Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman. Marie Francoise
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman - Marie Francoise страница 25

Название: Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman

Автор: Marie Francoise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Daniel Staffel

isbn: 9783740918033

isbn:

СКАЧАТЬ Strahlen lag. »Ich bin so froh, daß sie endlich aufgewacht ist. Herr Fendt hat mir so leid getan.«

      Durch das Glasfenster beobachtete Dr. Daniel die beiden.

      »Liebe vollbringt manchmal die größten Wunder«, meinte er. »Haben Sie gesehen, wie sie wach geworden ist?« Er wartete Biancas Antwort gar nicht erst ab. »Meine Stimme konnte sie nicht vollends wecken. Erst der Kuß ihres Mannes hat ihr geholfen, die letzte Schwelle zu überschreiten.«

      Sinnend blickte Bianca vor sich hin. »Wenn sie geahnt hätte, in welche Gefahr sie sich mit dieser an sich einfachen Operation begeben hat…«

      Dr. Daniel nickte. »Vermutlich hätte sie dann lieber die Schmerzen ertragen.«

      In dem Blick, mit dem Schwester Bianca ihn jetzt anschaute, lag tiefe Bewunderung.

      »Sie haben sie von ihren Schmerzen befreit und ihr dabei auch noch das Leben gerettet«, erklärte sie, und etwas wie Ehrfurcht schwang in ihrer Stimme mit. »Sie sind ein wundervoller Arzt, und ich bin froh, daß ich hier in dieser Klinik an Ihrer Seite arbeiten darf.«

      Biancas Worte machten Dr. Daniel richtig verlegen. Er sah das, was er getan hatte, völlig anders. Kranke zu heilen und wenn es möglich war auch Leben zu retten, war für ihn nichts anderes als seine Pflicht. Wie nah dabei Leben und Tod zusammenstanden, hatte ihm der Fall von Marita Fendt wieder einmal gezeigt, und Dr. Daniel hoffte nur, daß es ihm so oft wie nur irgend möglich gelingen möge, seine Patienten am Leben zu erhalten – an einem Leben so voller Liebe, wie Marita und Simon Fendt es ihm durch die Glasscheiben der Intensivstation zeigten.

Ein Vorbild versagt

      Die Sprechstunde bei Dr. Robert Daniel hatte gerade begonnen, als Stefanie Metzler völlig aufgelöst die Praxis betrat.

      »Fräulein Meindl, ich muß dringend zum Doktor«, stieß sie hervor.

      Die junge Empfangsdame Gabi Meindl unterdrückte nur mit Mühe einen Seufzer. Sie haßte es, wenn Patienten unangemeldet kamen! Und noch viel mehr wurmte es sie, daß sie sich Stefanie gegenüber nicht einmal eine diesbezügliche Bemerkung erlauben durfte, denn immerhin war die die jüngere Schwester vom Chefarzt der Steinhausener Waldsee-Klinik. Und das war noch nicht alles. Dr. Daniel kannte die junge Frau praktisch seit ihrer Geburt. Gabi würde also zumindest mit einer kritischen Bemerkung ihres Chefs rechnen müssen, wenn sie sich Stefanie gegen-über nicht vollkommen korrekt verhielt.

      »Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick im Wartezimmer Platz, Fräulein Metzler«, bat Gabi mit einem höflichen, aber dennoch sehr unverbindlichen Lächeln. »Sobald der Herr Doktor frei ist, wird Fräulein Sarina Sie holen.«

      »Danke«, brachte Stefanie mühsam hervor, dann verschwand sie im Wartezimmer.

      Gabi schickte ihr einen abgrundtiefen Seufzer hinterher.

      »War die eigentlich jemals mit Termin beim Chef?« knurrte sie mißmutig, dann schüttelte sie den Kopf. »Also, manche dieser Damen können sich einfach alles herausnehmen. Ich würde nicht ständig unangemeldet beim Arzt auftauchen.«

      Die Sprechstundenhilfe Sarina von Gehrau lächelte. »Sie würden wohl vieles nicht machen, was unsere Patientinnen so Tag für Tag einfällt, nicht wahr?«

      Gabi errötete tief. Sie hatte nicht bemerkt, daß Sarina in den Vorraum gekommen war, denn sonst hätte sie sich zu diesem Vergleich nicht hinreißen lassen. Andererseits wußte Sarina ja ganz genau, wie gern sich Gabi mit den Patientinnen des Chefs verglich und wie gut sie selbst dabei meistens abschnitt.

