Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ aber ich dachte, ich könnte drüben irgendwo in einem großen Store arbeiten und vielleicht später einmal, wenn ich mir genug Geld zusammengespart hätte, selbst ein Geschäft aufbauen. Und in einer richtigen schönen, großen Stadt, irgendwo am Meer. Und nun ist man ausgerechnet hier hängengeblieben. Well, anfangs hatten wir uns noch vorgenommen, in ein paar Jahren weiterzuziehen, aber aus den paar Jahren wurden Jahrzehnte, immer wieder verschoben wir es, und schließlich haben wir es dann aufgegeben, überhaupt noch davon zu sprechen.« Er holte tief Luft und wandte den Kopf. Seine Augen versuchten die Gestalten der beiden Reiter zu erkennen. »Ich kann ohnehin nicht verstehen, wie jemand gerade nach Mesha reiten kann.«

      »Vielleicht wollen wir in die Berge«, gab Wyatt Earp ausweichend zur Antwort.

      »Auch das noch. Ich hatte wenigstens gehofft, daß Sie irgendwelche Geschäfte in der Stadt hätten, um dann so schnell wie möglich wieder talabwärts davonzureiten. – Aber in die Berge wollen Sie!« Seine Stimme hatte plötzlich einen Klang von Argwohn angenommen.

      »Wir haben noch einen ziemlich weiten Weg«, meinte der Marshal. »Wir wollen zum Roten See.«

      »Zum Roten See?« Der Mann nahm die Zügelleinen hoch. »Well, dann haben Sie wirklich noch einen langen Weg vor sich.« Er schnalzte mit der Zunge, und die beiden schweren Zugpferde warfen sich in die Geschirre.

      Rumpelnd und polternd zog der schwere Wagen an.

      Wyatt Earp und Doc Holliday ritten ein Stück vor ihm her, um den Alten nicht zu beunruhigen.

      »Vielleicht hätte man ihn noch etwas ausfragen können«, fand der Georgier.

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Das war nicht gut möglich. Sie haben es ja gesehen. Er wurde schon mißtrauisch.«

      Kurz vor der Stadt hielt der Marshal seinen Hengst noch einmal an und wartete, bis der Alte neben ihm war.

      »Wohin wendet man sich am besten, wenn man ein halbwegs vernünftiges Quartier bekommen will?«

      »Zwei Zimmer?« forschte der Alte.

      »Ja.«

      »Da gehen Sie am besten zu Lopec. Er hat ein Hotel in der zweiten Querstraße. Es ist gut und nicht teuer. Wenn Sie zu Haderyk gehen, werden Sie für die gleichen Zimmer das dreifache Geld los. Dafür haben Sie aber das Glück, in der Mainstreet hausen zu können.«

      »Vielen Dank, Mister…«

      »Mein Name ist Billinger. Harvey Billinger.«

      Der Marshal hatte einen Augenblick überlegt und fragte dann:

      »Verkaufen Sie auch Kupferkessel?«

      »Ja, natürlich, in jeder Größe.«

      »Dann geben Sie mir den kleinsten.«

      Der Mann hielt sofort den Wagen an, kroch in den Planenschlitz zurück, und dann hörte man es unter dem Dach rappeln und klirren und klimpern.

      Nach kurzer Zeit kam er wieder heraus und brachte einen kleinen runden Kupferkessel, den er dem Marshal hinhielt.

      »Wieviel kostet er?«

      »Geben Sie fünfzig Cent.«

      »Nein, Mister«, entgegnete der Missourier, »dafür bezahle ich bei mir daheim zwei Dollar. Wenn ich Ihnen einen Dollar gebe, habe ich noch ein Geschäft gemacht.«

      »Wie Sie wollen.« Der Alte fing den Dollar geschickt auf und ließ ihn in die Tasche gleiten.

      »Sie werden es mir vielleicht nicht glauben, aber es ist tatsächlich das einzige Stück, das ich auf meinem dreitägigen Ritt verkauft habe.«

      Sie verabschiedeten sich von dem Trader und ritten im Trab auf die Mainstreet zu.

      Sie war nicht so breit, wie die Hauptstraßen in den Städten sonst zu sein pflegten, und die Häuser standen sehr dicht aneinander.

      Schon von der Mainstreet aus sahen sie in der zweiten Querstraße auf der linken Seite das Hotel. Es war zweigeschossig und schien neu gestrichen worden zu sein.

      Das Schild wurde von zwei Windlichtern beleuchtet. Die beiden ritten auf das offene Hoftor zu.

      Ein kleiner Negerjunge lief auf sie zu und nahm die Pferde entgegen.

      Wyatt Earp strich dem Jungen über den wolligen Schädel und steckte ihm ein Geldstück zu. Der Kleine machte einen Diener, fast bis zur Erde.

      »Dafür striegele ich Ihren Hengst so, daß Sie ihn morgen nicht mehr wiedererkennen, Mister.«

      Holliday gab ihm gleichfalls ein Geldstück. »Und wenn du meinen

      Rappen auf Hochglanz bringst, Boy,

      kriegst du morgen früh noch eine Extrabelohnung.«

      »Wird gemacht! Darauf können Sie sich verlassen, Sir!«

      Die beiden gingen durch die Hoftür in den Flur.

      Hier kam ihnen eine ältliche, hochaufgeschossene Frau entgegen, die unangenehm nach Schweiß roch.

      »Sie suchen Quartier?«

      »Ja, zwei Zimmer.«

      »Kommen Sie bitte mit an die Rezeption.«

      Sie ging vor den beiden her und nahm an der Rezeption zwei Schlüssel vom Bord.

      »Zimmer zwei und Zimmer sieben.«

      »Haben Sie nicht zwei nebeneinander liegende Zimmer?« forschte der Marshal.

      »Warum legen Sie Wert darauf?« fragte die Frau spitz.

      Blitzschnell schoß ihr der wortgewandte Spieler entgegen:

      »Mein Begleiter hat Sie nicht gebeten, zu fragen, warum wir zwei nebeneinander liegende Zimmer haben wollen, sondern ob Sie zwei Zimmer nebeneinander frei haben.«

      Die Frau zog mokant die Schultern hoch und nahm zwei neue Schlüssel.

      »Sechs und vier, bitte sehr.«

      Dann nahm sie das Gästebuch und schob es vor die beiden hin.

      Wyatt Earp hatte den Federkiel schon in der Hand, als ihn Holliday anstieß.

      Durch die kleine Halle konnte man einen Blick in den anschließenden Schankraum werfen, der von großem Lärm erfüllt war.

      Ein Orchestrion stampfte hämmernd den Santa Fé Song in die Menge.

      Durch die vollbesetzten Tischreihen brachten eben mehrere Männer einen sich heftig sträubenden Indianerjungen zur Theke.

      Wyatt legte den Federkiel wieder hin und blickte die Frau an. »Augenblick, wir kommen gleich zurück.«

      »Das will ich hoffen, bei uns trägt sich jeder Gast ein.«

      »Natürlich.«

      »Wir СКАЧАТЬ