Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman. Marie Francoise
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Название: Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman

Автор: Marie Francoise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Daniel Staffel

isbn: 9783740918033

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СКАЧАТЬ und frag sie, ob sie auch Wasser aus dem Bach getrunken haben.«

      Stefan Daniel beeilte sich, der Aufforderung des Chefarztes nachzukommen.

      »Volltreffer«, rief er, als er zurückkam. »Alle drei haben Wasser getrunken.«

      »Die CHEMCO«, sagte Dr. Metzler nur, doch Dr. Daniel hob abwehrend beide Hände.

      »Langsam, Wolfgang«, wehrte er ab. »Dafür hast du nicht den geringsten Beweis.«

      »Wer sonst sollte…«, begann Dr. Metzler aufgebracht.

      »Ein Bauer könnte mit Pestiziden gearbeitet haben«, fiel Dr. Daniel ihm ins Wort. »Aber wir werden der Sache natürlich auf den Grund gehen. Allerdings mit der gebotenen Höflichkeit.«

      »Robert…«

      »Nein, Wolfgang!« entgegnete Dr. Daniel energisch. »Du kannst Martin Bergmann nicht mit Vorwürfen bombardieren, die vielleicht ungerechtfertigt sind – auch wenn du ihn noch so sehr verabscheust und ihn zu allem für fähig hältst.«

      *

      Sibylle Wogand war ein bißchen nervös, als sie sich am Dienstagfrüh in der Waldsee-Klinik einfand, doch Dr. Daniel erwartete sie schon und kam ihr mit einem herzlichen Lächeln entgegen.

      »Sie müssen keine Angst haben«, beruhigte er sie, als er bemerkte, wie kalt ihre Hände waren und wie sehr sie zitterten. »Die Untersuchung ist wirklich nicht schlimm, und wenn Sie Bedenken wegen der Narkose haben, dann können wir die Hysteroskopie auch in örtlicher Betäubung durchführen.«

      Doch da schüttelte Sibylle den Kopf. »Nein, Herr Doktor, ich würde das Ganze schon lieber verschlafen. Ich habe auch seit gestern abend nichts mehr gegessen – genau wie Sie es mir gesagt hatten.«

      Dr. Daniel nickte. »Das ist fein. Dann gehen wir jetzt mal in die Gynäkologie hinüber.«

      Dort wartete auch schon die Anästhesistin, Frau Dr. Erika Metzler, auf sie, und in ihrer Begleitung trat Sibylle in einen kleinen Nebenraum.

      »Hier können Sie sich ungestört ausziehen«, meinte die junge Ärztin. »Und dann schlüpfen Sie bitte in dieses Kliniknachthemd. Anschließend kommen Sie bitte wieder zu mir, ja?«

      Sibylle konnte nur nicken. Ihr Hals schien wie zugeschnürt zu sein vor lauter Angst und Nervosität. Mit bebenden Händen entkleidete sie sich und zog dann das hinten offene Hemd an. Als sie wieder in das Untersuchungszimmer trat, wartete Erika Metzler schon auf sie.

      »So, Frau Wogand«, erklärte sie lächelnd, »dann werde ich Sie jetzt mal schlafen schicken. Legen Sie sich bitte da hinauf, dann bekommen Sie eine Spritze von mir. Die wird Sie sehr müde machen.«

      Es dauerte tatsächlich nicht einmal eine halbe Stunde, bis Sibylle von einer angenehmen Müdigkeit übermannt wurde. Gleichzeitig fiel alle Nervosität von ihr ab. Völlig entspannt lag sie da, zählte die Deckenplatten über sich, bis sie alle ineinander verschmolzen. Dann wurde es dunkel um sie.

      »Die Patientin schläft«, erklärte Erika zu Dr. Daniel gewandt. »Ich bringe sie in den OP hinüber und leite die Narkose ein.«

      »In Ordnung«, entgegnete Dr. Daniel. »Ich komme sofort.«

      Er wusch sich gründlich die Hände, dann ließ er sich von Schwester Bianca die keimfreien Handschuhe überstreifen, bevor er zu der Patientin trat und mit der Hysteroskopie begann.

