Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ schnaubte: »Good, ich will also deswegen nicht weiterfragen.« Er merkte gar nicht, welche Blöße er sich damit vor seinen eigenen Männern gab. Mit schiefgelegtem Kopf wandte er sich wieder an seinen Gefangenen. »Du solltest keine albernen Reden halten, Boy. Deine Minuten sind gezählt. Draußen am Futterhaus ist ein Querbalken. Sieben Yards über dem Schnee. Du bist ein langer Kerl, hast aber doch genug Luft unter den Füßen, wenn du da baumeln wirst.«

      »Das ist immerhin angenehm zu wissen«, versetzte Wyatt ungerührt.

      Äußerlich ungerührt jedenfalls, denn es war ihm keineswegs so sorglos zumute, wie er sich gab. Er wußte jedoch aus Erfahrung, daß es falsch war, Schwäche zu zeigen. Und verloren gab sich ein Earp nie.

      Seltsamerweise rechnete er auch noch auf den Jungen, der sich da so eigensinnig gegen die Horde dieser halbwilden Männer stellte.

      Was waren das überhaupt für Leute, die da um ihn herumstanden?

      Cowboys ganz sicher nicht.

      Und Holzfäller sahen auch anders aus. Wyatt hatte schließlich lange genug unter ihnen gearbeitet.

      Es war eine wild zusammengewürfelte Horde von Verbrechern, die sich der großspurige Berg-Rancher Bill Gun Horrey da zusammengeholt hatte. Und auf die Gesichter dieser Kategorie Menschen verstand sich der Dodger Marshal seit einer ganzen Reihe von Jahren.

      Yeah, das waren die gleichen Männer, die oben auf der endlosen Schneefläche des White River Plateaus umhergeisterten und Camp Yampa terrorisiert hatten.

      Es waren ihre Spuren, die hierher in die Nähe des Vorwerks geführt hatten. Wäre es neulich nicht heller Tag gewesen, so hätte Wyatt schon da dem Camp einen Besuch abgestattet.

      Das also waren die »Holzfäller« des stolzen William Horrey.

      Ob seine Schwester davon wußte? Wyatt konnte es sich nicht vorstellen.

      Aber eines war ihm jetzt klar: Horrey war todsicher der Mann, der die Harris Company bekämpfte, mit geradezu verbrecherischen Mitteln bekämpfte. Den Beweggrund des Bergranchers allerdings kannte der Marshal noch nicht.

      Er hatte Bunchs Stimme sofort wiedererkannt.

      Es war die Stimme jenes Mannes, der in der Nacht oben mit seinen Reitern vor dem Tor von Camp Yampa gestanden hatte und die Woodcutter aufgefordert hatte, sich zu ergeben.

      Bunch beugte sich jetzt nieder, stemmte die Arme in seine formlosen Hüften und schnarrte: »Hör zu, Boy. Du hast vorhin mit einem Namen herumgeworfen, der mir ziemlich in den Ohren gekratzt hat: Wyatt Earp! Willst du etwa behaupten, der Marshal aus Kansas zu sein? Der Wyatt Earp, der meinen Freund – der Milt Rice erledigt hat?«

      »Ich wußte nicht, daß der Mörder Milt Rice dein Freund war, Bunch. Vielleicht hätte ich dann Papierkugeln geladen, als er mir unten in Dodge gegenüberstand und die halbe Stadt zusammenschießen wollte!«

      Wieder ein Fußtritt.

      Und wieder knurrte der Bursche: »Feigheit!«

      Knochen-Kid spurtete heran und versetzte dem Jungen einen Faustschlag. Das hätte der Tramp nicht tun dürfen.

      Ein fürchterlicher Uppercut holte den Lagerwächter von den Beinen.

      Bunch nahm von dem Zwischenfall wenig Notiz.

      Banditennerven.

      Auch die anderen wandten sich Bunch wieder zu, der sein Verhör fortsetzte.

