Der neue Sonnenwinkel Jubiläumsbox 5 – Familienroman. Michaela Dornberg
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Название: Der neue Sonnenwinkel Jubiläumsbox 5 – Familienroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Sonnenwinkel

isbn: 9783740931940

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СКАЧАТЬ ziemlich irritiert, wenn sie erführe, dass Nicki schon wieder an einen anderen Mann dachte, nachdem sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um ihren Mathias zu finden.

      Dachte sie an den Mann, der vielleicht Dr. Bredenbrock hieß, weil er interessanter war als Mathias?

      Oder war es, weil sie aufgegeben hatte, Mathias zu suchen, der offensichtlich nicht mehr war als ein Phantom?

      Sie hatte keine Ahnung, und sie war deswegen ziemlich verwirrt.

      Am liebsten wäre Nicki nicht mit zu diesem Treffen gegangen. Sie tat es nur in der Hoffnung, ihrem Retter zu begegnen.

      Roberta sah in ihrem schmalen, schlichten Kleid aus leichter Wolle sehr hübsch aus. Dazu trug sie eine schön geschnittene Jacke.

      Nicki seufzte.

      Roberta konnte anziehen was sie wollte, sie stellte immer etwas dar.

      Sie selbst fühlte sich in ihrem Kostüm ein wenig verkleidet. Sie hätte am liebsten eine Hose und ein Twinset angezogen. Da sie jedoch nicht wusste, was bei ›Grafens‹ so verlangt wurde, hatte sie sich für das Kostüm entschieden.

      Ihre Haare hatte sie ordentlich hinten zu einem Knoten hochgesteckt.

      »Du siehst toll aus, Nicki«, rief Roberta spontan, als sie ihre Freundin sah, »du solltest viel öfter so herumlaufen.«

      Da Nicki wusste, dass sie das nicht tun würde, antwortete sie nicht.

      Sie machten sich auf den Weg, und der halbe Sonnenwinkel schien unterwegs zu sein. Nicki stellte fest, dass die Menschen sehr unterschiedlich angezogen waren, doch herausgeputzt hatten sie sich irgendwie alle.

      Als sie den größten Teil der Wegstrecke hinter sich gebracht hatten und um die Ecke bogen, blieben sie stehen.

      Man sah das Herrenhaus, die Dependance, doch mittendrin stand ein großes weißes Zelt.

      »Der Herr Graf will das gemeine Volk offensichtlich nicht in sein Wohnzimmer lassen«, spottete Nicki. »Weißt du, wenn ich so etwas sehe, habe ich schon keine Lust mehr.«

      Sie wollte sich umdrehen, zurückgehen, doch Roberta hielt sie zurück.

      »Nicki, ich weiß, dass du nur meinetwegen hier bist, eigentlich wolltest du das nicht. Und nun suchst du ein Haar in der Suppe. Ich finde das mit dem Zelt eine geniale Idee. Auch wenn das Herrenhaus sehr groß ist, kann man unmöglich alle Leute des Sonnenwinkels darin unterbringen. Im Zelt geht das. Also, reiß dich zusammen, mir zuliebe. Wir müssen nicht lange bleiben, okay?«

      Nicki zuckte die Achseln, dann gingen sie weiter hinauf bis zu dem Zelt, das bereits ziemlich gefüllt war. An einer Seite war ein kaltes Buffet aufgebaut, die Tische waren hübsch eingedeckt. Es sah alles sehr gut aus, man hätte hier auch eine Hochzeit feiern können, so stilvoll war es. Der Graf hatte sich nicht lumpen lassen. Von dem sah man nichts, er machte vermutlich bei den Leute, die zuerst gekommen waren, shake hands.

      Da Roberta überall bekannt war, musste sie viele Hände schütteln, und Nicki langweilte sich, zog sich ein wenig zurück, überlegte, wie sie sich unauffällig entfernen könnte.

      Sie zuckte zusammen, als eine Männerstimme sagte: »So sieht man sich wieder.«

      Sie wirbelte herum und sah in die Augen ihres Retters. Ihr ging es sofort besser.

