Eine zweite Chance. Carmen Sommer
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Eine zweite Chance - Carmen Sommer страница 4

Название: Eine zweite Chance

Автор: Carmen Sommer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750223066

isbn:

СКАЧАТЬ ein paar Jahren hatte er schon einmal eine Affäre. Doch danach war alles wieder gut und wir hatten eine wunderschöne Zeit. Nie hätte ich gedacht, dass es wieder passieren würde. Aber, ich komme schon klar. Nur die Kinder tun mir leid. Ich weiß noch nicht, wie ich es ihnen beibringen soll. Von der Affäre selbst weiß ich seit ein paar Tagen. Zuerst überlegte ich, ob ich ihm wieder verzeihen und ihm nochmal eine Chance geben sollte. Ich stellte ihn zur Rede. Er hat es nicht einmal abgestritten. Es sei ohne Bedeutung, sagte er und er wolle es beenden. Beim ersten mal, als ich die beiden sah, dachte ich mir nichts dabei. Ich dachte, es sei eine freundschaftliche Umarmung mit der Bekannten. Aber als ich sie dann wieder zusammen sah, war endgültig Schluss. Für mich war es ein Schlag ins Gesicht. Als ich ihn darauf ansprach, kam heraus, dass es eine Kollegin von ihm ist. Danach verlangte ich von ihm, dass er die Wohnung verlässt. Er bat mich immer wieder um Verzeihung und versprach mir fest, es wirklich zu beenden. Aber ich glaube ihm nicht mehr.“

      Julie musste sich zusammen nehmen, um nicht zu weinen.

      „Ich verstehe dich. So hätte ich wahrscheinlich auch reagiert. Du glaubst es ihm nicht? Ich meine, dass er es beendet? Das alles kann ich gar nicht verstehen, denn Rae liebt dich, davon bin ich überzeugt. Was ihn da geritten hat, kann ich nicht nachvollziehen. Er hat eine wundervolle Familie. Vielleicht gibt es noch eine Gelegenheit, dass ich mit ihm rede. Er war vernarrt in dich und ich denke, dass ist er immer noch. Er muss mir das unbedingt erklären, weil ich es einfach nicht glauben will.“

      Vicky wollte den Grund von Raes Verhalten herausfinden.

      „Ich denke, dass du falsch liegst. Anscheinend kann ich ihm nicht das geben, was er will. Er scheint es bei dieser Frau zu finden. Aber lass uns jetzt nicht mehr über Rae reden, was ist mit dir?“

      „Etwas muss es doch sein, warum er sich so verhält. Ich werde es herausfinden.“

      Vicky konnte das Verhalten von Rae nicht verstehen und machte sich so ihre Gedanken.

      „Schau, da kommt mein Mann und meine Kleine. Darf ich dir Bill, meinen Mann vorstellen und, dass ist unsere Tochter Kara.“

      „Freut mich, euch kennenzulernen“, reichte sie Bill die Hand und streichelte Kara über die Wange.

      „Bill, dass ist meine Freundin Julie, von der ich dir schon so viel erzählt habe.“

      „Dachte ich mir schon. Vicky hat dich mir genauestens beschrieben.“

      Bill nahm seine Frau in die Arme und lächelte Julie an.

      „Macht ihr hier Urlaub, bei deinen Eltern, Vicky?“

      Jetzt wollte sie endlich den Grund wissen, warum Vicky mit ihrer Familie hier war.

      „Meine Mutter ist gestorben, Julie. Deshalb sind wir hier. Wusstest du das?“

      „Nein! Das tut mir leid. Wie geht es dir? Und wie geht es deinem Vater?“

      „Das ist nicht leicht für ihn. Es hat ihn schwer mitgenommen. Ich habe Angst, dass er es nicht alleine schafft. Wir überlegen, ob wir ihn mit zu uns nehmen sollen.“

      „Und euer Haus? Was wird dann damit?“

      „Keine Ahnung. Verkaufen? Bill hat seine Firma. Die kann man nicht so einfach aufgeben“, schüttelte Vicky den Kopf.

      „Das kann ich verstehen. Vielleicht ist es auch gut für deinen Vater, wenn er was anderes sieht.“

      Julie umarmte sie.

      „Denke auch. Besser, wie wenn er zu Hause allein sitzt“, nickte Vicky.

