Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman. Marie Francoise
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Название: Dr. Daniel Staffel 3 – Arztroman

Автор: Marie Francoise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Daniel Staffel

isbn: 9783740918033

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СКАЧАТЬ beruhigen konnte.

      »Es handelt sich um einen gutartigen Tumor«, fuhr Dr. Scheibler fort. »Und ich würde dir dringend raten, Rabea, ihn entfernen zu lassen. Es kommt immer wieder vor, daß sich das Gewebe plötzlich bösartig verändert. Das heißt nicht, daß du innerhalb der nächsten zwei Tage unters Messer mußt, aber du solltest baldmöglichst einen Termin vereinbaren. Und für die Zukunft würde ich dir empfehlen, dich einmal jährlich einer gründlichen Kontrolle zu unterziehen.«

      »Das mache ich bestimmt, Gerrit«, versprach Rabea. »Und das mit dem Termin… das können wir ja gleich machen, oder?«

      Doch Dr. Scheibler schüttelte den Kopf. »Für einen solchen Eingriff würde ich dir die Thiersch-Klinik empfehlen.« Er lächelte. »Was ich da mache, ist zwar geschäftsschädigend, aber Professor Thiersch hat auf diesem Gebiet eindeutig die größte Erfahrung.«

      Rabea nickte. »Gut, dann werde ich mich bei Thiersch operieren lassen. Gleich heute rufe ich an und vereinbare dort einen Termin.« Sie sah Dr. Scheibler prüfend an. »Und dieser Tumor ist wirklich gutar-

      tig?«

      »Ja, Rabea, du kannst dich darauf verlassen.« Er stand auf. »Ich muß wieder an meine Arbeit gehen.« Dann warf er einen Blick auf die Uhr. »Eine halbe Stunde kann ich dir zubilligen, Stefan.«

      Der junge Assistenzarzt verstand sofort. »Danke, Gerrit.«

      Rabea verabschiedete sich von Dr. Scheibler, dann verließ sie zusammen mit Stefan das Arztzimmer und wenig später auch die Klinik.

      »Mir ist, als wäre ich eben neu geboren worden«, erklärte Rabea. »Plötzlich ist alles so leicht und schön.«

      Stefan nickte. »Ich bin auch unendlich glücklich, daß es so ausgegangen ist.« Dann nahm er Rabea am Arm und drehte sie zu sich her. Ganz fest sah er ihr in die Augen. »Ich hoffe nicht, daß so etwas noch einmal passiert, aber wenn doch… dann möchte ich, daß du dich mir anvertraust. Liebe ist in erster Linie Vertrauen, und wenn du wieder Probleme hast – gleichgültig, welcher Art – dann möchte ich, daß du sie mit mir teilst.«

      »Das verspreche ich dir, Stefan«, entgegnete Rabea in nahezu feierlichem Ton. »Nie wieder werde ich dich aus meinem Leben aus-schließen.«

      Da nahm Stefan seine Freundin in den Arm und küßte sie voller Zärtlichkeit.

      »Ich liebe dich, Rabea«, raunte er in ihr Ohr. »Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.«

      »Ich liebe dich auch«, flüsterte sie zurück. »Und ich schwöre dir, daß ich es nicht mehr vergessen werde.«

      *

      Zwei Tage und zwei Nächte saß Simon Fendt am Bett seiner Frau. Es waren Stunden voller Hoffnung, zugleich aber auch voller Angst und gelegentlich Mutlosigkeit.

      »Herr Doktor, manchmal glaube ich, daß Marita nie mehr aufwachen wird.«

      Diese Befürchtung hatte Simon Dr. Daniel gegenüber mehr als einmal ausgesprochen. Und der Arzt hatte ihm nur wenig Mut zusprechen können, denn auch er wußte nicht, wie lange die Bewußtlosigkeit der Patientin noch anhalten würde.

      »Wenn es noch lange dauert, dann wird er zusammenbrechen«, befürchtete Schwester Bianca, die mit ihrer Kollegin aus der Chirurgie am Fenster der Intensivstation stand.