      »Sei klug, Junge, und denke an deine Chance. Ich verspreche dir eine faire Kugel, wenn du jetzt keinen Unsinn mehr zusammenredest.«

      Eine faire Kugel! Welch ein Hohn aus diesem Munde.

      »Du behauptest also, Wyatt Earp zu sein?«

      »Jedenfalls heiße ich seit meiner Geburt schon so«, antwortete Wyatt.

      Bunch preßte die Zähne aufeinander. Sein Hundegesicht veränderte sich jäh. »So – du bist also der Polizeispitzel Earp, der Milt Rice umgelegt hat. Der gleiche Dreckskerl, der Buster ausgepustet hat, der meinen alten Partner Fallgreve erschossen hat…« Der Bandit gab sich nun nicht mehr die geringste Mühe, sein wahres Gesicht zu verbergen.

      »Eine schöne Sammlung von Verbrechern scheinst du da gekannt zu haben, Bunch. Schade, ich hätte dich für einen besseren Mann gehalten. Aber du bist ja offensichtlich bemüht, deine toten Freunde noch zu übertreffen.«

      »Was soll das heißen?« stieß der Lager-Boß gallig hervor.

      Wyatt mußte jetzt nachstoßen. Obgleich seine Lage höllisch war. Vielleicht kam dieser Augenblick nicht wieder, in dem er diesen Mann zum Reden bringen konnte.

      »Nun – Jim Austin ist tot, der kleine Perkins ist ermordet worden. Claude Nelson hat eine Kugel erwischt…«

      »Also doch, Nelson!« fauchte Bunch. »Dann hab’ ich den Richtigen ja getroffen.«

      »Ich frage mich nur, weshalb du das Kind, den kleinen Perkins, in den Rücken geschossen hast. Wo du doch die Männer bei dir hattest.«

      »Perkins kenne ich nicht…«

      »Jim Austin hast du aus nächster Nähe niedergeknallt.«

      Der Bandit sog die Luft geräuschvoll ein. »Ach, der Seifensieder ist ein Idiot. Er hätte den Graubart…« Bunch unterbrach sich und fuhr sich über den schmerzenden Schädel. Hatte er eingesehen, daß es nicht richtig war, sich von dem Gefangenen so in Rage bringen zu lassen und alles auszuplaudern?

      Wyatt bemerkte es. Er mußte jetzt weiter am Mann bleiben. »Yeah, Bunch, das ist deine Liste. Und sie ist nicht gerade klein. Jeder Richter in den Staaten würde nur eine Antwort darauf haben.«

      Mit einem heiseren Schrei stürzte sich Bunch plötzlich auf den Gefangenen.

      Wyatt zog blitzschnell die Beine an und stieß seine Stiefelspitzen dem Banditen in den Leib.

      Bunch Valotta wurde vom Boden abgehoben und prallte krachend gegen die Windbalken.

      Mit einem erstickten Schrei sackte er in sich zusammen und krümmte sich vor Schmerz am Boden, und dann tastete er mit zitternder Hand nach seinem Messer.

      »Aus! Es ist aus! Ich mache ihn hier fertig! Jetzt sofort!« Er richtete sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hoch und kam taumelnd mit gezücktem Bowiemesser zurück.

      »Halt.«

      Es war der Bursche, der den Ruf ausgestoßen hatte.

      In seiner Rechten hielt er einen Revolver.

      Valotta stand schwankend auf dem Fleck und stierte ihn an. »Löscht diesen Grünen aus, Boys«, kreischte er.

      Der Revolverhahn fuhr knackend zurück.

      Einer der Männer, der etwas seitlich von dem Jungen gestanden hatte, griff ebenfalls unbemerkt zum Revolver.

      Unbemerkt? Einer hatte es gesehen, der Marshal.

      Unter Aufbietung aller Kräfte schnellte СКАЧАТЬ