Louisianas Eskorts. Georg von Rotthausen
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Название: Louisianas Eskorts

Автор: Georg von Rotthausen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741849718

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СКАЧАТЬ glauben, daß er tatsächlich eine Jungfrau vor sich haben sollte, wohlgemerkt eine Jungfrau, keine Sternzeichengeborene. Er wußte plötzlich nicht mehr sicher, wie ihr Status am nächsten Morgen sein würde, aber eines wußte er: sie müßte mehr aus sich machen. Da war eine Menge ungehobenes Potential. Sie müßte andere Klamotten bekommen. Cecilia war offensichtlich nicht geschminkt. Michael mochte allzu deutlich „angemalte” Mädchen und Frauen nicht, aber dezent die Optik zu betonen, das war auch nach seiner Ansicht nie verkehrt.

      Da wurden die Cocktails gebracht, und er entschloß sich, den Abstand zwischen ihnen in einem ersten Schritt zu verringern. Er wußte ihren Vornamen und sie sollte seinen wissen. Michael hielt es für zu steif und unromantisch, ein Mädchen entjungfern zu sollen, das ihn selbst in Ekstase nur „Chevalier” nennen könnte. Mit reiferen Frauen würde ihm das vermutlich egal sein, da galt es nicht, eine echte Jungfernschaft zu erobern, aber hier lagen die Dinge anders.

      Er erhob sein Glas, stieß mit Cecilia an und stellte sich noch einmal vor.

      „Ich heiße Michael. Auf einen schönen Abend für Sie und uns beide.” Dabei sah er ihr fest in die Augen. Sie hielt inne und seinem Blick stand, trank dann aber doch und senkte ihre Augen. Beim Abstellen ihres Glases räusperte sie sich ein wenig. Sie war nervös. Michael gefiel das.

      „Was …?” Sie sagten es gleichzeitig, sahen sich an und mußte beide lächeln. Michael empfand es als sehr angenehm, daß sie sich bereits ihr erstes Lächeln schenkten.

      „Sie zuerst, Cecilia. Was möchten Sie wissen?”

      „Was machen Sie beruflich, Michael?”

      Der junge Graf war überrascht. Sie ging offenbar davon aus, daß er kein hauptberuflicher Gigolo war. Michael war plötzlich bereit, mit offenen Karten zu spielen, nur seinen vollständigen Namen würde er ihr nicht sagen. So gab er zu, zu studieren, wobei Cecilias Mimik sich deutlich aufhellte.

      Ob er eine Freundin habe und ob er schon mit vielen Frauen geschlafen habe, wollte sie wissen.

      Michael hatte Mühe, zu verbergen, wie baff er war. Das hörte sich nicht gerade nach schüchtern an. Die Frage war höchst indiskret, und er wußte von anderen Frauen, daß sie solch eine Frage für ausgesprochen dämlich hielten, aber er fand sie gar nicht so schlimm. Wie sollte sie auch wissen, ob er Erfahrung hätte. Die optische Alterseinschätzung kann da sehr irreführen. Aber was mochte ihre Mutter ihr gesagt haben, was an diesem Abend und der folgenden Nacht stattfinden sollte? Er schmunzelte, verneinte den ersten Teil ihrer Frage und bekannte, er könne es noch überblicken. Michael strich die Vorstellung, sein hübsches Gegenüber sei timide, er vermutete eher, daß sie einmal extrem enttäuscht worden sein müsse und sich daher verschlossen habe. Vielleicht war auch das der Grund, warum sie eher etwas bieder gekleidet war, statt aus ihrem Typ mehr zu machen. Dann erlebte er seine nächste, große Überraschung.

      Cecilia nahm einen großen Schluck ihres Cocktails, als wolle sie sich Mut antrinken, und …

      „Meine Mutter hat in ihrer großzügigen Fürsorge und Liebe für mich beschlossen, daß ich endlich meine Jungfernschaft verlieren solle und deshalb meine Begegnung mit Ihnen arrangiert. Und ich habe zugestimmt, weil ich neugierig war, wie das ablaufen und wem ich wohl begegnen würde. Die optische und eine erste Manierenprüfung haben Sie bestanden, Michael, und jetzt dürfen Sie mich küssen. Und danach werde ich entscheiden, ob Sie mich im Laufe dieser Nacht entjungfern und darüber hinaus mit mir schlafen dürfen.”

      Michael blieb der Verstand stehen. Er hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht. Dieses Mädchen war alles andere als schüchtern, und ein dummes Ding war es auch nicht. Cecilia wußte genau was sie wollte. Das Kommando hatte nicht er, das hatte sie.

