Eine zweite Chance. Carmen Sommer
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Название: Eine zweite Chance

Автор: Carmen Sommer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750223066

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СКАЧАТЬ Na, was gibt es Neues? Alles klar für heute Abend?“

      Luis trat zu den beiden und schaute sie fragend an.

      „Ich komme heute Abend nicht mit, bevor du auch noch weitere Fragen stellst“, schüttelte Rae den Kopf.

      „Ok? Du hast keine Lust zu feiern? Mal was ganz neues. Ist etwas zu Hause? Etwas mit Julie? Oder…?

      Weiter kam Luis nicht.

      „Hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?“, schaute Rae wütend.

      „Oh oh. Ehekrise? Eigentlich kann ich mir das bei euch gar nicht vorstellen“, fügte er noch hinzu.

      „Nun rück schon raus. Was ist los? Warum gehst du nicht mit?“, wollte jetzt Richard wissen.

      „Ich habe keine Lust. Klar?“, wollte er das Gespräch beenden.

      „Das kannst du uns nicht weismachen. Du bist normal immer der Erste, wenn es ums Feiern geht“, grinste Luis.

      „Diesmal nicht. Mir steht nicht der Kopf nach feiern. Wisst ihr zufällig, ob irgendwo eine kleine Wohnung zu vermieten ist?“, fragte Rae.

      „Eine Wohnung? Für wen?“, runzelte Richard die Stirn.

      „Für mich. Ich suche eine Bleibe. Bin im Moment im Hotel.“

      Richard und Luis schauten sich entgeistert an und mussten sich setzen.

      „Du wohnst im Hotel? Aber warum denn?“, staunte Richard.

      Hatte er etwa den Nagel auf den Kopf getroffen? Gibt es eine andere Frau. Hat Sharon etwas damit zu tun? Oder hat Julie einen anderen Mann kennengelernt? Das Letztere konnte sich Richard nicht vorstellen. Obwohl er es verstehen könnte. Rae ließ Julie oft allein.

      „Raus mit der Sprache. Was ist los? Ich denke doch nicht, dass deine Frau einen anderen hat. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, schüttelte Richard den Kopf.

      „Nein, hat sie auch nicht. Ich habe Mist gebaut.“

      „Du? Aber wieso? Was hast du getan?“, wollte Luis wissen.

      „Ich habe, dass heißt, ich hatte eine Affäre. Noch heute werde ich es beenden.“

      „Sag nicht, dass es Sharon ist? Ich ahnte so etwas. Wollte es aber nicht glauben. Deswegen hatte ich auch vorhin diesen Spaß gemacht. Sag, dass ich falsch liege.“

      Richard schaute ihn wütend an.

      „Du liegst nicht falsch. Es ist Sharon. Aber es hatte für mich keinerlei Bedeutung.“

      „Ausgerechnet Sharon. Du spinnst doch. Warum sie? Sie ist so kalt und berechnend. Die hat doch mit jedem was. Denkst du, dass du der einzige bist. Was suchst du bei ihr. Warum überhaupt eine andere Frau? Ich verstehe dich nicht.“

      Richard war richtig sauer auf Rae.

      „Der gleichen Meinung bin ich auch. Sie versucht es doch wirklich bei jedem. Und du bist auf sie reingefallen. Hätte ich wirklich nicht von dir gedacht. Ihr ward für mich immer ein Traumpaar. Hat Julie dich rausgeworfen? Arme Julie. Ich mag sie sehr, deine Frau. Das war bestimmt ein Schock? Wie konntest du ihr das antun?“, schüttelte Luis den Kopf.

      „Keine Ahnung. Das war einfach ein Ausrutscher. Ich will sie ja nicht heiraten. Es war ein Abenteuer. Nichts ernstes.“

      Rae saß wie ein Häufchen Elend auf seinem Sessel.

      „Nichts ernstes? Warum dann überhaupt? Und du willst heute mit Sharon Schluss machen? Ich bin mal gespannt, ob sie dir keine Schwierigkeiten macht, wenn du sie abservierst. Ich traue ihr nämlich nicht“, meinte Richard.

