Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ Tal.«

      Ein Glück, daß Wyatt seinen Falben ein Stück vom Weg entfernt, bei der Baumgruppe, untergebracht hatte, sonst wäre dieser Kirby unweigerlich darauf aufmerksam geworden.

      Minuten später preschten die beiden talabwärts.

      »Ich sitze schlecht!« rief der Bursche dem Marshal zu.

      »Well, halt an! Wir wechseln die Pferde.«

      Wyatt, der sattellos Reiten von seinen Jungenjahren und seinem langen Aufenthalt unten auf einer texanischen Farm her kannte, warf sich auf das andere Pferd.

      Er ritt voran.

      Daß dieser Kirby ihnen auflauern könnte, war nicht zu befürchten, da das Gelände einerseits hier durch die glatte Schneefläche der Schluchtsohle gut zu übersehen war, und andererseits würde sich der Mann hüten, dem Sheriff, den er ja oben am Vorwerk vermuten mußte, in die Quere zu kommen.

      Dann brach sich das röhrende Echo wilder Gewehrschüsse an den Felswänden.

      Der Bursche wandte sich um. »Was ist das?«

      »Wut, Boy, nichts weiter!«

      Als sich die Schlucht zur Ebene weitete, wurde es auch heller.

      Und bald fand der geübte Fährtenleser aus Missouri auch die Spur Kirbys.

      Sie führte schnurstracks hinunter ins Tal.

      Die beiden Reiter folgten ihr.

      Nach einigen Meilen zügelte Wyatt sein Pferd. Keuchend hielt der Bursche neben ihm.

      Die Pferde stießen schnaubende Atemfahnen in die Winterluft.

      »Wir können uns jetzt Zeit lassen«, meinte der Missourier. Dann reichte er dem Burschen die Hand. »Vielen Dank für deine Hilfe.«

      »Pah, Sie wären auch ohne mich da rausgekommen, Marshal. – Sind Sie tatsächlich Wyatt Earp?«

      Der Missourier lachte, während er ein Taschentuch hervorzog und es um die verletzte Rechte wickelte. »Yeah, hoffentlich hast du wenigstens nichts dagegen.«

      »Nein…«, kam es zögernd zurück.

      »Na?« Wyatt sah ihn im Weiterreiten forschend von der Seite an. Er mochte den Burschen nicht mit Fragen drängen.

      Und da begann er auch schon: »Mein Name ist Cramer, Bill Cramer…«

      Wyatt stutzte. Bill Cramer? Hieß so nicht der junge Woodcutter, der nach dem Mord an Jim Austin aus Yampa geflohen war?

      Da hörte er den Jungen sagen: »Wohin reiten Sie, Mister Earp?«

      »Zu Bill Horrey.«

      Jäh schrak der Bursche zusammen. »Nein.«

      »Doch, und von da hinüber nach Yampa.«

      Bill wischte sich durchs Gesicht. Aber der Schweiß drang in immer neuen glitzernden, kalten Perlen auf seine Stirn. »Ich kann – ich kann nicht weiter mit Ihnen reiten.«

      »Weshalb nicht?«

      »Bill Horreys Ranch dürfte ich nicht betreten. Da gibt es Leute, die mich oben im Vorwerk gesehen haben…«

      »Und Yampa?« fragte der Marshal wie nebenbei.

      Erst nach einer Weile erwiderte der junge Holzfäller: »Da habe ich nichts mehr zu suchen.«

      Wyatt sah nach vorn, als er meinte: »Es ist eine verdammt unangenehme Sache, wenn ein Sheriff behauptet, daß man einen Mann erschossen haben soll.«

      Billy schluckte und warf den Kopf herum. »Ich verstehe Sie nicht, Mister Earp.«

      »Doch, Bill, du verstehst mich schon. Sheriff Howell wollte dir die Sache mit Jim Austin an den Hals hängen. Sheriffs sind mit solchen Sachen immer schnell bei der Hand, weil es nämlich ihre Aufgabe ist, einen Schuldigen zu suchen und zu finden.«

      Bill hielt den Falben an. »Sie wollen mich nach Yampa bringen, Marshal?« fragte der Holzfäller mit belegter Stimme.

      »Nein, Bill, wenn du nicht mit mir kommen willst, dann brauchst du das nicht.«

      »Aber…«

      Wyatt winkte ihm. »Komm, wir wollen uns hier nicht unnötig aufhalten. Es ist immerhin möglich, daß Freund Bunch die Gewehre findet und seine Männer in die Sättel bringt.«

      Bill kam heran. »Er wird sie kaum alle in die Sättel bringen, Marshal. Einige von ihnen dürften keinen schlechten Katzenjammer haben. Ich werde es nie begreifen, wie ein Mann in Ihrer Lage so unheimlich sichere Schüsse abgeben konnte. Sie haben keinen Toten zurückgelassen!«

      »Das sollte ein guter Schütze und vor allem ein Gesetzesmann auch nicht, Bill.«

      Der Bursche lachte rauh auf. »Yeah – aber ich habe Dutzende von Gesetzesmännern gesehen, die sich den Teufel darum scherten, ob nach einem Revolverkampf Tote zurückblieben…«

      Sie ritten weiter. Dumpf dröhnten die Hufe ihrer Pferde im Schnee.

      Plötzlich sagte der Bursche: »Ich habe ihn nicht erschossen, Marshal.«

      »Ich weiß. Ich habe genau wie auch Mister Harris, keine Sekunde geglaubt, daß du Jim Austin getötet haben könntest.«

      »Und Sheriff Howell?«

      Wyatt hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. »Es war eine Handlung aus der Panik heraus. Ich sagte es dir ja bereits: Er suchte einen Täter.«

      »Das verstehe ich nie.«

      »Es ist auch nicht leicht, wenn man bedenkt, daß das Ende dieser Sache so ausgesehen hätte, daß du schuldlos zum Galgen geführt worden wärest. Hör zu, Bill, ich hatte schon in Yampa und auch in Pyramid nach dir gesucht. Es wundert mich, dich ausgerechnet unter Horreys Leuten zu finden.«

      Bill berichtete. Erst stockend, dann immer freier erzählte er die Geschichte seiner Flucht.

      Er war aus Yampa geflüchtet. Direkt nach Pyramid hinüber. Daß ihn ausgerechnet auf der Fahrstraße nach der nicht einmal allzuweit abgelegenen Nachbarstadt niemand gesucht hatte, war sein Glück.

      In der Mainstreet traf er einen angetrunkenen Mann, den er ansprach. Durch ihn erfuhr er, daß oben im Vorwerk Horreys noch Leute gebraucht würden. Bill verließ die Stadt durch eine Seitengasse und suchte das Versteck. Es lag ziemlich weit von Pyramid weg in den Bergen.

      Bunch hatte ihn mißtrauisch beäugt, aber nicht weggeschickt, da der Boß angekündigt hatte, daß noch neue Leute hinzukommen würden.

      Und nun kam die brennende Frage des Marshals: »Als Bunch mit seinen Leuten das Camp angriff, das Lager zu dem du gehörtest, wo warst du da?«

      Zur Verwunderung des Marshals kam von den Lippen des jungen Holzfällers ein helles Lachen. »Marshal, was denken Sie von mir? Ich bin zwar aus Yampa vor einem schlechten Sheriff und dem drohenden Galgen geflüchtet СКАЧАТЬ