Louisianas Eskorts. Georg von Rotthausen
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Название: Louisianas Eskorts

Автор: Georg von Rotthausen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741849718

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СКАЧАТЬ deutete auf regelmäßigen Sport hin, vermutlich gar Fitnesstraining. Er trug enge Jeans, die einiges verrieten, und lediglich ein knappes T-Shirt, unter dem sich ein schönes Muskelspiel abzeichnete, dazu allerdings einen Nierenschutz wegen des Fahrtwindes auf seinem Motorrad.

      Konstantin nahm fünfundsechzig €uro aus seiner Börse und hielt Jeremias die Scheine hin. Der bemerkte das Trinkgeld und bedankte sich sehr höflich, während er das Geld einsteckte.

      „Sag’ mal, studierst Du oder warum fährst Du Pizzen aus? Bei Deinem Aussehen solltest Du als Fotomodell arbeiten. Bringt mehr.” Konstantin steckte die Hände in die Manteltaschen.

      Jeremias sah erstaunt auf.

      „Meinst Du wirklich?”

      „Ja, klar, sonst würde ich es nicht sagen. Ich sage immer, was ich denke.”

      „Danke für die gute Meinung. Hat mir noch kein Mann gesagt.” Jeremias lächelte ein wenig verlegen. „Und ja, ich studiere. Romanistik und Geschichte.”

      „Tatsächlich?”

      „Hm-hm.”

      „Militär?”

      „Fähnrich der Reserve. Warum?”

      „Ach, nur so. Wie alt bist Du?”

      „Einundzwanzig. Auch nur so?” Jeremias schmunzelte, obgleich ihm das Interview etwas seltsam vorkam.

      „Auch nur so. − Freundin?”

      „Nein.”

      „Schwul?”

      „Nein. Auch wenn’s Dich nichts angeht.” Jeremias runzelte ein wenig die Stirn. „Warum willst Du das alles wissen?”

      „Ach, nur so. Ich interessiere mich für Menschen.”

      „Ich auch”, konterte Jeremias. „Studierst Du?”

      „Ja, Politikwissenschaften, im Nebenfach Geschichte.”

      „Militär?”

      „Leutnant der Reserve.”

      „Ach ja? Und wie alt bist Du?”

      „Vierundzwanzig.”

      „Freundin?”

      „Nein.”

      „Schwul?”

      „Nein.”

      Nun lachten beide sich an und gaben sich fest die Hand.

      „Wir sehen uns”, meinte Konstantin.

      „Sicher”, erwiderte Jeremias. „Entweder hier an der Tür, wenn Du mal wieder großen Hunger hast oder in der Saunalandschaft. Du kennst doch die Römischen Thermen hier in der Nähe, nicht?”

      „Oh ja. Gehst Du regelmäßig hin?”

      „Jeden Freitag am Abend.”

      „Dann sehen wir uns.”

      „Na dann. Tschüs.”

      Damit schwang Jeremias sich auf sein Motorrad und brauste davon, während Konstantin ihm kurz nachsah, ehe er die schwere Haustür schloß und sich nun beeilte, die Pizzen in den Garten zu tragen, ehe sie abkühlen würden.

      „Ich freß’ ’nen Besen mit Pfeffer und Salz, wenn der unsere Truppe nicht verstärken wird”, murmelte Konstantin vor sich hin.

      Seine Menschenkenntnis hatte ihm Jeremias’ Eignung signalisiert, obschon er es sich nicht wirklich erklären konnte.

       *

      „Aaah, da ist er wieder”, schallte es Konstantin entgegen, als er am Pool auf seine Freunde und Louisiana zuging und sich anschickte, jedem eine Pizza auszuhändigen. Er bemerkte die optische Veränderung bei Lou, die sofort bemerkte, daß er es bemerkt hatte, aber er sagte nichts. Die kleine Diskussion in der Bibliothek von Madame hatte ihm zumindest für diesen Tag gereicht.

      „Jetzt siehst Du wieder besser aus”, versicherte ihm Michael, während der die Packung öffnete, freudig aufbrummte und genüßlich in die immer noch sehr warme Pizza biß. Daß das Besteck fehlte, störte ihn ausnahmsweise einmal nicht.

      „Das ist aber schön, daß ich Dir wieder besser gefalle, mein Lieber”, grinste Konstantin Michael an und dann aßen sie erst einmal alle. Er hatte einen Riesenhunger, war als Erster fertig, zog den Bademantel aus und legte sich auf ihm in die Sonne.

      „Und was machen wir heute noch”, fragte Konstantin mit Blick gen Himmel. „Hängen wir hier faul ab oder …?”

      „Du darfst faulenzen”, gab ihm Louisiana zur Antwort, „aber wenn mein Handy läutet, hat vermutlich mindestens einer der Anderen heute noch Liebesdienste zu verrichten. Stellt Euch darauf ein, ja!”

      Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel aufkommen, daß sie niemanden beurlauben würde, sollten Anforderungen kommen. Und sie kamen, keine halbe Stunde später.

      *

      Mitten in das allgemeine Dösen platzte der Anruf hinein. Louisiana nahm das Gespräch entgegen. Dabei stand sie auf und begann, langsam hin und her zu gehen.

      Die jungen Männer richteten sich halb auf, selbst Konstantin war neugierig, obwohl er wußte, daß er an diesem Tag nicht noch einmal zum Einsatz kommen würde. Dann kehrte Lou zu den Vieren zurück.

      „Der Großfürst hat Dienst”, verkündete sie und sah den Prinzen aufmunternd an.

      „Glückwunsch, Alexander!”

      Michael und Damian klopften ihm breit grinsend auf die Schultern. Konstantin hielt ihm den erhobenen Daumen entgegen. Alle waren neugierig, zu wem es wohl ginge. Kurijakin war besonders gespannt, ob er solch ein Glück haben würde, wie Konstantin. Lou ging vor ihm in die Hocke.

      „Also, mein schöner Prinz. Du begleitest heute abend eine achtundvierzigjährige Dame in die Oper. Ihr Mann hält sich für längere Zeit in Wien auf − Diplomat. Du verstehst?” Alexander nickte. „Es gibt ‚Eugen Onegin’ in Originalfassung, ein Gastspiel der Russischen Staatsoper. Du kennst diese Oper?”

      Alexander sah sie fast empört an − ob er eine der wichtigsten und schönsten Opern Rußlands, ein Werk von Tschaikowsky, wohl kennen würde. Einige Teile könnte er mitsingen.

      „Schon gut, schon gut”, beschwichtigte sie ihn, denn sie deutete sein Mienenspiel richtig. „Ich wollte es nur gefragt haben. Also kannst Du schon mal mit Deinen Kenntnissen bei ihr punkten. Sie wird Dich danach zu einem kleinen, späten Essen in ihr Stadthaus mitnehmen und Du sollst Ihr bis morgen früh zur Verfügung stehen.” Sie sah Konstantin an. „Kannst Du ihn einkleiden? Ihr habt wohl ziemlich ein- und dieselbe Konfektionsgröße. Tuxedo wäre vermutlich overdressed. Ich denke, ein dunkler Nadelstreifen genügt in diesem Fall. Es ist keine Premiere. Die war schon.”

      „Klar, habe СКАЧАТЬ