Ganz oder gar nicht!. Jennifer Weise
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Название: Ganz oder gar nicht!

Автор: Jennifer Weise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783741808777

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СКАЧАТЬ Mann lächelte sie freundlich an.

      „Glaubst du, ich lese nichts anderes?“

      „Ich dachte,… ich meine,… Sie sind…“

      Sie hielt inne, schließlich konnte sie diesem Mann nicht sagen, was sie wirklich dachte. Nicht nur, dass er diese wenig anspruchsvolle Literatur von ihr las, sein Aussehen deutete nicht unbedingt auf einen sonderlich intellektuellen Menschen hin. Ihr war Rons Männlichkeit nicht entgangen. Bisher hatte sie sich eher für prüde gehalten. Das was sie schrieb hatte nichts mit ihrem wahren Leben zu tun, Männer ließen sie kalt. Viel zu oft war sie verletzt worden. Doch mit diesen vier Fremden in einem Haus zu sein, ließ Jessica völlig neue Seiten an sich entdecken. Sie alle waren äußerst attraktiv und immer wieder musste sie sich beherrschen, um niemanden anzustarren. Es passte nicht zu der Angst, die sie hatte und sie schalt sich selbst einen Dummkopf. Dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sie schon wieder auf den Ausschnitt von Rons Hemd sah, wo ein paar Brusthaare hervorlugten.

      „Jessica?“

      Verlegen sah sie Ron an. Hatte er etwas gesagt? Mit der Zunge glitt sie über ihre trockenen Lippen.

      „Ja?“

      „Ich habe gefragt, ob ich etwas von dir lesen dürfte.“

      Ihr war klar, dass er nicht mehr von ihren erotischen Romanen sprach. Sie beschloss, auf das, was er wollte, einzugehen. Vielleicht würde es sie von ihren abwegigen Gedanken ablenken. Ihr fiel auf, dass sie schon wieder auf seine Brust starrte.

      „Würden Sie sich umdrehen?“ bat sie ihn schließlich.

      „Was?“

      Bittend sah sie ihn an und wunderte sich ein wenig, als er ihrer Aufforderung tatsächlich nachkam. Nachdem sie nun seinen breiten Rücken vor sich hatte, schluckte sie schwer, noch immer hatte sie den Anblick dieser männlichen Brust vor Augen. Sie riss sich zusammen, griff unter Kanes T-Shirt in ihren BH und zog umständlich einen kleinen USB-Stick heraus. Nachdem sie sich wieder einigermaßen richtig angezogen hatte, sagte sie:

      „Hier.“

      Ron drehte sich zurück und sah erstaunt auf den Stick.

      „Wo hast du den auf einmal her?“

      „Eine Schriftstellerin geht nie ohne ihre Manuskripte los.“

      „Hattest du deine Handtasche nicht verloren?“

      „Da drin würde ich so was nicht aufbewahren.“

      „Jessica, versteh’ mich bitte nicht falsch, aber ich muss wissen, ob du noch mehr versteckst.“

      So wie Ron das sagte, konnte sie es gar nicht falsch verstehen. Er musste in seinem Job misstrauisch sein, das war ihr klar.

      „Nein“, erwiderte sie ehrlich.

      Ron sah sie forschend an ohne ein Wort zu sagen.

      Jessica stand auf und streckte ihre Arme aus.

      „Wollen Sie mich durchsuchen?“

      Als ihr klar wurde, was sie da gerade von sich gegeben hatte, setzte sie sich schleunigst wieder hin. Was hatte sie geritten, so etwas zu sagen?

      Ron war erstaunt, so hatte er sich die Autorin seiner Lieblingsromane nun wirklich nicht vorgestellt. Er war irritiert, weil sie ihm nicht in die Augen sah. Konnte eine Frau so schüchtern sein? Noch dazu eine Frau mit solch einer Fantasie?

      Er war neugierig auf das, was diese Frau noch so schrieb. Vielleicht erklärte das ein wenig diesen Unterschied zwischen der Frau, die vor ihm saß und der Autorin.

      Woher kam auf einmal dieses Vertrauen? Wie kam es, dass sie ihm ihre Arbeit einfach so aushändigte? Natürlich hatte er sie fragen müssen, ob sie noch mehr versteckte und es hätte zu ihren Vorschriften gehört, sie zu durchsuchen. Ron war drauf und dran genau das zu tun, als sie sich vor ihm hinstellte, doch als sie sich so schnell an den Tisch zurücksetzte und zu Boden blickte, entging ihm die Röte in ihrem Gesicht nicht. Mit einer Durchsuchung hätte er sämtliches Vertrauen wieder zerstört.

      Ron versuchte ihre Unterhaltung wieder in Gang zu bringen, doch Jessica war wieder in die verängstigte Rolle geschlüpft.

      „Fühl dich wie zu Hause!“ bot er ihr noch an, dann ließ er sie allein und setzte sich im Wohnzimmer an den PC. Ron war neugierig auf das, was diese rätselhafte Frau ihm gegeben hatte.

      Wer ist Jessica Barnes?

      „Entschuldigen Sie!“

      Ron sah auf. Wie lange stand Jessica schon im Raum? Er hatte sich mitreißen lassen von ihrem Geschriebenen.

      „Ja?“

      „Dürfte ich,… ich würde gerne…“

      Geduldig guckte er die Frau an.

      „Ich hab mich schon seit Tagen nicht mehr gewaschen und…“

      „Sie können gern das Bad benutzen“, meinte Ron nur und wollte schon weiter lesen.

      Ihm fiel auf, dass Jessica sich nicht von der Stelle rührte.

      „Stimmt etwas nicht?“

      „Da ist kein Schlüssel.“

      „Was?“

      Im selben Moment, indem er das aussprach, verstand er, was sie meinte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Wenn er einmal nicht an die erotischen Geschichten dachte, sondern diese Frau mit dem in Verbindung brachte, was er gerade las, wunderte ihn ihr Verhalten nicht mehr. Sie war mit vier fremden Männern in einem Haus, welche Frau wäre da nicht verunsichert?

      Ron griff in die Schublade des Schreibtisches, an dem er saß, dann reichte er Jessica einen Schlüssel.

      „Der ist für das Bad im ersten Stock, das ist direkt gegenüber von deinem Zimmer.“

      „Danke!“

      „Jessica?“

      Wieder sagte sie kein Wort und schaute ihm auch nicht in die Augen.

      „Du kannst dir aus Annas Schrank was zum Anziehen nehmen.“

      Während Jessica in der heißen Wanne lag, dachte sie nach.

      Zumindest versuchte sie es, aber irgendwie kam ihr immer das Bild von einem der Männer aus diesem Haus dazwischen.

      So begann ich über jeden einzelnen von ihnen nachzudenken. Diesen Jake hatte ich schnell abgehakt. Sein gutes Aussehen machte sein Verhalten nicht ungeschehen, ihm konnte ich nicht trauen.

      Dieser farbige Mann, wie hieß er noch? Blane? Nein, Kane, das war sein Name. Er hatte mich von Anfang an besser behandelt als alle anderen, hatte mir Respekt entgegen gebracht. Diese beschützende Geste, als er für mich sein T-Shirt auszog kam mir in den Sinn. Doch anstatt über ihn und seine Art nachzudenken, hatte ich nur noch das Bild seiner nackten Brust vor СКАЧАТЬ