Rückkehr zu Gott. Jörg Gabriel
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СКАЧАТЬ apparuisse significans. Ore enim ad os, sicut quondam cum sancto Moyse, loquitur cum sponsa, et palam, non per aenigmata et figuras, Deum videt. Talem denique ore pronuntiat, qualem et mente conspicatur, visione plane sublimi et suavi. Regem in decore suo viderunt oculi eius, non tamen ut regem, sed ut dilectum. Viderit eum sane quis super solium excelsum et elevatum, et alius quoque facie ad faciem sibi apparuisse testatus sit“ (120).

      122 Dinzelbacher 2003(a) 79.

      123 Dinzelbacher 2003(a) 79. Vgl. Angenendt 2005, 98. 537 – 541.

      124 Vgl. Angenendt 2005, 136ff.

      125 cant. 43, 1, Winkler VI, 97: „Ante ´rex´, modo ´dilectus´; ante ´in accubitu regio´, modo ´inter ubera sponsae´“ (96).

      126 Dinzelbacher 1994, 117. Vgl. McGinn 1996, 340: „Den neuen (wenn auch vielleicht nicht gänzlich neuen) Weg, den dieser größte Mystiker der Zisterzienser wies, führte zu einer neuen Wertschätzung der eigenen Erfahrung. Loquor vobis experimentum meum quod expertus sum (´Ich will euch erzählen, was ich selbst davon erfahren habe´) (Cant. 51,3)“.

      127 Zu Wilhelm: Vgl. Dinzelbacher 1994, 121-125; McGinn 1996, 341-417; Ruh 1990, 276-319.

      128 Zu Gilbert: Vgl. Dinzelbacher 1994, 126ff.; McGinn 1996, Bd. 2, 456-463; Ruh 1990. Bd. I, 268.

      129 Stölting 2005, 30: „Bernhard ist der Begründer der Jesus- und Christusmystik, die im Gefolge der Hoheliedinterpretation zur Brautmystik wird“.

      130 McGinn 1996, 339.

      131 Zur Frauenmystik: Stölting 2005.

      132 Dinzelbacher 1994, 120 Vgl. Stölting 2005, 30: „So wurden die Klöster zu Orten, in denen im 12. und 13. Jahrhundert die Mystik beheimatet war; Zisterziensermystik ist aber, seit dem 13. Jahrhundert, ‚zum größten Teil Frauenmystik‘ (Zit. v. Brockhusen, Wörterbuch der Mystik). V. Brockhusen verweist hierfür auf Luitgart von Tongern, Beatrjs von Nazareth, Ida von Nijvel, die Nonnen von Helfta, Mechthild von Magdeburg (was aber nur für ihre letzten Lebensjahre zutrifft), Mechthild von Hackeborn und Gertrud die Große, die zwar nicht alle dem Orden angehören, aber in seinem Umfeld anzusiedeln sind.“

      133 Zu Margareta Ebner und Heinrich von Nördlingen sowie die mit beiden und Tauler zusammenhängende Bewegung der sog. „Gottesfreunde“ Siehe den dritten Teil, siebtes Kapitel.

      134 Margaretha Ebner und Heinrich von Nördlingen, hg. von Philipp Strauch, 1966, 21f.

      135 Vgl. V 43,188,8 (H 45): „minnenden Bernhardus“.

      136 Mehr hierzu im dritten Teil, zehntes Kapitel, III, 2

      137 Vgl. Grundmann 1977, 527; McGinn 1999, 67. Siehe auch den ersten Teil, sechstes Kapitel, III); Grundmann 1977, 527: „Die besonderen Ausdrucksformen ihrer [Meister Eckhart, Seuse und Tauler] deutschen Predigten und Traktate sah er [gemeint Heinrich Denifle] nicht in ihrer nationalen Eigenart und Neigung begründet, sondern in der von ihrem Orden ihnen übertragenen Aufgabe, als Seelsorger und Prediger eine große Zahl frommer Frauen zu betreuen, Dominikanerinnen und Beginen, die ohne gelehrte Lateinkenntnis, aber besonders empfänglich und interessiert waren für religiöse Unterweisung und theologischen Tiefsinn. Warum sich aber gerade in Deutschland so besonders viele religiöse Frauengemeinschaften den Dominikanern anschlossen und aus deren Predigt ein mystisches Schrifttum werden ließ, das lässt sich wiederum nicht einfach aus der geistig-seelischen Eigenart oder aus der sozialen Struktur dieses Landes und Volkes erklären, sondern nur aus dem ganzen Verlauf der religiösen Bewegung dieser Zeit. Erst die Verknüpfung von dominikanischer Theologie und Seelsorge, volkssprachlicher Predigt, weiblicher Frömmigkeit und der besonderen Stellung Deutschlands in den religiösen Bewegungen des 13. und 14. Jahrhunderts schuf die Voraussetzung für die Entstehung der ´deutschen Mystik´.“

