Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ wandte den Kopf. »Ja, ja, wir studieren das gerade drüben.«

      Sie hatten die Tür zum Schankraum erreicht.

      Hier herrschte ein wildes, ohrenbetäubendes Gejohle. Unter lautem Brüllen und schrillen Pfiffen wurde der vielleicht siebzehnjährige Bursche von vier Männern jetzt an den Schanktisch herangezerrt – und dann hart mit dem Schädel auf das Thekenblech geschlagen.

      Ein fünfter Mann hatte den langen blauschwarzen Schopf des Jungen gepackt und riß ihn jetzt daran herum. Er konnte das sehr mutig tun, da die vier anderen Arme und Beine des Burschen festgehalten hatten.

      »Hör zu, Rothaut, du schluckst jetzt eine halbe Flasche Whisky, und dann führst du uns einen Kriegstanz auf, klar?«

      In den dunklen Augen des Indianers funkelte es gefährlich auf.

      »Der weiße Mann ist ein Feigling!«

      Unwillkürlich ließ der Weiße den Haarschopf des Indianers los und wich einen Schritt zurück.

      Es war ein hochgewachsener, hagerer, knorriger Mann mit pockennarbigem blassem Gesicht und grünlichen, etwas schrägstehenden Augen. Sein Haar war aschblond und wuchs ihm hinten in den Kragen seines Hemdes hinein. Sein grauer Anzug war abgeschabt, und unter den mit Sicherheitsnadeln zurückgesteckten Rockschößen waren zwei schwere Smith & Wesson Revolver zu sehen.

      »Was hast du Dreckskerl da gesagt! Du wagst es, so mit mir zu sprechen?«

      Klatsch, klatsch, klatsch, fiel die knochige Hand des Weißen in das Gesicht des Indianers.

      Da duckte sich der Rote nieder, stieß nach vorn, ließ sich wieder zurückfallen, und beim nächsten Ruck nach vorn war er wieder frei.

      Wie ein Torpedo schnellte er dem Pockennarbigen entgegen, traf ihn mit dem Kopf in den Leib und riß ihn nieder.

      Blitzschnell war der Indianer wieder auf den Beinen.

      Aber der Pockennarbige auch.

      Wild hämmerte der Weiße auf den Roten ein.

      Aber der unterlief ihn – und vielleicht wäre er entkommen, wenn sich nicht in diesem Augenblick die vier anderen Männer auf ihn gestürzt hätten.

      Jetzt schlug der Blatternarbige mit beiden Fäusten auf den wehrlosen Mann ein.

      Das Orchestrion war verstummt.

      In der Schenke war es still geworden.

      »Er schlägt ihn tot«, entfuhr es einer Frau hinter der Theke.

      »He!« kam da eine schneidende Stimme von der Hallentür her.

      Der Pockennarbige blickte auf und sah den Marshal an.

      Er kannte ihn nicht. Und auch Wyatt Earp hatte den Pockennarbigen noch nie gesehen.

      »Was wollen Sie?«

      »Lassen Sie von dem Mann ab.«

      »Was ist mit Ihnen los? Habt ihr gehört, Boys? Das ist ein Indianerfreund. Stopft ihm das Maul!«

      Zwei von den vieren stürmten dem Missourier entgegen.

      Wyatt rammte dem ersten eine lange Linke vor die Brust, ließ den zweiten aber kommen, packte ihn und schleuderte ihn in den Schankraum zurück.

      Der Pockennarbige hatte seine »Beschäftigung« wieder aufgenommen. Fast unbewußt riß der Indianer plötzlich ein Bein hoch und versuchte ihn mit einem Tritt zu treffen.

      Aber er verfehlte sein Ziel.

      Der Blatternarbige hatte sein Gesicht zu einer zynischen Fratze verzogen.

      Mit beiden Fäusten hämmerte er jetzt auf den Schädel des wehrlosen Indianers ein.

      Doch da war Wyatt Earp bei ihm und ergriff ihn am rechten Arm.

      Der Mann hielt inne und wandte den Kopf.

      Wyatt blickte in ein leicht schielendes, gefährliches Augenpaar, dessen Lider zu den Augenwinkeln hin über die Augen herabfielen. Ein böses Zeichen für den, der sich auf Augen verstand.

      »Was wollen Sie? Sie bilden sich doch nicht etwa ein, daß es mir imponiert, daß Sie die beiden Burschen da niedergefegt haben. Legen Sie sich nicht mit mir an, sonst geht’s Ihnen schlecht.«

      »Lassen Sie den Indianer in Ruhe.« Völlig ruhig hatte es der Missourier über die Lippen gebracht.

      Da wich der Mann einen Schritt zur Seite, stemmte die Arme in die Hüften über die Revolverkolben und stieß den Kopf vor wie ein Raubvogel.

      »Mensch, sind Sie wahnsinnig! Wissen Sie auch, mit wem Sie es hier zu tun haben? Mein Name ist Sunriser, Jerry Sunriser.«

      »Es ist mir völlig einerlei, mit wem ich es zu tun habe. Ob Sie Sunriser, Miller oder John heißen.«

      Wyatt Earp überspielte seine Verblüffung fabelhaft.

      Sunriser machte drei Schritte auf ihn zu und stand dicht vor ihm.

      »Hören Sie, Mann, vielleicht vertrauen Sie auf Ihre starken Arme. Das mag sehr schön sein. Aber Sie haben sich in mir geirrt. Hier, nehmen Sie das fürs erste.«

      Blitzschnell riß er einen rechten Handkantenschlag hoch und hätte Wyatt ganz sicher an der Halsschlagader getroffen, wenn der nicht blitzschnell die Schulter hochgeworfen und den Kopf zur Seite bewegt hätte.

      Gedankenschnell, fast unter der Schlaghand des geflüchteten Sträflings her, krachte der steifangewinkelte linke Haken des Missouriers durch die Deckung Sunrisers. Ein schwerer Schlag, der den einstigen Sheriff gewaltig durchschüttelte.

      Aber Sunriser war an Schlägereien gewöhnt. Er schluckte den Hieb und versuchte, jetzt in einer schnellen Doublette die Blöße zu überwinden.

      Aber mit der Doublette hatte er wenig Glück. Mit dem ersten Schlag kam er nur zu einem Drittel durch. Den zweiten trieb ihm Wyatt mit einem hochgerissenen Rechtshänder weg.

      Dafür sauste jetzt wieder ein linker Haken in die kurzen Rippen Sunrisers, dem ein rechter auf die Herzspitze folgte.

      Sunriser torkelte mehrere Schritte zurück und war plötzlich weiß wie eine gekalkte Wand geworden. Und was das schlimmste für ihn war: er mußte nach Atem ringen.

      Wyatt hätte leicht nachsetzen können, aber er tat es nicht. Er wandte sich an die anderen, die den Indianer gepackt hielten und ihn zurückzuzerren versuchten.

      »Laßt ihn los!«

      Einer der beiden wich sofort zurück.

      Der andere spuckte tatsächlich den Marshal an.

      Eine fürchterliche Ohrfeige wirbelte ihn um seine eigene Achse.

      Da griff er nach dem Revolver.

      Aber Wyatt Earp hatte schon seine Waffe gezogen. Und zwar den Revolver aus dem rechten Halfter.

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