DECEMBER PARK. Ronald Malfi
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Название: DECEMBER PARK

Автор: Ronald Malfi

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958350335

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СКАЧАТЬ Tage zuvor aus dem Second Avenue Hardware mitgehen lassen hatte, und anderen vielversprechenden Kram, der für einen unvergesslichen Abend sorgen würde.

      »Ich hoffe doch mal schwer, das Klopapier ist noch unbenutzt«, kommentierte Peter neckend.

      Michael boxte ihn gegen den Unterarm.

      »Hier.« Scott reichte Peter die Schuhcreme.

      Es sah aus, als hätte Scotts Gesicht die volle Rußwolkenladung nach dem Auspuffknall eines alten Buick abbekommen. Ich versuchte, mir das Lachen zu verkneifen.

      »Hey«, moserte Scott und spuckte die Vampirzähne in seine Hand aus. »Das war deine Idee.«

      »Nein, nein, sieht hammermäßig aus. Ehrlich …« Dann brach ich in schallendes Gelächter aus.

      »Na klasse«, meinte Peter und schwärzte nun sein eigenes Gesicht mit Schuhcreme. Er fuhr sich mit den Fingern über die Wangen und hinterließ dabei vertikale schwarze Streifen, die wie Kriegsbemalung aussahen. Er trug einen enganliegenden marineblauen Pullover, der im Dunkeln eher schwarz schien, strahlend weiße Sneakers und auf seinem Kopf zurückgeschoben eine Batman-Maske aus dem Billigladen, deren Gummi ihm unter seinem Kinn einschnitt.

      »Du solltest deine Schuhe auch mit Schuhcreme tarnen«, schlug Scott vor. »Die sind so weiß, dass sie einen blenden.«

      »Das sind nagelneue Schuhe!«, protestierte Peter. »Die werde ich sicher nicht besudeln.«

      »Ja, aber die sind so grell, dass sie schon fast im Dunkeln leuchten. Wir müssen inkognito bleiben.«

      »Gott.« Peter ging in die Hocke und musterte seufzend seine neuen weißen Sneakers … bis er sie schließlich mit Schuhcreme einschmierte. Nach der Hälfte des zweiten Schuhs hielt er kurz inne, um sein Werk zu begutachten. »Meine Mom wird völlig abdrehen.«

      Michael zog eine Karte aus seinem Rucksack, faltete sie auf und breitete sie auf der nächsten Bank aus. Es war eine Karte von Harting Farms, und selbst in den schlechten Lichtverhältnissen konnte ich erkennen, dass Michael etliche Stellen – zu viele zum Zählen – mit entweder rotem oder grünem Leuchtstift markiert hatte.

      »Puh, das sind aber ganz schön viele Zwischenstopps«, merkte ich an.

      »Locker doppelt so viele wie letztes Jahr«, fügte Scott hinzu.

      »Ich fühle mich dieses Jahr eben besonders nachtragend«, klärte uns Michael verschmitzt auf.

      Er nahm die Teufelsnacht wirklich ernst, und wenn man ihm unterm Jahr zu irgendeinem Zeitpunkt blöd kam, hätte er es sich gemerkt. Es hätte mich nicht im Geringsten überrascht, wenn er tatsächlich auch noch Tagebuch über diese Vorfälle geführt hätte.

      Peter befasste sich nun auch mit der Karte, während er Michael die Schuhcreme reichte. »Rot und grün«, kommentierte er und schnappte sich eine Rolle Klopapier aus dem Rucksack, damit er und Scott sich die Schuhcreme von den Händen abwischen konnten. »Wir haben Halloween, nicht Weihnachten.«

      Michael verpasste sich mit der Schuhcreme ein Hitlerbärtchen, bevor er die Dose wieder an mich zurückgab. »Teufelsnacht«, korrigierte er. »Das ist viel besser als Halloween.«

      »Wozu die verschiedenen Farben?«, wollte Scott wissen.

       »Sie sind je nach Wichtigkeit farblich gekennzeichnet«, erklärte Michael. »Die Roten sind die Hotspots mit oberster Priorität. Die müssen wir uns vornehmen. Wenn danach noch genügend Zeit ist, statten wir den Grünen einen Besuch ab.«

      »He! Du hast mein Haus auch mit markiert, du Arsch!«, beschwerte sich Peter entrüstet.