       Drittes Kapitel

      „Vita evangelica et apostolica“ - Wanderpredigt und die Entstehung neuer Orden138

      Der Umstand, dass immer mehr Menschen Kontakte und Anschluss an die neuen Orden suchten, weil der Hunger nach geistlicher Unterweisung immer größer wurde, führte dazu, dass Kleriker und Mönche, die der gregorianischen Reform anhingen, ihre Klausur verließen, um als Wanderprediger in den Dörfern und Städten die Botschaft Christi zu verkündigen.139

       I. Wanderprediger

      Das Ideal der vita evangelica und apostolica, bisher vor allem als Armut innerhalb eines zönobitischen oder anachoretischen Mönchslebens verstanden, wurde nun um einen neuen Gesichtspunkt erweitert. Aus dem Ideal des Eremiten- oder Mönchsleben bildete sich ein neues religiöses Ideal, welches dieses

      „als aktiver Impuls aufrüttelnd umgestaltete: das Ideal der vita apostolica in einem neuen Sinn, des apostolischen Wirkens in der Welt und auf der Welt statt nur im Kloster oder im Eremus.“140

      Das Ideal bestand darin,

      „wie Christus und die Apostel von Ort zu Ort zu ziehen, um das Reich Gottes zu verkünden, und keine Stelle sein eigen zu nennen, wohin man sein Haupt legen konnte.“141

      Die Wanderprediger agierten oftmals ausdrücklich im Auftrag eines Bischofs oder auch des Papstes.142 Das bedeutete allerdings nicht, dass deren Wirken immer im Einklang mit der Kirche endete.143 Das in der gregorianischen Reform grundgelegte Ideal der Armut und der apostolischen Wanderschaft wurde auch zum Wegbereiter für manche von der Kirche als häretisch verurteilten religiösen Bewegungen.144 Ihre Anhänger betrachteten sich mitunter als besonders erwählt und erleuchtet. Deshalb lehnten sie die institutionelle Kirche mit ihren Lehren, Ämtern und Sakramenten ab. Sie lehrten eine geistig-mystische Überhöhung des einzelnen Menschen, der beispielsweise von Gott nicht mehr abhängig sei.145

      Die ersten Wanderprediger traten Anfang des 12. Jahrhunderts auf, gleichzeitig mit antikirchlich manichäischen Predigern. Die Verkündigung der kirchlich gesinnten Prediger war sehr erfolgreich. Vor allem die Laien, die in der Welt lebten und arbeiteten, fühlten sich mehr zu dieser missionarisch-evangelikalen Lebensweise hingezogen. Nicht nur in der auf Innerlichkeit konzentrierten monastischen Klostergemeinschaft außerhalb der Welt, sondern auch durch missionarischen Dienst in der Welt wird die vita apostolica verwirklicht. Deshalb schlossen sich den Wanderpredigern, aber ebenso den sog. Ketzerpredigern, zahlreiche Frauen und Männer an und zogen mit ihnen durch Stadt und Land. Besonders hoch war der Frauenanteil. Das erregte jedoch öffentliches Ärgernis beim Klerus und auch bei manchen einfachen Gläubigen: „Vor allem die Beteiligung von Frauen an diesem neuartigen apostolischen Leben hat hier … das Einschreiten der Kirche herausgefordert.“146 Aus diesem Grund wurden manche Wanderprediger schließlich zu Ordensgründern. Denn

      „nur solche apostolische Wanderprediger haben im Gefüge der kirchlichen Ordnungen Anerkennung ihres Wirkens gefunden, die – sei es auf Weisung der Kirche, sei es aus eigenem Entschluss – durch die Begründung von Klöstern, Kongregationen, Orden für ihre Anhängerschaft eine neue stabile Lebensform schufen.“147

      Wanderprediger, die sich nicht der kirchlichen Ordnung anpassten und sich weigerten, den Frauen und Männern, die mit ihnen zogen, in Klöstern ein geregeltes Leben zu schaffen, hat die Kirche dagegen mit СКАЧАТЬ