      »Kein Wunder, daß die arme Frau immer wieder Zwischenblutungen bekommt«, erklärte er, als er durch das Gerät ins Innere von Sibylles Gebärmutter sehen konnte. »Sie leidet unter schlimmen Wucherungen, und zwar zumeist an Stellen, die ihr Arzt mit der Kürette gar nicht erreichen konnte. Die Ausschabungen, die er vorgenommen hat, waren damit größtenteils völlig umsonst.«

      Erika runzelte die Stirn. »Können diese Wucherungen bösartig sein?«

      »Möglich«, meinte Dr. Daniel. »Ich glaube es zwar nicht, werde aber trotzdem eine feingewebliche Untersuchung vornehmen lassen. Schließlich will ich gerade bei solchen Dingen absolut sichergehen.«

      Im Rahmen der Untersuchung hatte Dr. Daniel nun auch die Möglichkeit, die Wucherungen zu entfernen.

      »Schwester Bianca, veranlassen Sie bitte, daß diese Gewebeproben eingeschickt und gründlich untersucht werden«, erklärte er, dann stand er auf.

      »Bringen Sie Frau Wogand in den Aufwachraum und anschließend auf die Station«, fuhr er fort. »Ich werde mich nachher persönlich um sie kümmern.«

      Dr. Daniel streifte die Handschuhe ab, ging in den Waschraum hinaus und wusch sich die Hände, dann begab er sich eiligst in die Chirurgie hinüber und betrat nach kurzem Anklopfen das Zimmer des Chefarztes.

      »Grüß dich, Wolfgang. Oberschwester Lena sagte mir, daß du mich sprechen wolltest.«

      Dr. Metzler nickte. »Richtig. Und keine Angst, Robert, ich werde dich nicht lange aufhalten. Ich wollte dir nur zeigen, was die Analyse des angeblich so reinen Quellwassers von Steinhausen ergeben hat.«

      Dr. Daniel nahm den Bericht entgegen, dann schüttelte er entsetzt den Kopf. »Das ist ja unglaublich. Bei derartig hohen Arsenkonzentrationen ist es beinahe ein Wunder, daß noch niemand gestorben ist.«

      »Da hast du allerdings recht, und ich schwöre dir, ich werde keine Ruhe geben, bis ich weiß, wer diesen Bach so sehr vergiftet hat.« Mit einem tiefen Seufzer lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. »Vorerst habe ich nur veranlaßt, daß im Steinhausener Tagblatt ab morgen in jeder Ausgabe eine große Warnung abgedruckt wird. Außerdem hat sich die Polizei des Problems angenommen und an allen Wanderwegen Warnschilder aufgestellt. Auch am Schwarzen Brett im Rathaus und in der Schule wurden Warnhinweise angebracht. Nach menschlichem Ermessen dürfte es jetzt zu keinen weiteren Vergiftungen mehr kommen.«

      »Gut«, meinte Dr. Daniel. »Und ich werde heute nachmittag der CHEMCO einen Besuch abstatten.«

      »Ich komme mit«, fügte Dr. Metzler sofort hinzu.

      »Nein, mein lieber Wolfgang, du bleibst schön hier«, entgegnete Dr. Daniel in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. »Erstens mußt du da sein, wenn es wider Erwarten doch noch zu weiteren Vergiftungen kommen sollte. Und zweitens weißt du ganz genau, daß der alte Bergmann auf dich allergisch reagiert, und gerade das können wir bei diesem wichtigen Gespräch nicht gebrauchen.«

      »Der reagiert auf dich genauso allergisch – wenn du es schon so ausdrücken willst«, erklärte Dr. Metzler mit Nachdruck. »Du hast gehört, was er bei unserer Hochzeit gesagt hat: Er will uns beide vernichten, und wer weiß? Vielleicht sind diese Arsenvergiftungen sogar von ihm beabsichtigt worden.«

      »Ja, und du alter Hitzkopf würdest ihm das eiskalt ins Gesicht sagen, wenn ich dich mitnähme«, entgegnete Dr. Daniel. »Also, Wolfgang, ich erwarte, daß du dich freiwillig an meine Anordnungen hältst, ansonsten müßte ich dich nämlich als Direktor dieser Klinik in deine Schranken verweisen, und das würde mir absolut nicht gefallen.«

      Dr. Metzler schluckte. Er spürte, daß Dr. Daniel diese Drohung durchaus ernst meinte.

      »Ich kann mich zwar sehr gut beherrschen, wie du sicher auch bei meiner Hochzeit bemerkt hast«, erklärte er ruhig. »Aber ich will es nicht darauf anlegen, daß du gegen deine Gewohnheit den Direktor СКАЧАТЬ