Odyssee. Homer
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Название: Odyssee

Автор: Homer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754175125

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СКАЧАТЬ Telemachos hieß der Rossebändiger Nestor

      Dort im Palaste ruhn, den Sohn des edlen Odysseus,

      Unter der tönenden Hall', im schöngebildeten Bette.

      Neben ihm ruhte der Held Peisistratos, welcher allein noch

      Unvermählt von den Söhnen in Nestors Hause zurückblieb.

      Aber er selber schlief im Innern des hohen Palastes,

      Und die Königin schmückte das Ehbett ihres Gemahles.

      Als nun die dämmernde Frühe mit Rosenfingern erwachte,

      Da erhub sich vom Lager der Rossebändiger Nestor,

      Ging hinaus und setzte sich auf gehauene Steine

      Vor der hohen Pforte des schöngebauten Palastes,

      Weiß und glänzend wie Öl. Auf diesen pflegte vor alters

      Neleus sich hinzusetzen, an Rat den Unsterblichen ähnlich.

      Aber er war schon tot und in der Schatten Behausung.

      Nun saß Nestor darauf, der gerenische Hüter der Griechen,

      Seinen Stab in der Hand. Da sammelten sich um den Vater,

      Eilend aus den Gemächern, Echephron, Stratios, Perseus

      Und Aretos der Held und der göttliche Thrasymedes.

      Auch der sechste der Brüder Peisistratos eilte zu Nestor.

      Und sie setzten den schönen Telemachos neben dem Vater.

      Unter ihnen begann der Rossebändiger Nestor:

      Hurtig, geliebteste Kinder, erfüllt mir dieses Verlangen,

      Daß ich vor allen Göttern Athenens Gnade gewinne,

      Welche mir sichtbar erschien am festlichen Mahle Poseidons!

      Gehe dann einer aufs Feld, damit in Eile zum Opfer

      Komme die Kuh, geführt vom Hirten der weidenden Rinder.

      Einer gehe hinab zu des edlen Telemachos' Schiffe,

      Seine Gefährten zu rufen, und lasse nur zween zur Bewahrung.

      Einer heiße hieher den Meister in Golde Laerkes

      Kommen, daß er mit Gold des Rindes Hörner umziehe.

      Aber ihr übrigen bleibt hier allesamt und gebietet

      Drinnen im hohen Palaste den Mägden, ein Mahl zu bereiten

      Und uns Sessel und Holz und frisches Wasser zu bringen.

      Also sprach er, und emsig enteilten sie alle. Die Kuh kam

      Aus dem Gefild; es kamen vom gleichgezimmerten Schiffe

      Auch Telemachos' Freunde; es kam der Meister in Golde,

      Alle Schmiedegeräte, der Kunst Vollender, in Händen,

      Seinen Hammer und Amboß und seine gebogene Zange,

      Auszubilden das Gold. Es kam auch Pallas Athene

      Zu der heiligen Feier. Der Rossebändiger Nestor

      Gab ihm Gold, und der Meister umzog die Hörner des Rindes

      Künstlich, daß sich die Göttin am prangenden Opfer erfreute.

      Stratios führte die Kuh am Horn und der edle Echephron.

      Aber Aretos trug im blumigen Becken das Wasser

      Aus der Kammer hervor, ein Körbchen voll heiliger Gerste

      In der Linken. Es stand der kriegrische Thrasymedes,

      Eine geschliffene Axt in der Hand, die Kuh zu erschlagen.

      Perseus hielt ein Gefäß, das Blut zu empfangen. Der Vater

      Wusch zuerst sich die Händ' und streute die heilige Gerste,

      Flehte dann viel zu Athenen und warf in die Flamme das Stirnhaar.

      Als sie jetzo gefleht und die heilige Gerste gestreuet,

      Trat der mutige Held Thrasymedes näher und haute

      Zu; es zerschnitt die Axt die Sehnen des Nackens, und kraftlos

      Stürzte die Kuh in den Sand. Und jammernd beteten jetzo

      Alle Töchter und Schnür' und die ehrenvolle Gemahlin

      Nestors, Eurydike, die erste von Klymenos' Töchtern.

      Aber die Männer beugten das Haupt der Kuh von der Erde

      Auf; da schlachtete sie Peisistratos, Führer der Menschen.

      Schwarz entströmte das Blut, und der Geist verließ die Gebeine.

      Jene zerhauten das Opfer und schnitten, nach dem Gebrauche,

      Eilig die Lenden aus, umwickelten diese mit Fette

      Und bedeckten sie drauf mit blutigen Stücken der Glieder.

      Und sie verbrannte der Greis auf dem Scheitholz, sprengte darüber

      Dunkeln Wein; und die Jüngling' umstanden ihn mit dem Fünfzack.

      Als sie die Lenden verbrannt und die Eingeweide gekostet,

      Schnitten sie auch das übrige klein und steckten's an Spieße,

      Drehten die spitzigen Spieß' in der Hand und brieten's mit Vorsicht.

      Aber den blühenden Jüngling Telemachos badet' indessen

      Polykaste die Schöne, die jüngste Tochter des Nestor.

      Als sie ihn jetzo gebadet und drauf mit Öle gesalbet,

      Da umhüllte sie ihm den prächtigen Mantel und Leibrock.

      Und er stieg aus dem Bad, an Gestalt den Unsterblichen ähnlich,

      Ging und setzte sich hin bei Nestor, dem Hirten der Völker.

      Als sie das Fleisch nun gebraten und von den Spießen gezogen,

      Setzten sie sich zum Mahle. Die edlen Jünglinge schöpften

      Aus dem Kelche den Wein und verteilten die goldenen Becher.

      Und nachdem die Begierde des Tranks und der Speise gestillt war,

      Sprach der gerenische Greis, der Rossebändiger Nestor:

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