Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 310

Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Wir dürfen ihn unmöglich näherkommen lassen«, zischelte der Gambler. »Die Brüder drüben hinter der Scheune bleiben nicht still. Die Knebel halten nur eine Weile vor.«

      Der Mann vom Vorbau war jetzt bis auf dreißig Schritte an die Scheunenecke herangekommen.

      Da verließ der Marshal seinen Platz und ging auf ihn zu.

      »Weiß der Teufel, Boß, wo der Hund ist«, sagte er.

      Das war ein gewaltiges Wagnis!

      Holliday hielt den Atem an und hatte in jeder seiner vorgestreckten Fäuste einen seiner Revolver. Seine Augen flogen hin und her über den Hof.

      Der hemdsärmelige Mann, auf den der Marshal zuging, war stehengeblieben.

      »Ich weiß nicht, wo das Vieh steckt«, knurrte er.

      Der Missourier war jetzt ganz dicht an den Rancher herangekommen.

      Plötzlich preßte er ihm die linke Hand auf den Mund, drückte ihn an sich heran und stieß ihm den Revolver in den Rücken.

      »Kein Wort, Mister!«

      Der Rancher war zu Tode erschrocken.

      »Es besteht noch kein Grund zur Beunruhigung«, flüsterte der Marshal weiter. »Mein Name ist Earp. Ich bin hier, weil ich einen Mann namens Jallinco suche, einen Mexikaner. Ich weiß, daß er auf die Ranch geritten ist. Ich weiß auch, daß er ein Galgenmann ist. Es ist nicht ausgeschlossen, daß er mit Ihnen befreundet ist. Denn er hat die Ranch geradewegs angesteuert. Jallinco hat oben in Red Rock einen Sheriff erschossen. Er wird dafür hängen, und wenn ich ihm bis in die Wüste Estacado folgen müßte! Jetzt liegt es bei Ihnen, ob Sie mir helfen wollen oder nicht, Mister. Da drüben an der Scheune habe ich einige Ihrer Leute festgesetzt. Rechnen Sie also nicht darauf, daß die Ihnen helfen. Und den scharfen Hund habe ich auch auf Eis gelegt.«

      Wie zu Stein erstarrt hing der Rancher zwischen den Armen des Marshals.

      Wyatt führte ihn zur Scheune hinüber. Da sah der Farmer, daß der Marshal nicht allein war.

      »Das hier ist Doc Holliday. Er wird jetzt eine Weile auf Sie aufpassen. Und wenn Sie klug sind, schweigen Sie. Ich werde Sie jetzt freigeben. Bei dem geringsten Laut, den Sie von sich geben, sind Sie ein toter Mann.«

      Der Rancher war schweißnaß vor Schreck. Jetzt blickte er von einem zum anderen. »Ich möchte etwas sagen«, flüsterte er.

      »Reden Sie leise«, mahnte ihn der Marshal.

      »Sie haben gesagt, Sie suchen einen Mann namens Jallinco. Ich kenne keinen Mann, der so heißt.«

      »Er ist ein Mexikaner. Ich weiß nicht, wie viele Namen er sonst noch führt«, entgegnete der Missourier. »Fest steht, daß er auf Ihre Ranch geritten ist.«

      »Das muß ein Irrtum sein. Auf meiner Ranch war noch niemals ein Mexikaner.«

      Doc Holliday schob dem Rancher einen seiner Revolver auf die Herzspitze.

      »Daß Sie bei Ihrem Alter und im Angesicht des Todes noch lügen mögen, Mann!«

      »Ich habe nicht gelogen.«

      Wyatts Gesicht war jetzt dicht vor dem des Ranchers.

      »Der Mexikaner ist auf diese Ranch geritten. Er ist heute angekommen.«

      Im schwachen Sternenlicht konnte der Missourier das Gesicht des Ranchers nur undeutlich erkennen. Dennoch sah er jetzt eine Doppelfalte in seiner Stirn stehen.

