Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes. Chris Boucher
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Название: Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes

Автор: Chris Boucher

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Doctor Who Monster-Edition

isbn: 9783966580274

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СКАЧАТЬ und niemand wird wissen, wie knapp bei Kasse du bist.«

      Die Tür glitt auf und sie trat in den Korridor hinaus. Der Pilot rief ihr nach: »Sie wollen hoch hinaus, oder, Captain?«

      »So hoch, dass ich nie wieder hochgucken muss«, rief Toos fröhlich zurück, »zu niemandem.«

      Die Tür schloss sich zischend hinter ihr und Toos machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier. Sie konnte sich endlich entspannen und freute sich schon darauf, sich bei einem Bad und einem Nickerchen zu erholen, ehe sie die Mine verlassen und die Geschäftsdetails der Fahrt abschließen würde. Die Auflistung der Mineralien musste abgehakt, Schadensberichte und Ausrüstungsinventuren durchgesehen werden.

      Außerdem würde sie natürlich das Dokument zur Anzahl der deaktivierten Roboter unterzeichnen müssen, die mit einem Leichenmarker versehen worden waren und ins Produktionszentrum zurückgeschickt werden würden. Die Kosten für die Roboterreaktivierung ging vom Profit ab, doch was Toos anging, war es den Preis wert: So musste man die Dinger nicht ständig sehen und sie schlichen nicht hinter einem herum – vor allem Letzteres wollte sie vermeiden.

      Das unabhängige Kraftwerk der Mine hatte mit dem Herunterfahren begonnen, sobald die Versorgungsschläuche des Hangars angeschlossen worden waren und die Energieversorgung übernommen hatten. Selbst wenn jemand aufpasste – und Toos wusste, dass ihre Oberpackerin Simbion zu dieser Zeit schon ziemlich betrunken sein würde –, kamen bei solchen Transfers Phasenverluste vor und zeitweilige Stromausfälle waren alltäglich. Als die Lichter im Gang außerhalb ihres Quartiers zu flackern begannen, schien ihr das kein ernstes Problem zu sein, und sie war weder überrascht noch übermäßig beunruhigt, als sie plötzlich in völliger Finsternis dastand. Es ärgerte sie ein wenig, aber sie wartete einfach geduldig darauf, dass die Überbrückungen anspringen und die Systeme wieder anlaufen würden. Dann würde sie die Tür öffnen und sich ihrer wohlverdienten Pause widmen.

      Für Dunkelheit hatte sie nie viel übrig gehabt, aber sie fürchtete sich auch nicht davor. Lieber wäre sie in ihrem Quartier ein- als ausgeschlossen gewesen, aber es bestand kein Grund zur Panik. Sie war nicht in Zeitnot. Und die Dunkelheit machte ihr nicht wirklich etwas aus.

      Die Überbrückungen schienen allerdings länger zu brauchen als sonst. Simbion sollte mal lieber aufwachen und achtgeben! Toos musste nämlich nicht über ihre Trinkerei hinwegsehen. Wahrscheinlich bildete sie es sich nur ein und es waren nicht mehr als ein paar Sekunden. Und die Dunkelheit machte ihr ja ohnehin nicht viel aus.

      Wäre die Mine voller funktionstüchtiger Roboter gewesen, hätte sie sich vielleicht größere Sorgen gemacht: Sie konnten auf andere Wellenlängen umschalten, sich in der Dunkelheit fortbewegen und einen finden. Um jemanden in der Finsternis aufzuspüren, musste ein Roboter ja einfach nur die Infrarot…

      Sie schauderte und spähte ins Dunkel, konnte jedoch nichts erkennen.

      Aber es gab ja keine Roboter auf dieser Ebene und die Dunkelheit machte ihr nichts aus. Es waren nur noch sehr wenige funktionstüchtige Roboter an Bord. Wie viele waren es – drei? Nein, es waren mehr als drei. Wie viele also? Fünf, vielleicht sechs? Höchstens sechs. Ja, genau, sechs waren es. Und sie standen alle in der Dunkelheit. Aber nicht in dieser Dunkelheit. Nicht hier, weil keiner von ihnen auf diese Ebene durfte. Sie waren auf der Ebene, wo die gröbste Arbeit anfiel, ihre Befehle hielt sie dort fest. Roboter taten, was man ihnen befahl – dazu waren Roboter ja da. Außer … Außer wenn eben sie nicht taten, was man ihnen befahl, aber das war nur einmal passiert. Unmöglich, dass es sich wiederholte, und schon gar nicht jetzt. Einmal und nie wieder. So was konnte unmöglich je wieder geschehen.

