Dore Brandt. Alice Berend
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Название: Dore Brandt

Автор: Alice Berend

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Ganz verwirrt eilte sie einige Minuten später die Stufen zum Bahnhof hinauf. Sie wußte von dem, was nun gesprochen worden war, nur, daß Bergmann sie morgen treffen wollte. –

      Noch lange stand Dore diesen Abend an dem Fenster ihres Zimmers, ließ sich den kalten Wind um die Stirne streichen, sah die Sterne und weiter dort über der Spree den hellen Lichtschein der Stadt.

      Als sie schlafen gegangen war, flatterte die Wildente, die nicht mehr das Meer finden konnte, durch ihre wirren Träume.

      In einem dunstigen Caféhaus saß Bergmann an einem klebrigen Tisch, der von vergossenen Spirituosen tropfte, Schulter an Schulter mit Leuten, die er am Tage kaum grüßte. Die Karten flogen und klappten, nur heisere, unartikulierte Ausrufe unterbrachen hier und da die gespannte Stille. Bergmanns Gesicht war rot und aufgedunsen, sein Atem keuchte, sein Rock war über und über mit Zigarrenasche bestaubt, und seine Hände, die zitternd die beschmutzten Karten hielten, sahen breit und gewöhnlich aus, man konnte zweifeln, ob dies wirklich Ernst Bergmann war.

      Erst als der klare, frostige Wintermorgen über den Dächern zu fahlen begann, schwankte Bergmann nach Hause, um sofort in schweren, traumlosen Schlaf zu sinken.

* * *

      Als Bergmann am anderen Tage in der klaren Wintersonne, Dore erwartend, auf und ab schritt, schämte er sich wie immer der durchwüsteten Nacht. Es schien ihm unbegreiflich, warum er nicht, wie er beabsichtigt hatte, das liebe Mädchen bis zur Haustür begleitet hatte, statt die Nacht mit den Schmutzgesellen zu verbringen und neue Schulden auf die alten zu häufen. Diese wilde Spielwut war stärker als alles. Sie trieb ihn, Vergessenheit suchend, von einem Weibe zum andern, und doch vermochte auch die Liebe ihn niemals länger als einige Tage vom Spieltisch fernzuhalten. Sobald der erste Rausch vorbei war, siegte die Leidenschaft zu den Karten und trieb ihn fort. Immer wiederholte sich das Gleiche. Jeden Morgen war er sich selbst zum Ekel, schwor keine Karte mehr zu berühren, und jeden Abend fand er sich wieder in einem Wirtshauszimmer, die schmutzigen Karten in den gierigen Händen. Wenige kannte ihn von dieser Seite, die meisten konnten sich ihn wohl nicht anders denken, als wie er hier daherschritt, ruhig, gemessen, kein Stäubchen auf Hut und Rock. –

      Inzwischen bemühte sich Dore ein wenig, wenigstens ein ganz klein wenig, zu spät zu kommen. So schwer es war. Denn eigentlich war Dore schon seit dem frühen Morgen fertig und zum Ausgehen gerüstet. Seit sie sich gleich nach dem Erwachen überzeugt hatte, daß die Sonne da war, hatte sie nichts anderes tun können, als sich auf den Spaziergang zu freuen. Zu arbeiten war ihr ganz unmöglich, und in süßer Ruhelosigkeit ging sie in dem kleinen Zimmer umher. Sie holte ein Buch hervor, blätterte gedankenlos darin und steckte es fort. Sie fädelte eine Nadel ein, nähte summend ein paar Stiche und ließ die Nadel sinken, sie ging an das Fenster, öffnete es, sog mit Behagen ein paar Züge der frischen Luft ein, fing ein paar Glockentöne auf und schloß es wieder, um wieder weiter ruhelos zwischen den engen vier Wänden umherzuwandern. Endlich schlug es elf. Wenn sie nun ging, kam sie gerade recht, das heißt, fünf bis zehn Minuten nach der verabredeten Zeit. Jetzt befiel sie eine fieberhafte Eile. Wenn sie den Zug versäumte und viel zu spät kam? Würde Bergmann warten?

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