Название: 366 mal Hoffnung
Автор: Roland Werner
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783865068408
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14. FEBRUAR
Verantwortung für die Zukunft übernehmen
Das, was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das übergib du wiederum anderen zuverlässigen Menschen, die dann auch in der Lage sein werden, andere zu unterrichten.
2. TIMOTHEUS 2, 2
Wie kann die christliche Gemeinde über Generationen lebendig bleiben? Wie kann der Glaube durch die Zeiten hindurch weitergegeben werden? Das war von Anfang an eine wichtige Frage.
Jede Lebensphase bringt neue Verantwortung und neue Chancen mit sich. Wenn wir älter werden, sollen wir das, was wir empfangen haben an Einsicht, an Wissen, an Erfahrung, an die nächste Generation weitergeben. Je früher wir damit anfangen, umso besser.
Paulus ist am Ende seines Lebens. In seinem Abschiedsbrief an Timotheus will er ihm den Blick für diese Aufgabe schärfen. Das, was Paulus Timotheus anvertraut hat, soll dieser an vertrauenswürdige Menschen weitergeben, die wiederum die nächste Generation unterrichten können. In diesem Satz ist die Weitergabe der Botschaft von Jesus über vier Generationen beschrieben.
Diese Generationenweitergabe des Glaubens ist auch heute noch ein Gebot der Stunde. Hier hakt es häufig. Viele Christen haben in ihrer Jugend das Evangelium für sich angenommen. Sie kennen die Bibel und haben verstanden, wer Jesus ist und was er für ihr Leben bedeutet. Doch dabei bleibt es. Sie haben viel empfangen, schaffen es jedoch nicht, diesen Schatz an die nächste Generation weiterzugeben.
Doch das ist auch für uns ein Teil unserer Berufung. Wir haben eine Verantwortung für die junge Generation. Wir sollen Jüngere ermutigen, sie, wenn nötig, auch liebevoll korrigieren, sie unterstützen und freisetzen, damit sie ihrerseits zu starken und reifen Nachfolgern von Jesus werden.
Sind wir bereit, so in die Sache Gottes in der Zukunft zu investieren? Sind wir bereit, das, was wir empfangen haben, auch weiterzugeben? Dass das nötig ist, macht uns Paulus eindrücklich deutlich. Wir alle haben Verantwortung für die Zukunft.
15. FEBRUAR
Salz und Licht
Ihr seid unglaublich wichtig für die Welt, genauso unverzichtbar wie Salz … Ihr seid unendlich wichtig! Genau wie das Licht, das die Welt erleuchtet.
MATTHÄUS 5, 13 - 14
Das ist eine gewaltige Zusage von Jesus. Sie könnte uns zu einem überzogenen Selbstbewusstsein verleiten. Es könnte glatt dazu verleiten, die Hände in den Schoß zu legen und unsere missionarische Aufgabe zu vernachlässigen. Schließlich können wir als „Licht der Welt“ einfach darauf warten, dass die anderen unser Licht sehen!
Diese Einstellung ist gar nicht so selten. Häufig hört man diese Meinung. Das klingt dann so: „Wir sollen nicht so viel von Jesus reden, sondern lieber so leben, dass wir gefragt werden.“ Und dann nicken viele Häupter zustimmend. Dieser Satz wird übrigens meist Franz von Assisi zugeschrieben.
Ob er das wirklich so gesagt hat? Und stimmt das eigentlich? Wer hat das schon einmal erlebt? Ich jedenfalls nicht. Wer will schon sagen, dass er so überzeugend, christlich, jesus-mäßig lebt, dass die Leute ihn erstaunt fragen, wie man solch einen ungewöhnlich heiligen Charakter entwickeln kann? Ich halte dies für eine Fiktion, für eine sehr fromm daherkommende Ausrede für unseren mangelnden missionarischen Eifer.