      »Heute? Das ist doch ganz ausgeschlossen. Heute ist nur ein einziger Mann auf die Ranch gekommen. Und das war Dave Cordoba.«

      »Cordoba?« wiederholte der Marshal. »Well, ich sage ja, daß Jallinco sich eine Menge Namen zugelegt haben kann.«

      Der Rancher schüttelte den Kopf und flüsterte:

      »Nein, diesen Mann kenne ich seit fast sieben Jahren. Er hat drüben in Port Latur das Post Office und die größte Wells Fargo Station in der ganzen Umgebung.«

      Die beiden Dodger wichen verblüfft einen Schritt zurück.

      »Was sagen Sie da?« entfuhr es dem Marshal. »Die Wells Fargo Station und das Post Office von Port Latur? Es hat die modernsten Einrichtungen von ganz Arizona, ich habe davon gehört. Und dieser Mann, dem wir folgen, soll der Postmaster von Port Latur sein?«

      »Ich kann Ihnen nichts anderes sagen«, entgegnete der Rancher. »Wenn Sie wirklich Wyatt Earp sind, dann müßten Sie wissen, daß ich die Wahrheit sage.«

      »Well, Ihre Leute haben uns hier angegriffen. Einer von ihnen tat, als habe er uns nicht bemerkt, ging mit seinen Leuten zurück, und dann fielen sie über uns her.«

      »Darüber können Sie sich nicht wundern. Höchstwahrscheinlich haben Sie irgendwo den Zaun zerschnitten, denn sonst könnten Sie unmöglich in den Ranchhof gekommen sein. Er ist von allen Seiten mit dem hohen Stacheldraht umgeben.«

      »Wir haben etwas gegen Leute, die Stacheldraht lieben«, entgegnete der Marshal.

      »Well, das kann schon sein. Ich mag die Leute auch nicht, die Stacheldraht um ihre Ranch ziehen. Aber bei mir war es notwendig. Zweimal haben mich die Indianer überfallen, und siebenmal ist die Ranch von weißen Banden gebrandschatzt worden. Und da Sie gerade von den Galgenmännern gesprochen haben: Ihretwegen habe ich den Zaun gezogen. Sie waren vor drei Monaten hier, hielten sich hier drei Tage auf, haben mir sieben Pferde gestohlen, meine ganzen Vorräte verbraucht und meine Leute verprügelt. Als sie endlich wieder abzogen, schwor ich mir, die Ranch mit einem gewaltigen Zaun zu umgeben. Es ist mir ein Rätsel, wie Sie ihn durchschnitten haben.«

      Holliday beschloß, es ein Rätsel für den Mann bleiben zu lassen.

      Log der Rancher, oder sagte er die Wahrheit?

      »Mein Name ist Anderson, John Anderson. Ich lebe hier mit meiner Frau, meiner Schwester und sieben Cowboys.«

      »Nanu? Wir haben es hier nur mit sechs Leuten zu tun gehabt«, meinte der Marshal.

      »Ja, das kann sein. Der andere ist ein alter Bursche. Wenn Feierabend ist, schläft er wie ein Murmeltier.«

      Konnte Wyatt dem Mann vertrauen? Zu viel hatte er in der letzten Zeit mit den Galgenmännern erlebt. Er beschloß, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Aber die Erwähnung von Port Latur hatte ihn doch aufhorchen lassen. Sollte dieser einfache Viehzüchter sich eine solche Story aus den Fingern gesogen haben? Kaum anzunehmen.

      »Und wenn Sie wirklich Wyatt Earp sind, dann kann ich Ihnen noch etwas sagen. Ich bin vor sieben Jahren in Santa Fé mit Ihrem Bruder Morgan zusammengetroffen. Er war damals Sheriff von Santa Fé. Es war kurz vor Weihnachten, da kamen die Cornwalls in die Stadt. Ich weiß nicht, ob Sie von der Geschichte gehört haben. Morg hatte eine fürchterliche Schießerei. Seine Leute waren unterwegs, und er stand ziemlich allein da.

      Ich war mit dem Alten, der jetzt schnarcht, und einem der Männer, die Sie überwältigt haben, gerade auf der Straße, und wir konnten Ihrem Bruder auch beistehen.«

      Wyatt erinnerte sich daran, СКАЧАТЬ