      Michael nickte. »Das wollte ich dir noch sagen … Mir sind, was dich betrifft, das Jahr über so ein paar Dinge leicht gegen den Strich gegangen. Sorry.«

      »Ich geb dir gleich ›gegen den Strich gegangen‹.« Peter leckte seinen Daumen an und rubbelte damit über eine der roten Markierungen auf der Karte.

      »Okay. Dann haben wir dieses Jahr eben ein Haus weniger.« Michael zog den Rucksack zu und gab ihn Scott. »Versteck den unter deinem Umhang.«

      Scott schwang sich den Rucksack auf den Rücken, während ich seinen Dracula-Umhang beiseite hielt. Als er ihn sich auf seinen Schultern zurechtgerutscht hatte, drapierte ich den Umhang darüber. »Sieht das irgendwie dämlich aus?«, erkundigte sich Scott und reckte seinen Hals, um einen Blick auf die große schwarze Ausbuchtung auf seinem Rücken zu werfen.

      »Nun ja, ganz unauffällig ist es nicht«, meinte ich.

      »Ach, mach dir da mal keine Gedanken drüber«, warf Michael dazwischen. »Du siehst nur wie ein Buckliger aus.«

      »Ich bin aber Dracula, du Idiot.«

      »Okay, dann eben Dracula … mit Buckel.«

      Ich gesellte mich zu Peter, der immer noch eingehend die Karte studierte, und fragte in die Runde: »Wo fangen wir an?«

      Michael klatschte Peters Hand beiseite und fuhr mit dem Finger die Spur roter X-Markierungen entlang der Cypress Avenue nach. Es war das Wohngebiet hinter dem Gelände des Generous Superstore. »Wir legen hier los und arbeiten uns nach Norden vor, sodass wir im Bogen auf diesem Weg hier zurückkommen, uns dann südlich in Richtung Stadtrand weiterbewegen und die Nacht dort zum Abschluss bringen.« Sein Finger kam am Rand von Harting Farms zum Stehen, wo auf der Karte unsere Stadt durch einen breiten Streifen unbebauter Fläche von Glenrock getrennt war. »Wie klingt das?«

      »Da ist eine ordentliche Strecke zurückzulegen«, stellte ich fest. »Wir sollten vielleicht die Räder nehmen.«

      »Kommt nicht in die Tüte!«, beanstandete Michael. »Keine Fahrräder in der Teufelsnacht. Wir gehen zu Fuß. Wir sind schon immer zu Fuß gegangen. Das ist Tradition. Außerdem, die Zeit, die es beanspruchen würde, um nach Hause zurückzugehen und unsere Räder zu holen …«

      »Okay, okay«, gab ich nach. »Dann sollten wir aber auch endlich mal los.«

      »Genau«, pflichtete Peter mir bei und zog sich seine Batman-Maske übers Gesicht.

      Michael klatschte in die Hände und verpasste uns sein strahlendstes Lächeln. »Also dann! Lasst uns abschwirren, Jungs!«

      Wie Ninjas glitten wir vier in die Dunkelheit der unmittelbaren Nachbarschaft.

      ***

      In dieser Nacht bearbeiteten meine Freunde und ich alle rot gekennzeichneten und sogar ein paar grün markierte Häuser von Michaels Karte mit Klopapier, bewarfen einige Autos, welche die Straße entlangrasten, mit Eiern und ließen von der Brücke in der Solomon’s Bend Road Wasserbomben auf nichtsahnende Passanten regnen.

      Eine Handvoll unternehmungslustiger Erwachsener schickte sich zu ihren traditionellen Gegenangriffen an. Teddy Borus Dad schleuderte von seinem Schlafzimmerfenster aus Eier auf junge Unruhestifter. Der alte Mr. Vandenberg, der einsiedlerische Desperado, der in einem der heruntergekommenen Zweifamilienhäuser in der Shore Acre Road wohnte, sprang hinter einem Ilexbusch hervor, eingewickelt in ein weißes Bettlaken und mit einer Frankensteinmaske aus Gummi im Gesicht.

      »Wenn sie nicht so weit abseits unserer Route läge, würde ich heut Nacht nur zu gern der Keener-Farm einen kleinen Besuch abstatten«, СКАЧАТЬ