Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Die Banditen hatten die Hände jetzt alle in Schulterhöhe.

      Ein böses Lächeln stahl sich um die Mundwinkel des Cowboys aus dem San Pedro Valley.

      »Das schaffen Sie doch nie, Earp. Bilden Sie sich etwa ein, daß Sie uns festnehmen können?«

      »Reden Sie nicht.«

      Ohne sich umzudrehen, rief der Missourier: »Luke! Sind Sie mit Ihren Leuten draußen? Dann klopfen Sie gegen das Fenster.«

      Vorne wurde mit einem Revolverlauf gegen eine der Scheiben geklopft.

      Kirk McLowery warf den Kopf zur Seite.

      »All right, das war nicht schlecht, Earp. Ich wußte wirklich nicht, daß das lange Ungeheuer auch hier in der Stadt ist.«

      »Sie wissen noch so manches nicht.«

      »Und was haben Sie jetzt mit uns vor?«

      »Sie kommen ins Jail…«

      Als der Georgier um das Haus herumgegangen war, sah er an der Ecke des Saloons einen Mann stehen. Einen Mann im karierten hellen Anzug.

      Holliday, der nur noch etwa vier Schritt von ihm entfernt war, nahm seinen Revolver hoch und spannte klickend den Hahn.

      »Ah, da ist ja der Landmaschinen-Boy! Das trifft sich gut, ich brauche gerade eine Schaufel.«

      Der Bursche flog entgeistert herum.

      »Laß die Hände oben, Junge«, mahnte ihn der Spieler.

      »Wie steht’s mit einer Schaufel? Du kommst doch von der Farmergerätefabrik aus Los Angeles.«

      Der Mann schnappte nach Atem. »Ich verstehe nicht…«

      »Das ist doch leicht zu verstehen. Ich brauche eine Schaufel, um einen toten Galgenmann einzuscharren.«

      »Einen… toten… Galgenmann?« stotterte der Bursche.

      »Richtig.«

      »Aber… ist er denn schon tot?«

      Holliday lachte leise in sich hinein. »Nein, Boy, noch lebst du. Aber du wirst sterben, weil du ein Sheriffsmörder bist.«

      »Ein Sheriffsmörder? Nein, ich habe ihn nicht ermordet.«

      »Du nicht, wer denn?« Pfeilschnell schoß dem Burschen die Frage des Spielers entgegen.

      »Es muß Gip Jallinco gewesen sein. Ich weiß es nicht genau, aber…« Jäh brach er ab; aber er hatte zu spät seinen Fehler eingesehen.

      Der Mexikaner heißt also Gip Jallinco, dachte Holliday und erinnerte sich, daß er diesen Namen schon einmal gehört hatte. Jallinco war vor ein paar Jahren ein berüchtigter Grenzräuber. Und dieser Verbrecher hatte sich jetzt eine führende Position bei den Galgenmännern erworben.

      Er also hatte Sheriff Bitters erschossen!

      »Nimm die Hände hoch, Junge!« Holliday kam näher und zog dem Landmaschinenboy einen Derringer aus der Tasche, tastete ihn nach weiteren Waffen ab und zwang ihn, auf den Vorbau zu gehen.

      »So, Kleiner, hier bleibst du stehen. Die Hände kannst du runternehmen. Aber wehe, wenn du eine krumme Bewegung machst! Dann kommst du nicht mehr dazu, mir die Schaufel zu liefern.«

      Kaum waren sie auf dem Vorbau, als der Spieler die laute Aufforderung des Marshals an den angeblich hier draußen stehenden Luke Short vernahm.

      Holliday klopfte sofort mit dem Revolverlauf auf eine der Fensterscheiben.

      Es dauerte nicht sehr lange, da wurde die Tür geöffnet, und Kirk McLowery trat heraus.

      Er sah die beiden Männer im Dunkel neben der Tür stehen und ging weiter auf die Straße.

      Seine sieben Genossen folgten ihm.

      Als der Marshal in der Tür erschien, blickte er verblüfft auf den Burschen im graugewürfelten Anzug.

      »Ach, der ist auch da! Nicht schlecht… Komm, Junge, schließ dich gleich an.«

      Wenige Minuten später saßen neun Männer im Gefängnis von Red Rock.

      Während der Landmaschinenboy mit hängendem Kopf auf einem Schemel hockte und McLowerys Männer betreten auf den Pritschen herumsaßen, stand der Bandit aus dem San Pedro Valley aufrecht in der Mitte seiner Zelle und hatte die Daumen hinter seinen jetzt leeren Waffengurt gehakt.

      »Und was soll daraus werden, Earp?« preßte er heiser durch die Zähne.

      »Das werden Sie schon erfahren, McLowery.«

      »Wessen beschuldigen Sie mich?«

      Ein feines Lächeln spielte um die Lippen des Missouriers. Der Mann aus dem San Pedro Valley war wirklich gerissen. Aber doch nicht gerissen genug, um den Missourier schlagen zu können.

      »Sie sind festgenommen wegen öffentlicher Ruhestörung und Mißbrauch von Schußwaffen. Sie haben die Leute drüben in dem Saloon mit Ihrer verrückten Knallerei gefährdet und erschreckt.«

      Verblüfft blickte der Desperado in die Augen des Marshals.

      »Damned!« stieß er durch die zusammengepreßten Zähne. »Sie sind wirklich ein Wolf!«

      *

      Die beiden Dodger standen auf dem Vorbau des Jails und blickten die Straße hinunter.

      »Gip Jallinco«, sagte der Marshal. »Gut, jetzt kennen wir wenigstens seinen Namen. Wir werden ihn finden.«

      Der Georgier hatte sich eine seiner langen russischen Zigaretten angezündet. Als er das Zündholz auf die Straße schnipste, meinte er: »Jetzt wüßte ich noch gern, wie der Tote in Marana hieß.«

      »Das haben wir gleich«, entgegnete der Marshal, ging ins Jail zurück und holte den Landmaschinenboy aus der Zelle. Er brachte ihn hinaus auf die Straße und schob ihn vor sich auf die Vorbaukante.

      »Hör zu, Junge. Ich habe noch eine Frage an dich.«

      »Ich habe Ihnen bereits zuviel gesagt«, krächzte der höchstens neunzehnjährige Junge.

      »Nein, du hast mir noch nicht genug gesagt. Wie heißt der Boß?«

      Der Bursche senkte den Kopf.

      »Ich weiß es nicht.«

      »Das ist schade. Und wie hieß der Mann, der den Coup in Marana geleitet hat?«

      »Auch das weiß ich nicht.«

      »War es der Boß?«

      Der Bursche schüttelte den Kopf.

      »Hör zu, Junge. Mir fehlen noch genau drei Namen: der des Chiefs, der des Mannes, der den Coup in Marana geleitet hat – und dein eigener Name.«

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