es ist ihm voll und ganz gelungen.«

      »Ja, er hat mit ganz wenigen Leuten das Depot gesprengt und völlig ausgeräumt«, bestätigte der Indianer.

      Hochaufgerichtet stand der Marshal von Dodge City vor dem Häuptling und blickte an ihm vorbei in die grellen Strahlenbündel der Morgensonne, die in die Mainstreet von Red Rock fielen.

      »Dann hat er den größten Coup gelandet, den je ein Bandenführer im Westen gelandet hat…«

      Cochise nickte.

      »Ja, das ist anzunehmen. Ich habe noch in der Nacht von einem meiner Späher davon erfahren. Ich war unten bei Avaco, um einen sterbenden Freund zu besuchen.«

      Wyatt blickte den Indianerhäuptling versonnen an.

      »Weiß Cochise, wohin sich die Graugesichter gewandt haben?«

      »Ja, sie sind nach Süden geritten.«

      »Und ihre Zahl? Kennt er auch die?«

      »Ja, es waren fünf Männer.«

      »Jetzt wüßte ich noch gern, ob auch Jallinco bei ihnen war.«

      Der Indianer sagte ohne jede Bewegung: »Wenn Wyatt Earp den Mexico Man meint, so kann ich ihm sagen, daß er nicht dabei war.«

      Der Marshal war verblüfft über die Antwort des Indianers. Er hatte die Frage eigentlich gar nicht an ihn gerichtet, sondern mehr sich selbst gestellt.

      »Cochise kennt den Mexikaner?«

      »Ja, ich kenne Gipsy Jallinco. Er hat sich vor mehreren Wintern an der Grenze Mexikos herumgetrieben. Grenzgelder einkassiert und ganze Wagenzüge überfallen. Nein, er war nicht bei den fünf Männern.«

      »Er ist gestern abend hier in Red Rock gewesen«, erklärte der Marshal.

      »Dann habe ich ihn heute im Morgengrauen gesehen. Er ritt auf einem hellen Pferd und hielt scharf nach Süden zu.«

      Die beiden Dodger waren wie elektrisiert.

      »Kann sich Cochise daran erinnern, wie weit es von der Stadt entfernt war?«

      »Ja, es war ungefähr die Strecke, die die weißen Männer achtzehn Meilen nennen.«

      Cochise streckte dem Marshal die Hand zum Abschied entgegen.

      »Mein kranker Bruder wartet auf mich. Als mir mein Späher sagte, daß der Sheriff Earp gestern in Marana gewesen sei, entschloß ich mich, in diese Stadt zu reiten, um ihm von dem Überfall in Marana zu berichten.«

      »Ich danke dem großen Häuptling der Apachen und hoffe, daß auch ich ihm einmal einen Dienst erweisen kann.«

      Ein feines Lächeln spielte in den Augenwinkeln des Indianerfürsten. »Wyatt Earp hat mir schon mehr als einen Gefallen erwiesen.«

      Nach diesen Worten wandte er sich um, ging auf sein Pferd zu, stieg auf und ritt im gestreckten Galopp zurück.

      Doc Holliday schüttelte den Kopf.

      »Das ist der eigenartigste Mann, der mir je über den Weg gekommen ist.«

      Der Missourier nickte.

      »Ganz sicher ist er ein sonderbarer Mensch. Aber auch ein großer Mann, und ein guter Mann.«

      »Da war doch einmal ein General«, fand der Georgier, »der behauptete, daß nur ein toter Indianer ein guter Indianer sei. Auf Cochise trifft diese Behauptung jedenfalls ganz und gar nicht zu…«

      Eine Viertelstunde später stellte Wyatt Earp fest, daß Jallincos Pferd aus dem Stall des Sheriffs gestohlen worden war!

      Sofort verließen die beiden Dodger Red Rock und ritten nach Süden. Die große Fahrtstraße hinunter nach Tucson hatten sie westlich liegen lassen und folgten jetzt einem schmalen Weg, der nur wenig benutzt wurde und daher vom Flugsand er Savanne fast völlig bedeckt war.

      Nur eine einzige Spur erkannten sie. Es war die Fährte eines huflosen Pferdes. Der Marshal deutete auf die Spur und meinte: »Hier ist Cochise geritten.«

      Und nach einer halben Stunde hielt er seinen Falbhengst an und blinzelte in die Ferne.

      »Da drüben läuft eine Fährte, die auch noch nicht sehr alt ist. Warten Sie, ich werde sie mir ansehen.«

      Während der Georgier langsam weiterritt, sprengte der Marshal in östlicher Richtung davon, bis er den schmalen dunklen Streifen im Sand erreicht hatte, der sich in südlicher Richtung durch die Prärie zog.

      Es war die Fährte eines einzelnen Reiters.

      Wyatt stieg ab und kniete an der Erde nieder. Aufmerksam beobachtete er die Hufspur.

      Das Pferd hatte einen ungleichmäßigen Tritt.

      Jallinco mußte es sich in Red Rock beschafft haben. Der linke Hinterhuf wurde nach außen gesetzt.

      Ein verräterisches Zeichen!

      Er winkte dem Georgier, und gemeinsam folgten sie der Spur.

      Es war am späten Nachmittag, als die Fährte aus der Ebene eine Hügelkette hinanstieg.

      Der Marshal hielt seinen Falben wieder an.

      »Den Gefallen können wir ihm nicht tun.«

      Der Georgier blinzelte zu dem Kamm der Hügel hinauf.

      »Nein. Also? Sie rechts, und ich links?«

      Der Missourier nickte.

      Sie nahmen die Zügelleinen hoch und trennten sich.

      Während СКАЧАТЬ