      „Ich hab mich so gefreut, dich wiederzusehen. Es tut mir wirklich sehr leid, mit deiner Mutter und, dass wir uns durch einen so traurigen Anlass wiedersehen. Ich hoffe, dass es nicht das letzte mal sein wird. Wir sollten uns wieder regelmäßig anrufen. Es soll nicht wieder so sein, dass wir lange nichts mehr voneinander hören.“

      „Das hoffe ich sehr, Julie. Und, dass mit Rae renkt sich wieder ein. Willst du ihm nicht doch nochmal eine Chance geben?“

      „Er hatte schon eine. Wie viele soll ich ihm noch geben? Du denkst doch nicht, dass er sich ändern wird? Ich habe das Vertrauen zu ihm verloren. Das schlimme ist, er fehlt mir. Ich liebe ihn trotz allem immer noch.“

      „Was habe ich da gerade mitbekommen? Vicky hat mir soviel von dir und Rae erzählt. Wie ihr euch kennengelernt habt und wie verliebt ihr ward. Was hat er angestellt?“, schaute Bill von einem zum anderen.

      „Er hat sie betrogen. Rae hatte eine Affäre“, berichte Vicky ihrem Ehemann.

      „Er hat eine Affäre, Vicky. Soviel ich weiß, ist sie noch nicht beendet. Auch wenn er mir geschworen hat, dass er Schluss macht. Es war leider nicht seine erste“, erzählte Julie.

      „Das tut mir leid, Julie. Schade, dass ich ihn nicht kenne, ich würde ihm die Meinung sagen. Wie kann er eine so hübsche Frau betrügen. Er hat dich nicht verdient. Denkt er eigentlich dabei auch an seine süßen Kinder?“, fragte Bill und schüttelte den Kopf.

      „Rae liebt seine Kinder über alles, dass weiß ich. Aber im Moment denkt er glaube ich nur an sein Vergnügen und nicht an die Konsequenzen, die daraus entstehen.“

      „Tut mir wirklich leid, auch für die Kinder.“

      Bill meinte es ernst. Er kannte Rae nur von Erzählungen, aber er konnte ihn nicht verstehen. Julie sah bezaubernd aus und machte einen sehr sympathischen Eindruck.

      „Du Julie, ich hätte gerne noch weiter geredet mit dir, aber wir müssen zu meinem Vater. Ich möchte ihn nicht so lange allein lassen.“

      „Verstehe ich. Bitte grüß ihn von mir und ich wünsche ihm viel Kraft. Melde dich wieder bei mir. Hier ist meine Handynummer. Ich möchte bei der Beerdigung dabei sein. Schließlich kannte ich deine Mama gut. Du sagst mir Bescheid?“

      „Werde ich. Machs gut Julie. Es wird schon. Ich glaube daran.“

      Alle umarmten sich. Dann verließ Vicky mit ihrer kleinen Familie Julie. Diese schaute ihnen noch lange hinterher. Ja, so glücklich waren sie und Rae auch einmal. Alles Vergangenheit. Alles vorbei.

      Am späten Nachmittag gingen Julie und ihre Kinder wieder zurück in ihre Wohnung. Sie kam ihr so leer vor, obwohl Rae sehr oft unterwegs war, war es diesmal anders. Es fehlte etwas. Auch wenn er erst seit ein paar Stunden weg war. Julie wusste, dass es diesmal endgültig war.

      „Mama, wo ist Papas Sporttasche? Ich kann sie nicht finden. Da sind meine Tennisschläger drin. Die brauch ich unbedingt. Weißt du, wo er sie hingestellt hat?“, rief Jason.

      Das darf doch nicht wahr sein. Wieso sind die in Raes Tasche?

      „Jason, ich habe keine Ahnung.“

      „Er hat sie doch noch nie auf Geschäftsreise mitgenommen. Ich schaue mal im Kleiderschrank nach.“

      „Nein, musst du nicht“, sagte sie schnell, aber es war schon zu spät.

      „Mama? Papas Kleider sind weg. Wieso sind seine Sachen nicht im Schrank?“

      Jason kam zu seiner Mutter gestürmt und schaute sie fragend an. Also war es jetzt so weit, sie musste die Wahrheit sagen. So schnell hatte sie nicht СКАЧАТЬ