Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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      Wyatt konnte den Schatten nicht sehen, der sich hinter ihm auf dem Vorbau bewegte. Lautlos wie eine Raubkatze schlich sich ein Mann vorwärts.

      Und dann machten die Burschen vor Bunch plötzlich einen Höllenlärm.

      Wyatt schöpfte sofort Verdacht, stieß Bunch von sich und wirbelte herum.

      Der Mann, der ihn angeschlichen hatte, war nur noch zwei Yards entfernt; der Lärm seiner Kameraden hatte es ihm ermöglicht, sich dem Marshal unbemerkt so weit zu nähern.

      In seiner hochgeschwungenen Rechten blinkte ein Messer.

      Krachend fuhr die Faust des Missouriers in die rechte Achselhöhle des Angreifers.

      Die Linke hieb den Lauf des Colts an den Schädel des Mannes.

      Der Angreifer war in einer Blitzreak­tion erledigt worden.

      Aber da war auch schon Bunch heran und warf sich seitlich gegen den herumfahrenden Gegner.

      Wyatt hieb ihm den Colt auf den Schädel.

      Aber der Lager-Boß mußte den Kampfnerv eines Höhlenbewohners haben. Erneut rammte er den Gegner.

      Und jetzt stürmten auch die anderen heran.

      Wyatt federte zur Seite.

      Er hätte schießen können.

      Aber es widerstrebte ihm, aus dieser Distanz auf Menschen zu feuern.

      Der Mann aus Missouri verwandelte sich in ein Kampf-Phantom.

      Der zweite Gegner sank sofort um von einem Uppercut, den dritten traf wieder der Colt am Schädel, den vierten fällte ein Jochbeinhaken. Doch endlich hatten sie ihn eingeklemmt. Aber sie vermochten den bärenstarken Mann nicht niederzureißen.

      Sie hingen ihm am Hals, an den Armen, am Leib, lähmten seine Beine.

      Der ungleiche Kampf war entschieden.

      Viele Hunde bedeuten auch den Tod des besten Hasen.

      Grölend schleppten sie ihn ins Mannschaftshaus.

      An der Hauswand lehnte ein Mann, der sich nicht an dem wüsten Handgemenge beteiligt hatte. Er hatte die Arme über der Brust verschränkt und sah jetzt zu, wie sie ihn ins Haus schleiften.

      Fünf Minuten später war der Marshal entwaffnet und an Händen und Füßen mit Holzfällerstricken gebunden, als gelte es einen Löwen festzuhalten.

      Schwankend und mit demolierten Gesichtern kamen die Männer herein, die das Pech hatten, in »vorderster Linie« gegen den so schwer zu schlagenden Mann gestanden zu haben.

      Einer der letzten war der vierschrötige Bunch. Er hielt sich noch am Türpfosten fest und stierte den Gefangenen aus blutunterlaufenen Augen an.

      »He!« lallte er. »Das kann nicht wahr sein, daß wir zehn Minuten gebraucht haben, um diesen Büffel zu stoppen!«

      »Neun!« kam es da von der Tür zum Nebenraum her.

      Es war der Mann, der vorhin abseits gestanden hatte und dem Kampfgetümmel ferngeblieben war. Es war ein noch junger Bursche. Nicht viel über zwanzig, mit einem frischen Gesicht und hellen Augen. Er lehnte auch jetzt an der Wand und hatte die Arme übereinander verschränkt.

      »Ach?« machte Bunch, »du warst wohl zu schlau, um da mitzumachen? He? Hast wohl geahnt, daß der Bursche Schläge wie Huftritte verteilt und sich wie ein halbes Dutzend Rothäute wehren würde.«

      Der Bursche zog die Schultern hoch. »Immerhin muß ich sagen, daß ich noch nie einen Mann so habe kämpfen sehen!«

      »Hm!« schnaufte Bunch. »Es wird sein letzter Kampf gewesen sein!«

      Ein knochendürrer Mann mit stumpfer Nase stakste auf den Burschen zu. Dicht vor ihm blieb er stehen. »Warum du nicht mitgemischt hast, wollen wir wissen.«

      Der Bursche sah ihn über die Schulter an. »Ich will es dir sagen, Kid – weil ich es erbärmlich und lächerlich finde, wenn sich zehn Männer auf einen einzigen stürzen.«

      »Lächerlich!« röhrte Bunch mit gesenktem Stierschädel. »Sieh mich an! Darel, Jeff und Eddie! Sieh dir Polo an. Ist es lächerlich, wie sie von ihm zugerichtet worden sind. He?«

      Ein kleines Lachen huschte um die Lippen des Burschen. »Ich finde es prächtig!«

      Der knöcherne Kid fuhr einen halben Schritt zurück. »Was…? Sag das doch noch einmal, Boy!«

      Er hatte plötzlich einen Revolver in der Hand.

      Bunch brüllte: »Schluß jetzt! Laß das Eisen weg, Kid! – Der Boß hat ohnehin noch nicht entschieden, ob wir dieses Greenhorn behalten!« Dann wandte er sich wieder dem Gefangenen zu. »Yeah, Mister – das war nicht schlecht. Alles was recht ist. Aber ich stehe dafür, daß du jeden Schlag doppelt und dreifach zurückkassieren kannst. Ist das etwa kein anständiges Geschäft?«

      Wyatt blickte den Mann ruhig an. »Doch, Bunch, ich finde, daß es ein reeller Handel ist.«

      Verblüfft blickte der Vierschrötige von einem zum anderen. Ein Lachen kroch auf seine Bullbeißerphysiognomie. »He, die Späße werden dir gleich vergehen, Amigo. Wir kennen hier nur ein Gesetz, das mußt du wissen: das Gesetz des Stärkeren!«

      Der Bursche mischte sich ein: »Des Stärkeren? Zounds? Wer ist denn von euch stärker als er?«

      »Von euch – hat er gesagt!« krächzte Kid. »Habt ihr es gehört, er hat von euch gesagt! Er gibt also zu, daß er nicht zu uns gehört!«

      »Yeah«, versetzte der Bursche gelassen, »ich überlege seit einer Viertelstunde tatsächlich, ob ich zu euch gehöre!«

      Kids Hand fuhr wieder zum Colt.

      Aber Bunch stieß ihn zurück. »Schluß, habe ich gesagt. Wir haben es jetzt mit diesem Kerl da zu tun.«

      Er postierte sich vor dem am Boden liegenden Gefangenen. Nachdem er ihm einen Fußtritt versetzt hatte, zischte er: »Du hast noch genau fünf Minuten zu pusten, Junge. Wenn du mir ohne Lügerei und Verstocktheit auf meine Fragen antwortest, sorge ich dafür, daß es rasch und schmerzlos vor sich geht.«

      »Ich danke dir, Bunch!« sagte Wyatt.

      Der Lager-Chief senkte wieder den Kopf und legte ihn auf die Seite. »Heavens! Ich will jetzt endlich wissen, woher du mich kennst!«

      Wyatt antwortete kaltblütig: »Das will ich dir hier vor den anderen lieber nicht sagen, Bunch.«

      Der Vierschrötige wurde plötzlich flammendrot. Er ballte die Fäuste und versetzte dem Gefangenen wieder einen Fußtritt.

      Da knurrte der Bursche von der Wand her: »Was soll die Schinderei? Der Mann kann sich nicht wehren!«

      Ruckartig warf Bunch seinen stiernackigen Schädel hoch. »Was willst du, Greeny? Noch ein Wort, und ich fege dich durch die Tür da!«

      Das Verhör СКАЧАТЬ