      Jetzt holte sich Sarina die Karteikarte von Stefanie Metzler und meldete sie bei Dr. Daniel an. Der Arzt runzelte besorgt die Stirn.

      »Sie war aufgeregt, sagten Sie?«

      Sarina nickte. »Ja, Herr Doktor, sehr sogar. Ich habe ja nur vom Nebenraum aus mitbekommen, wie sie mit Gabi gesprochen hat, aber an ihrer Stimme konnte man unschwer heraushören, wie nervös sie war.«

      »Schicken Sie sie herein«, entschied Dr. Daniel und stand gleichzeitig auf, um Stefanie ein paar Schritte entgegenzugehen.

      Im nächsten Augenblick trat die hübsche junge Frau ein, und ein Blick in ihr Gesicht zeigte Dr. Daniel, daß Sarina nicht übertrieben hatte. Stefanie war buchstäblich am Boden zerstört.

      »Na, Steffi, was ist denn los?« fragte Dr. Daniel in väterlichem Ton, während er beruhigend ihre Hände ergriff und festhielt. »Hast du Probleme mit Gerrit? Oder ist es einfach nur Angst vor der Hochzeit?«

      Heftig schüttelte Stefanie den Kopf. »Keines von beiden, Herr Dr. Daniel. Ich glaube, ich bin schwanger!« platzte sie heraus, dann entzog sie ihm eine Hand und fuhr sich damit über die Stirn. »Das kann doch gar nicht sein, oder? Daniela ist erst ein halbes Jahr alt. Da kann ich doch nicht schon wieder…« Sie stockte.

      »Setz dich erst mal, Steffi«, bat Dr. Daniel, dann nahm auch er Platz.

      »Ich stille Daniela ja noch«, fuhr Stefanie fort, bevor Dr. Daniel weitersprechen konnte. »Und es heißt immer, stillen wäre so wie Empfängsnisverhütung.«

      »Das stimmt«, antwortete Dr. Daniel. »Allerdings nur, solange du dein Baby mindestens fünfmal pro Tag anlegst. Das heißt, als du noch voll gestillt hast, kam das praktisch einer Empfängnisverhütung gleich. Aber vor gut einem Monat hast du angefangen abzustillen, und ich habe dir damals schon gesagt, daß du von diesem Zeitpunkt an verhüten mußt, wenn du nicht gleich wieder schwanger werden willst.«

      »Ich habe seit der Geburt nicht ein einziges Mal meine Tage gehabt«, begehrte Stefanie auf.

      »Das tut nichts zur Sache. Du bekommst deine Tage erst, wenn wieder ein Eisprung erfolgt. Wann das passiert, kann niemand vorhersagen.« Dr. Daniel erhob sich. »Jetzt wollen wir aber erst mal sehen, ob sich dein Verdacht überhaupt bewahrheitet.«

      Stefanie seufzte. »Bestimmt, Herr Doktor. Es ist genauso wie bei Daniela. Ich spüre, daß ich wieder schwanger bin.«

      Dr. Daniel, der das Zimmer gerade verlassen wollte, drehte sich an der Tür noch einmal um.

      »Wäre das denn so schlimm?« wollte er wissen. »Ich meine… immerhin wirst du Gerrit nächste Woche heiraten und…«

      »Ich weiß, was Sie sagen wollen«, fiel Stefanie ihm ins Wort. »Und Sie haben auch vollkommen recht. Ein zweites Kind wäre eigentlich kein Problem, aber… so schnell… irgendwie hatte ich noch gar keine Zeit, mich ein bißchen zu erholen. Ich stille noch – wenn auch nicht mehr voll, aber…« Sie seufzte noch einmal. »Und nun schon wieder eine Schwangerschaft…«

      Dr. Daniel streckte eine Hand aus. »Komm mit, Steffi. Jetzt wollen wir erst mal sehen, ob dein Gefühl dich nicht vielleicht doch getrogen hat.«

      Ergeben folgte Stefanie ihm ins Labor.

      »Fräulein Sarina, nehmen Sie bitte einen Schwangerschaftstest vor«, bat er seine junge Sprechstundenhilfe. »Das Ergebnis bringen Sie dann bitte gleich zu mir ins Sprechzimmer.«

      »Ist in Ordnung, Herr Doktor«, entgegnete Sarina, dann wandte sie sich mit einem freundlichen Lächeln Stefanie zu. »Sie kennen das Spielchen ja noch vom letzten Mal.«

      »Ja, СКАЧАТЬ