      „Was soll sie denn schon groß tun?“, wollte Rae wissen.

      „Ich hoffe für dich, nichts. Sie hatte es von Anfang an auf dich abgesehen. Alle haben es bemerkt. Das ausgerechnet du auf sie reinfällst, geht mir nicht in den Kopf. Wie willst du das wieder in Ordnung bringen, mit deiner Frau und deinen Kindern? Für Julie war es was ernstes.“

      Richard war sichtlich verärgert.

      „Ich werde mich ändern. Ab sofort.“

      „Guter Vorsatz. Hältst du es auch durch? Es ist traurig. Du hast wirklich eine so tolle Familie. Viele würden gerne mit dir tauschen und du wirfst das alles einfach weg.“, schüttelte Luis den Kopf.

      „Ich bin ja auch ein Vollidiot, ich weiß. Hoffentlich gelingt es mir, alles wieder hinzubiegen.“

      „Ich wünsche es dir, Rae. Vor allen Dingen liegt mir Julie am Herzen. Sie tut mir richtig leid. Wie haben deine Kinder das aufgenommen?“, fragte Luis nach.

      „Weiß ich nicht. Ich glaube, sie wissen es noch gar nicht. Hab sie nicht mehr gesehen. Julie wollte, dass ich das Haus verlasse, bevor sie aus der Schule kamen.“

      „Hoffentlich darfst du sie sehen?“, klopfte Richard ihm auf die Schulter.

      „Was die Wohnung betrifft, werde ich mich umhören“, meinte Luis.

      Mit diesen Worten widmeten sie sich wieder ihrer Arbeit. Alle hatten ein ungutes Gefühl, was Sharon betraf. Richard und Luis tat natürlich auch Rae leid, obwohl er diese Situation verursacht hatte und sie ihm gerne den Kopf gewaschen hätten. Sie kannten Julie ganz gut, da beide schon öfter mal bei Rae eingeladen waren. Wie es ihr wohl geht? Richard und Luis ging die ganze Sache nicht aus dem Kopf.

      Rae versuchte Julie zu erreichen. Er wollte unbedingt seine Kinder sehen. Als Julie auf ihr Handy schaute und sah, dass es Rae war, wollte sie zuerst nicht dran gehen. Doch dann überlegte sie es sich anders. Sie vermisste ihn. So konnte sie wenigstens seine Stimme hören. Auf keinen Fall durfte er es bemerken.

      „Was willst du Rae“, meldete sie sich.

      „Hey, Julie. Kann ich heute Abend die Kinder sehen? Ich vermisse sie. Und dich auch. Hast du es ihnen schon gesagt? Ich möchte es ihnen erklären.“

      „Die Kinder wissen Bescheid. Ich musste es ihnen sagen. Das du die Kinder vermisst glaube ich dir, dass du mich vermisst nicht. Du hast ja Ersatz gefunden.“

      „Ich mache noch heute Schluss, dass verspreche ich dir. Bitte, lass mich zu den Kindern.“

      „Komm heute Abend so gegen 18.00 Uhr. Und noch was, du musst nicht Schluss machen, dass mit uns ist vorbei.“

      Sie beendete das Gespräch noch bevor Rae ihr danken konnte. Julie wusste aber auch, dass für sie gar nichts vorbei war. Sie liebte Rae. Es würde lange dauern, bis sie darüber hinweg war. Rae fiel ein Stein vom Herzen. Julie hatte eingewilligt. Auf der anderen Seite hatte er ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber. Wie würden sie auf ihn reagieren. Vielleicht konnte er heute Abend doch noch mal mit Julie reden und es in Ordnung bringen. Mit gemischten Gefühlen wartete er auf den Abend.

      „Was machen wir nach dem Clubbesuch?“, flüsterte Sharon Rae leise ins Ohr.

      Sie hatte die Gelegenheit wahr genommen, da Richard und Luis kurz aus dem Zimmer gingen. СКАЧАТЬ