Rebellen. Uwe Schimunek
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Название: Rebellen

Автор: Uwe Schimunek

Издательство: Автор

Жанр: Контркультура

Серия:

isbn: 9783955520458

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СКАЧАТЬ müsste schon gehen.» Gery erledigte hier im Studio vornehmlich Laufburschenarbeiten. Doch er war ausgebildeter Rundfunktechniker. Außerdem ließ ihn Buddy des Öfteren mit am Mischpult sitzen, wenn es nicht galt, Mikrofone aufzustellen oder Kaffee zu holen. Im Übrigen nahm er die Stücke seiner eigenen Band selbst in Berts Garage auf. Also Augen zu und durch!

      «Gut.» Der Studioboss sprach wieder lauter. «Warte noch einen Moment. Ich stelle dich als Techniker vor. Dann schicke ich den Drummer herein, damit ihr schauen könnt, ob alles richtig steht. Ich versuche derweil herauszufinden, wo Buddy bleibt.»

      Der Boss flitzte nach nebenan in den Regieraum. Er ließ die Tür offen. Deswegen hörte Gery, wie der Studioleiter ihn anpries. Die Band habe großes Glück, dass der Tonmeister erst morgen zu den Aufnahmen komme. Nur deswegen gebe es am heutigen Abend keinerlei Zeitbegrenzung beim Einrichten aller Instrumente. Die zusätzlichen Stunden würden nicht einmal in Rechnung gestellt.

      Gery tat so, als würde er die Mikrofone über den Becken ausrichten, und schaute dabei durch die Glasscheibe in den Regieraum. In den Gesichtern der Musiker konnte er lesen, dass sich ihre Begeisterung in Grenzen hielt. Immerhin stand einer der Kerle auf. Er kramte in einer Tasche herum. Nach einer Weile zog er ein Paar Drumsticks hervor und schlurfte zu Gery in den Aufnahmeraum. Er ging so gebeugt, als wäre er sein eigener Großvater.

      «Du bist also der Zaubertechniker», sagte der Kerl sarkastisch, als er neben ihm stand. «Ich bin Wolfgang, kannst mich aber einfach Wolle nennen.» Er streckte Gery die Hand entgegen.

      «Gery», sagte Gery und schlug ein. Wolles Händedruck war so fest wie der von einem Bauarbeiter. «Schau mal, ob das so okay ist und ob dich die Mikros nicht stören.» Gery zeigte auf das Schlagzeug.

      Wolle trottete zu den Trommeln, beäugte jede einzelne und murmelte: «Könnte klappen.» Er zwängte sich an den Becken vorbei hinter sein Instrument. Aus dem Handgelenk spielte er einen Wirbel auf der Schlagtrommel. Seine geschmeidigen Bewegungen passten weder zu seinem Gang noch zu seinem Händedruck. Beim nächsten Wirbel sausten die Sticks über das gesamte Instrument. Ins ausklingende Scheppern der Bleche brummte Wolle: «Passt.»

      «Spielt ihr zusammen oder nacheinander?», fragte Gery.

      «Am liebsten würde ich zusammen mit dem Bass spielen», antwortete Wolle. «Aber zur Not kriege ich das auch alleine hin.»

      «Nein, nein. Wir machen das so, wie es für euch am besten ist.» Gery ging zum Kabelschrank. «Wir stellen den Bassverstärker in die Kammer.» Er deutete auf eine Tür neben dem Schlagzeug. «Ihr beide bekommt das Signal auf die Kopfhörer. Dann könnt ihr hier spielen, ohne dass der Bass die Schlagzeug-Mikros überspricht.» Gery nahm ein Acht-Meter-Kabel aus dem Schrank und tappte zur Kammer.

      «Warte mal, Junge! Ich helfe dir.» Wolle kam wieder hinter dem Schlagzeug hervor. «Es ist zwar schön, dass wir uns hier die Nacht um die Ohren schlagen dürften. Aber ich fände es besser, schnell fertig zu werden und morgen ganz früh anzufangen. Wenn Buddy dann da ist.»

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