Es bleibt dabei: Die Menschen in unserem Land werden nur dann eine Chance haben, von Jesus zu hören, wenn wir Jesusjünger ihnen von ihm erzählen.
Hoffnung für das Leben des Einzelnen, für die Zukunft der Kirchen insgesamt und auch für das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft erwächst aus dem Zeugnis des Glaubens.
Wenn wir dieser Herausforderung ausweichen, mit welchen Argumenten auch immer, dann könnte dies der erste Schritt sein auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der es zwar eine christliche Geschichte, aber keine christliche Zukunft mehr gibt.
16. FEBRUAR
Missionsorientierte Gemeinde?!
Als sie Gott den Herrn anbeteten und dabei fasteten, sprach der heilige Gottesgeist zu ihnen: „Stellt mir Barnabas und Saulus ganz zur Verfügung für die Aufgabe, in die ich sie hineingerufen habe!“ Dann fasteten und beteten sie, legten die Hände auf sie und schickten sie los.
APOSTELGESCHICHTE 13, 3
Wir werfen einen Blick in das erste Jahrzehnt der Christenheit. Es brauchte ein deutliches Reden des Heiligen Geistes, bis die Gemeinde in Antiochien sich die Weltmission auf die Fahnen schrieb. Durch eine Verfolgungswelle waren Jesusjünger aus Judäa und Galiläa hierhingekommen. So hatte sich eine Gemeinde aus Juden und Nichtjuden gebildet, eine Gemeinde mit multikulturellem und multiethnischem Hintergrund. Auch die Gemeindeleitung bestand aus einem bunten Team. Da waren Barnabas, der aus Zypern stammte, der schwarzafrikanische Simeon, Lucius aus Nordafrika, dann noch Manahen, ein Mann aus der judäischen Oberschicht, und Saulus, der ehemalige Rabbiner.
Als diese unterschiedlichen Männer gemeinsam beteten und fasteten, gab der Geist Gottes einen klaren Auftrag: „Stellt mir Barnabas und Saulus ganz zur Verfügung für die Aufgabe, in die ich sie hineingerufen habe!“
Dieses Gebetstreffen war der Startschuss für die organisierte Weltmission der Kirche. Barnabas und Paulus wurden auf ihre erste Missionsreise ausgesandt. Immer wieder kehrten sie nach Antiochien zurück, um dort zu berichten. Immer neu wurden sie ausgesandt, um die gute Nachricht in immer neue Regionen zu tragen. Die Gemeinde in Antiochia hatte Weltmission auf ihre Tagesordnung gesetzt.
Gemeinde und Mission – dieses Verhältnis ist bis heute eine spannende Sache. Ohne Mission entsteht keine Gemeinde. Und eine Kirche, die ihren Auftrag zur Mission nicht wahrnimmt, ist auf Dauer nicht lebensfähig. Der Geist Gottes ist ein missionarischer Geist. Er will uns auch heute dazu bewegen, die schützenden Grenzen unserer Gemeinden zu überschreiten und den Menschen Gottes Liebe in Jesus weiterzusagen.
17. FEBRUAR
Wer bleibt, wenn keiner bleibt?
Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewige Macht!
1. TIMOTHEUS 6, 15 - 16
Die Vergänglichkeit unseres Lebens ist eine Tatsache. Es gibt Augenblicke, in denen sie uns plötzlich aufschreckt wie das grelle Licht eines Scheinwerfers eines Autos, das uns entgegenkommt. Das Lied der süddeutschen Band Gracetown fasst diese Tatsache in ergreifende Worte: „Seit tausend Jahren dreht sich unser Planet, und unser Leben dreht sich unaufhörlich mit. Und jeder Mensch hat sein Sonnensystem, in dem die Sterne und Kometen verglüh‘n. Was heute ist, ist morgen schon Vergangenheit, verschwindet, kaum erlebt, in Lichtgeschwindigkeit. Wir unterliegen dem Gesetz von Raum und Zeit und streben immer weiter nach Unendlichkeit … “
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