Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ gegen die weitverzweigte Bande der Galgenmänner ankämpften, klargeworden, daß offenbar diese Ringe ein Erkennungszeichen bei der Bande bedeuteten.

      Die Tatsache, daß Callaghan einen Ring mit goldener Platte trug, deutete darauf hin, daß er ein sehr bedeutendes Mitglied der Bande sein mußte – wenn nicht gar der Boß. Er war in Chiricahua aufgetaucht und dann ebenso rasch wieder verschwunden.

      Der berühmte Apachenhäuptling Cochise hatte den Missourier darauf hingewiesen, daß sich die »Ratten« am Roten See versammelt hätten. Und da der Marshal schon mehrmals von dem hervorragenden Indianer nützliche Hinweise bekommen hatte, hatte er sich sofort mit Doc Holliday auf den Weg zum Roten See gemacht.

      Wyatt Earp hätte sicher weiter in Chiricahua nach dem angeblichen Ölmann aus Texas gesucht, wenn er nicht den Hinweis von Cochise bekommen hätte, der wahrscheinlich wertvoller war, als eine nutzlose Suche nach dem verschwundenen Desperado.

      Und nun war er hier aufgetaucht.

      War es Zufall?

      Oder war er ihnen etwa gefolgt?

      Diese letzte Vermutung schlug Doc Holliday aus, da sie einen Verfolger, der ihnen so hart auf den Fersen gesessen hätte, ganz sicher bemerkt haben würden.

      Callaghan war höchstwahrscheinlich vor ihnen aus Chiricahua verschwunden und einen anderen Weg geritten, so daß er erst jetzt hier eingetroffen war. Ganz sicher war auch er auf dem Weg zum Roten See.

      Doch all diese Gedanken des Georgiers wurden plötzlich durch ein Geräusch an seiner Zimmertür unterbrochen.

      Er hatte am Fenster gestanden und in den Hof hinuntergeblickt, wandte sich jetzt um, den Revolver in der Hand.

      Unendlich langsam wurde der Türgriff zurückgedreht, und dann war ein leises knirschendes Geräusch zu hören, wie es von einem Messer verursacht werden mußte, das jemand versuchte, zwischen das Türschloß zu schieben.

      Da packte der Spieler blitzschnell mit der Linken zu, zog die Tür von innen auf und ließ seinen Revolverlauf knackend auf den Schädel des Eindringenden sausen. Es war ein großer, schwerer Mann, der ihm entgegenfiel und jetzt über der Türschwelle lag.

      Holliday wälzte ihn auf den Rücken und nahm ihm die Waffen ab. Dabei tastete er über die linke Hand des anderen – und im nächsten Augenblick hatte er dessen Ring an seiner rechten Hand stecken. Er packte den Gefangenen, fesselte ihn und schleppte ihn hinaus auf den Gang.

      »Hallo, Salooner!« brüllte er. »Wirt, ich bin überfallen worden!«

      Sofort kamen zwei Männer von unten heraufgestürmt. Sie trugen Lampen in den Händen, und einer von ihnen hatte ein Gewehr mitgenommen.

      »Hier, dieser Kerl drang in mein Zimmer ein. Sehen Sie nur, mit einem Messer hat er versucht, die Tür zu öffnen! Aber ich habe ihn überwältigen können.«

      »Man muß den Sheriff rufen!« brüllte ein Peon und packte Callaghan, um ihn vorn an die Treppe zu schleppen.

      Drüben in seiner Zimmertür stand der Marshal. Er wechselte einen kurzen Blick mit dem Spieler und ging dann in sein Zimmer zurück.

      Doc Holliday begleitete die Männer hinüber zum Sheriffs Office.

      Der alte Griffith hatte schon in seinem Bett gelegen, kleidete sich notdürftig an und öffnete den Männern.

      Als er sah, daß sie einen Gefangenen brachten, knurrte er:

      »Los, schleppt ihn da in die Zelle! Morgen früh sehe ich ihn mir an.«

      »Nein, nicht morgen früh«, hielt ihn Doc Holliday auf, »jetzt gleich, Sheriff. Dieser Mann da ist in mein Zimmer eingedrungen. Er ist ein Galgenmann.«

      »Was?« Der grauhaarige Sheriff riß die Augen auf und starrte den Georgier verblüfft an. »Ein Galgenmann? Wie kommen Sie denn darauf?«

      »Ich weiß es. Er hat in Nogales unten und drüben in Chiricahua versucht, den Marshal Earp von der Spur seiner Kumpane abzubringen.«

      »Wyatt Earp?« Der Sheriff riß die Augen noch weiter auf. »Woher wissen Sie das?«

      Callaghan war inzwischen zu sich gekommen und warf den Korb herum. »Er wird es ja wissen, er ist ja Doc Holliday!«

      Wie kam er zu dieser unbedachten Äußerung?

      »Doc Holliday?« Der Sheriff sank auf seinen Stuhl zurück. »Sie sind Doc Holliday?«

      »Ja. Sie haben es ja gehört. Nehmen Sie den Mann fest. Er gehört zu den Galgenmännern. Wyatt Earp wird morgen früh selbst herüberkommen.«

      »Ist er denn in der Stadt?«

      »Ja, drüben im Hotel.«

      Callaghan wurde eingesperrt und hatte zunächst ausgespielt.

      Als Doc Holliday zurück ins Hotel kam, sah er oben vor seiner Tür den Marshal stehen.

      »Callaghan?«

      Holliday nickte. »Ja, Callaghan.«

      »Dann ist der Halunke uns gefolgt.«

      »Anzunehmen. Jedenfalls versuchte er, uneingeladen bei mir Eintritt zu nehmen. Das war sein Pech.«

      »Sie haben ihn zum Sheriff gebracht?«

      »Ja, Sie werden morgen früh, ehe wir weiterreiten, dort noch kurz vorsprechen, damit der Bursche sicher sitzt.«

      »Vielleicht hätte man ihm folgen sollen, um mehr zu erfahren. Denn es ist doch anzunehmen, daß er hinauf in die Mountains geritten wäre.«

      »Ganz sicher. Das hatte ich auch vor. Aber er selbst war anderer Ansicht. Er hat einen ziemlich kostspieligen Besuch bei mir gemacht.«

      »Wie meinen Sie das?«

      Holliday zog den Ring vom Finger und reichte ihn dem Marshal.

      »Wenn wir Glück haben, sind Sie auf der Versammlung ein großer Mann, Mister Earp.«

      Wyatt betrachtete den großen Siegelring und fuhr mit dem Nagel des kleinen Fingers durch das eingravierte Dreieck.

      »Das wäre ja ein phantastischer Gedanke!«

      *

      Der Desperado Callaghan kauerte auf dem Schemel in seiner Zelle und stierte aus spaltengen Augen durch die Gittertür zum Sheriff hinüber, der an seinem Schreibtisch saß und eine Eintragung machte.

      Im Gesicht des Verbrechers arbeitete es.

      Plötzlich sprang er auf und kam mit federnden Schritten an die Tür.

      »He, Sheriff«, sagte er mit drohendem Unterton in der Stimme, ohne aber laut zu werden, »ich habe mit Ihnen zu sprechen.«

      Der Hüter des Gesetzes tat, als habe er nichts gehört.

      »Ich habe mit Ihnen zu sprechen!«

      Auch СКАЧАТЬ