      »Ich wusste überhaupt nicht, dass Sie im Sonnenwinkel wohnen. Warum sind Sie mir nie aufgefallen?«, machte er ihr ein Kompliment. Dann stellte er sich vor, und es war Dr. Bredenbrock, wie von Teresa von Roth vermutet.

      »Ich wohne nicht hier, sondern ich besuche nur meine Freundin, die Frau Dr. Steinfeld, und die hat mich dazu verdonnert, sie zu begleiten.«

      »Und ich bin in erster Linie hier, um Menschen kennenzulernen, in deren Nachbarschaft ich wohne, noch nicht lange, wohlgemerkt.«

      Nicki verkniff sich die Frage, wie man aus freien Stücken in den Sonnenwinkel ziehen konnte. Jeder hatte für alles seine Gründe, und Roberta war schließlich hier ebenfalls gelandet, und schlimmer noch, sie fühlte sich wohl.

      Sie unterhielten sich angeregt. Irgendwann zuckte Nicki zusammen, weil sie tatsächlich glaubte, Mathias gesehen zu haben. So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte ihn nicht mehr entdecken. Sollte sie daran erinnert werden, dass es Mathias war, der bei ihr Begehrlichkeiten erweckte? Sie bekam ein schlechtes Gewissen, und sie entschuldigte sich rasch mit dem Bemerken, ihre Freundin suchen zu müssen.

      Er war wirklich sehr, sehr nett, dieser Dr. Bredenbrock.

      Ob es wohl eine Frau Bredenbrock gab? Offensichtlich nicht, sonst wäre er nicht allein gekommen.

      Nicki entdeckte ihre Freundin in einem Pulk von Menschen, da schien es ja etwas Interessantes zu geben. Neugierig näherte sie sich den Leuten, und dann erstarrte sie.

      Nicht Roberta war der Mittelpunkt, nein, es war …

      Es konnte nicht wahr sein!

      Ihre Fantasie musste ihr einen Streich spielen.

      Roberta entdeckte ihre Freundin, winkte sie näher zu sich heran und rief: »Nicki, ich möchte dich gern mit dem Grafen Hilgenberg bekannt machen.«

      Nicki glaubte, im Boden versinken zu müssen.

      Graf Hilgenberg …, das war ihr Mathias!

      Sie wäre am liebsten davongelaufen, doch sie hatte keine Chance, Roberta, bestens gelaunt, hatte sie am Arm genommen. »Graf Hilgenberg, darf ich Sie mit meiner allerbesten Freundin, Nikola Beck … Nicki, bekannt machen?«

      Ihre Blicke begegneten sich. Sie versanken ineinander.

      Sie hielt es nicht länger aus, sie murmelte so etwas, was klang wie »ich freue mich«, dann schob sie die Leute beiseite und lief davon.

      Sie hörte nicht, wie Roberta ihren Namen rief, sie spürte nicht die verwunderten Blicke, die sie trafen. Sie war nur von einem beseelt …, sie wollte weg, nichts als weg.

      Sie hatte sich ein Bein ausgerissen, ihn wiederzusehen, sie hatte ein Vermögen an Wahrsager und noch mehr ausgegeben.

      Es war nicht einmal gelogen, sie hatten davon gesprochen, dass er in der Nähe war. Nur niemand von ihnen hatte ihr erzählt, dass ihr Mathias zufällig ein Graf war, der auf einem stattlichen Anwesen residierte.

      Wie peinlich!

      Sie hatte ihn für jemanden gehalten, der knapp bei Kasse war, sie hatte ihm nicht nur eine Currywurst spendiert, und er hatte sich vermutlich innerlich kaputtgelacht.

      Sie hatte sich in ihn verliebt, sie hatte geglaubt, ihm ginge es ähnlich, dabei lagen zwischen ihnen Welten, Ozeane.

      Wäre sie bloß nicht mitgegangen, dann wäre ihr einiges erspart geblieben.

      Mathias Graf Hilgenberg!

      Das musste sie erst einmal verdauen.

      Sie kam völlig außer Atem an Robertas Haus an, und dort packte sie in Windeseile erst einmal ihre Sachen zusammen.

      Was da СКАЧАТЬ