Haus der Geheimnisse. Rita Hajak
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Название: Haus der Geheimnisse

Автор: Rita Hajak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738065367

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СКАЧАТЬ sagte: »Da könnten Sie recht haben. Bei nächster Gelegenheit setzen wir unser Gespräch fort und versuchen es herauszufinden.«

      »Jack!«, ermahnte ihn sein Vater lächelnd.

      Katja schwieg, nickte nur leicht. Sie musterte ihn unauffällig.

      Eine Ähnlichkeit mit seinem Vater, außer seiner Statur, konnte sie nicht erkennen. Er trug eher die feinen Züge seiner Mutter.

      Nach einigen belanglosen Worten und einer Tasse Tee verabschiedete sich Jack mit der Entschuldigung, er hätte noch zu arbeiten. Bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich noch einmal um und schaute Katja mit seinen braunen Augen durchdringend an. Ein Blick, der sie verirrte und zur Vorsicht mahnte. Wovor konnte sie nicht sagen, es war eher ein Gefühl.

      Tom lächelte. »Lassen Sie sich bloß nicht von Jack einschüchtern. Er verunsichert sein Gegenüber gerne ein wenig. Sonst ist er ein netter Kerl.«

      Katja erkannte, wie sehr Tom seinen Sohn liebte.

      »So empfindlich bin ich auch wieder nicht«, bemerkte sie. »Ich weiß mich zu wehren, wenn es sein muss.«

      »Davon bin ich überzeugt«, entgegnete er und lachte.

      Sie plauderte noch eine Weile mit ihm, bis er auf die gemeinsame Arbeit zu sprechen kam. »Ich habe ein Konzept entwickelt, wie man die Katalogisierung am einfachsten durchführen kann. Aber es ist noch viel Zeit«, sagte er und trank den letzten Schluck Tee aus der Tasse. »Schauen Sie sich noch ein paar Tage in der Gegend um, danach werden wir uns auf die Bücher stürzen.«

      »Lassen Sie uns morgen damit beginnen, Tom. Ich habe doch sonst nichts zu tun.« Sie schaute ihn flehend an.

      »Wie Sie wollen. Mir soll es recht sein«, erwiderte er gut gelaunt.

      Nach dem Abendessen bat Katja Tom, sich zurückziehen zu dürfen, da es für sie ein anstrengender Tag gewesen sei.

      Er schaute sie besorgt an. »Entschuldigen Sie, das hatte ich gar nicht bedacht«, meinte er mit bedauernder Miene. »Ich hoffe, ich habe Ihnen am ersten Tag nicht zu viel zugemutet, mit all meinen Fragen und Ideen?«

      Dass er sich um sie sorgte, tat ihr wohl. »Nein, nein, ich bin einfach nur müde«, entgegnete Katja und wünschte ihm eine gute Nacht.

      Sie ging hinauf in ihr Zimmer, froh, endlich alleine zu sein. Solche lebhaften Tage war sie nicht mehr gewohnt. Aber sie musste sich eingestehen, dass sie heute von trüben Gedanken abgelenkt war.

      Spontan entschied sie sich, noch ein Bad zu nehmen. Sie ließ heißes Wasser in die Wanne laufen und schüttete einige Tropfen von dem bereitstehenden Badezusatz hinein, der so herrlich nach Flieder duftete. Die wohltuende Wärme des Wassers entspannte ihren Körper auf wunderbare Weise. Sie fühlte sich herrlich leicht. Ihr Kopf war klar, wie, schon lange nicht mehr. Beinahe wäre sie eingeschlummert, als sie Schritte hörte. »Ist da jemand?«, rief sie erschrocken.

      »Entschuldigen Sie, Miss Berghoff, Sie haben mein Klopfen nicht gehört. Ich lege Ihnen noch einen Bademantel auf das Bett. Ich hatte ihn vergessen. Handtücher liegen im Bad bereit«, antwortete Mrs. Lindslay.

      Katja atmete erleichtert auf und bedankte sich. Die Hausdame wünschte eine angenehme Nachtruhe und ließ die Tür, nach Verlassen des Zimmers, geräuschvoll ins Schloss fallen.

      Katja stieg aus der Wanne, rubbelte sich gründlich trocken und hüllte sich in den flauschigen Bademantel. Sie aß noch den Apfel, den sie sich morgens in die Tasche gesteckt hatte, putzte danach die Zähne und kuschelte sich hundemüde in das weiche Daunenbett. Wohlig streckte sie sich aus und löschte das Licht. Was ist das für ein seltsames Geräusch vor der Tür?, dachte sie, bevor sie einschlief.

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