      Die Dunkelheit störte sie nicht, aber länger als sonst dauerte der Ausfall schon. Das Notsystem hätte eigentlich bereits laufen müssen. Die Finsternis war so vollkommen, dass sie schon angefangen hatte, Lichter darin auszumachen. Aber sie wusste ja, dass sie sich unter solchen Umständen nicht auf ihre Augen verlassen konnte. Da waren keine Lichter. Aber die Beleuchtung hätte längst wieder angesprungen sein müssen. Das dauerte definitiv zu lange.

      Wo trieb sich Simbion bloß herum? Sie würde dieser faulen, unzuverlässigen Säuferin Feuer unterm Hintern machen, wenn sie die Arbeit nicht erledigte, für die sie bezahlt wurde, und zwar sofort. »Simbion!«, brüllte sie. »Simbion!«

      Noch während sie schrie, wusste sie, dass es ein Fehler war: Sie fühlte sich dadurch nicht besser; ihr Wutausbruch war ein Kontrollverlust, schmeckte nach Panik. Aber sie konnte sich nicht zurückhalten. »Simbion«, schrie sie aus voller Lunge, »kriegen Sie Ihren Fettarsch hoch und bringen Sie die Systeme wieder zum Laufen!«

      Mittlerweile zitterte sie und winzige Leuchtkugeln explodierten lautlos vor ihren Augen. Sie keuchte: das flache Röcheln eines sterbenden Tieres. Die Dunkelheit war zu dunkel und sie wollte einfach nicht weichen – und überall um sie herum waren Roboter. Angestrengt versuchte sie, ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.

      Sie musste leise sein. Sie konnte hören, wie sie näher kamen, spüren, wie sie nach ihr griffen, sie umringten, und sie wollte auf der Stelle sterben, jetzt, ehe es geschehen konnte, unweigerlich geschehen musste.

      Plötzlich flammte das Licht auf und einen Moment lang konnte Toos nichts sehen. Doch dann passten sich ihre Augen an die gleißende Helligkeit an und sie nahm eine Bewegung wahr, weiter hinten im Gang, bei einer Stützstrebe. Panisch hämmerte sie auf das Bedienfeld ihrer Quartiertür ein und verfehlte den Aktivierungsknopf. Als die Tür sich nicht öffnete, trat und schlug sie hysterisch dagegen. Der Schmerz riss sie aus ihrer blinden Furcht und ihr Zorn flammte wieder auf. Sie war Lish Toos, Captain von Sturmmine sieben. Sie wandte sich um, wollte sich dem stellen, was dort in den Schatten lauerte. Nichts und niemand würde sie je wieder herumschubsen. Nie wieder!

      Steifbeinig marschierte sie den Gang entlang bis zu der Stelle, wo sie es gesehen hatte. Da war nichts. Sie war erleichtert und kam sich reichlich dämlich vor. Sie kehrte zu ihrem Quartier zurück, öffnete die Tür und trat ein. Am Sprechgerät wählte sie den Packerbereich an und blaffte: »Was ist hier los, Simbion?«

      »Was soll los sein, Captain?« Simbion sprach undeutlich. Offenbar hatte sie bereits ordentlich einen intus, wie Toos vermutet hatte.

      »Wir hatten gerade einen Stromausfall.«

      »Stromausfall?«

      »Wenn ich ein Echo hören will, schrei ich in einen Erztrichter. Ich stand hier gerade in totaler Finsternis, vor meinem Quartier – wie genau kommt das?«

      »Keine Ahnung, Captain.«

      »Natürlich haben Sie keine Ahnung.« Toos legte so viel vernichtenden Spott in ihre Stimme, wie sie aufbringen konnte. »Blöde Frage.«

      »Der Systemtransfer lief wie geschmiert«, fuhr Simbion mit der unerschütterlichen Gutmütigkeit einer fröhlichen Säuferin fort. »Es gab keinen Stromausfall. Muss ein punktueller Fehler gewesen sein. Soll ich mir den Abschnitt mal ansehen?«

      »Können Sie ohne Hilfe überhaupt so weit laufen?«

      »Ich kann mich ja von einem Roboter bringen lassen.« Simbion klang, als müsste sie einen Kicheranfall unterdrücken.

      »Vorsicht, Simbion«, schnurrte Toos. »Ihr Anteil lässt sich schnell umverteilen. Am Ende kostet Sie die Fahrt noch Geld.« Sie kappte die Verbindung und ging, um endlich ihr Bad zu nehmen.

      Auf dem Gang vor ihrem Quartier stand der Roboter einen Augenblick lang da, wie es ihm befohlen worden war. Dann wandte er sich ab und verschwand rasch wieder in den Eingeweiden der Mine.

      Der Doktor spähte durch СКАЧАТЬ