      Michael sah sie einen Moment durchdringend an, ehe er sich vorbeugte, sie sich ihm zubeugte, sie beide ihre Köpfe gegensätzlich leicht schräglegten, die Augen schlossen und ein erstes Mal ihre Lippen sich berührten. Ein Wärmestrahl durchfuhr seinen Körper, ehe er seinen Mund öffnete und seine Zunge nach ihrer forschte, sie ihre lechzend in seinen Mund vorschob und beide miteinander im Tanz verschmolzen. Ohne sich sonst zu berühren, blieben sie so eine gefühlte Ewigkeit miteinander verbunden. Als sie sich schließlich lösten, hatte Cecilia leicht glasige Augen und mußte sich einen Moment lang „sortieren”. Michael war seinerseits leicht benommen und registrierte deutlich, daß Monsieur Bouchon einsatzbereit war.

      „Laß uns gehen”, flüsterte Cecilia ihm zu. „Ich möchte auf der Party tanzen, ehe wir uns …, Du weißt schon.”

      „Aber erst küssen wir uns noch einmal … auf einem …”, forderte Michael wie ein Teenager, der weiter üben wollte, doch konnte er im Augenblick nichts weiter sagen, denn Cecilia hatte ihm bereits den Mund verschlossen.

      *

      Es kostete Alexander seine ganze Kraft, sich zu beherrschen. Berenice machte ihn wahnsinnig. Soweit er überhaupt noch denken konnte, empfand er sie als die wohl schamloseste Person, die ihm je untergekommen war. Untergekommen? Sie war über ihn gekommen.

      Es erschien ihm bereits wie eine Ewigkeit, daß sie an ihm saugte und leckte. Er wollte sie schon auffordern, das „Bonboneinsammeln” zu beenden, ehe aus den Nachbarlogen spitze „Anfragen” kommen würden, ob man bei ihnen mitmachen dürfe, aber gleichzeitig fühlte er sich so stimuliert, wie selten zuvor. Es machte vielleicht auch der Reiz des Verbotenen, es in von großer Kunst erfüllter Umgebung zu treiben. Aber große Kunst geschah auch an ihm. Berenice genoß es nicht nur, sie gab ihm ein wundervolles Gefühl, begehrt zu sein.

      Er schluckte, sog den Atem tief durch die Nase ein, als er es heranrauschen fühlte, zu zucken begann, sich die rechte Hand auf den eigenen Mund preßte, damit sein Aufstöhnen gedämpft würde, ehe Berenice alles empfing, was er zu geben hatte. Er hielt die Augen geschlossen, atmete befreit auf. So sehr er es genossen hatte, so froh war er, daß es vorbei war. Noch nie hatte eine begabte Frau derart bei ihm abgesahnt. Würde er es seinen Freunden berichten, sie glaubten es ihm vermutlich nicht.

      Berenice bewegte sich, wie suchend, zu ihrem Platz zurück.

      „Ist es denn die Möglichkeit, wie viele Bonbons allein in einer Tüte sich befinden, und ich ungeschicktes Dummerchen lasse alle fallen. Paß auf, mein Lieber, wo Du hintrittst, sonst dürfen wir noch die Reinigung für in den Teppich eingetretene Süßigkeiten bezahlen. Nicht wahr, Du paßt doch auf, ja?”

      „Aber sicher, Liebe, ich werde darauf achten.” Alexander amüsierte sich über ihre Unverfrorenheit.

      Berenice richtete kurz ihre Kleidung und setzte sich wieder hin. Der Prinz selbst war mental zurück und nahm Tschaikowskys schöne Musik wieder wahr. Der „Großfürst” verschwand in seinem etwas engen, aber warmen Quartier. Hosenstall zu.

      „Hast Du Töne”, zeterte Madame de Treville verhalten. „Sie hat ihn vor unser aller Augen gemolken. Man glaubt es ja nicht.” Damit setzte sie das Opernglas ab und wandte sich flüsternd ihrer Freundin zu, die vor lauter Neid ganz schmale Augen bekommen hatte.

      „Das hätte ich von Berenice nicht gedacht.”

      „Natürlich haben wir das von ihr nicht gedacht, obwohl wir stillschweigend alle genau das von ihr gedacht haben, so wie sie vernachlässigt wird. Daß sie aber die Chuzpe aufbringt, gleich hier ihre Lust auszuleben, das ist ein starkes Stück. Und gib zu, Du hättest es auch gern getan. Trau Dich, es abzustreiten.”

      „Natürlich hätte ich, aber der schöne Bursche sitzt nun mal drüben bei Berenice und nicht bei uns zwei unbeachteten Chaisen. Verdammt, sie ist schon ein Satansweib.”

      „Aber СКАЧАТЬ