      Alexandra nickte zustimmend. »Er tut mir schrecklich leid.«

      »Mir auch«, meinte Bianca, dann griff sie nach dem Tablett, das sie vorhin abgestellt hatte. »Es ist zwar sinnlos, wenn ich es ihm hineinstelle, denn essen wird er ohnehin nichts. Aber wir können ihn ja schließlich nicht verhungern lassen.«

      Simon Fendt hörte die Schwester gar nicht eintreten. Wie gebannt starrte er das bewegungslose Gesicht seiner Frau an, während seine Lippen Worte zu einem Gebet formten.

      »Herr Fendt, Sie müssen ein paar Bissen essen«, erklärte Bianca leise. »Es nützt Ihrer Frau nichts, wenn Sie hier zusammenklappen.«

      Simon nickte zwar, doch Bianca war nicht sicher, ob er ihre Worte überhaupt bewußt aufgenommen hatte. Sie zögerte noch einen Moment, dann verließ sie die Intensivstation so leise, wie sie gekommen war. Als sie eine Stunde später zurückkehrte, war Simon eingeschlafen, doch sogar im Schlaf hielt er noch die Hand seiner Frau.

      Ein Blick auf das Tablett zeigte Bianca, daß der junge Mann nur den Kaffee getrunken hatte. Alles andere war unberührt. Die Krankenschwester seufzte leise, dann nahm sie das Tablett und trug es wieder hinaus.

      Wäre sie eine Minute länger geblieben, dann hätte sie vielleicht das kaum wahrnehmbare Flattern von Marita Fendts Lidern bemerkt. Jetzt lief ein leichtes Zittern durch ihren Körper, und ihrer Brust entrang sich ein kaum hörbarer Seufzer.

      Erschrocken fuhr Simon hoch und blickte auf das Gesicht seiner Frau, doch es war so bewegungslos wie in den beiden Tagen zuvor. Mit einer müden Handbewegung fuhr er sich über die Stirn.

      »Jetzt drehe ich allmählich durch«, murmelte er sich selbst zu.

      In diesem Moment fühlte er, wie sich Maritas Finger, die er immer noch mit einer Hand umschlossen hielt, ein wenig bewegten. Und als er jetzt das Gesicht seiner Frau betrachtete, sah er auch, wie sie sich bemühte, die Augen zu öffnen.

      »Marita!«

      Seine Stimme überschlug sich beinahe und lockte Schwester Bianca herbei, die gerade draußen vorbeigegangen war.

      »Herr Fendt, was ist los?« fragte sie besorgt.

      »Sie wacht auf!« sprudelte Simon aufgeregt hervor. »Gerade hat sie sich bewegt, und ihre Augen… sehen Sie nur, Schwester, ihre Augen…«

      In diesem Moment bemerkte auch Bianca das Flattern ihrer Lider. Im Laufschritt verließ sie die Intensivstation und trat zum Telefon, um Dr. Daniel anzurufen. Es dauerte keine zehn Minuten, bis er zur Stelle war, doch an dem Bild hatte sich noch nichts geändert. Nach wie vor war es Marita nicht gelungen, die Augen zu öffnen.

      Jetzt beugte sich Dr. Daniel über sie und tätschelte ihre Wange.

      »Frau Fendt, können Sie mich hören?« fragte er.

      Marita öffnete die Lippen, doch nur ein leises Stöhnen kam hervor.

      Da hielt es Simon nicht mehr länger aus. Mit unvermuteter Kraft drängte er Dr. Daniel zur Seite und legte beide Hände um das Gesicht seiner Frau.

      »Marita! Liebling!«

      Dann küßte er sie. Im selben Moment schlug Marita die Augen auf.

      »Simon.«

      Ihre Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern.

      »Marita! Endlich!« stieß Simon hervor. Er lachte und weinte gleichzeitig vor Glück und konnte dabei nicht aufhören, das Gesicht seiner Frau zu streicheln.

      »Mein Liebes«, murmelte er immer wieder.

      Da gab Dr. Daniel Schwester Bianca ein Zeichen, und sie zogen sich lautlos zurück.

      »Eigentlich müßte ich sie untersuchen«, meinte Dr. Daniel, »aber СКАЧАТЬ