Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane - Alfred Bekker страница 17

Название: Reilly und Sunfrost: Chronik der Sternenkrieger 8 Romane

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179884

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СКАЧАТЬ Sonderbestimmungen, die Seiteneinsteigern den Eintritt ins Space Army Corps erleichtern sollen. Und genau diesen Paragraphen möchte Moss Triffler jetzt für sich nutzen – vorausgesetzt, Sie sind damit einverstanden.“

      Die Entscheidung ist doch längst gefallen – ohne mich!, dachte Reilly. Soldo hat alles vorbereitet und bereits die nötigen Schritte in die Wege geleitet. Und ein Testpilot dürfte ja wohl auch über jeden Zweifel an der nötigen fachlichen Qualifikation erhaben sein.

      „Ich werde ihn mir mal ansehen!“, kündigte Commander Reilly an.

      2

      Wenig später betrat Reilly den Raum den Captains, der darüber hinaus auch noch als Konferenzraum für die Offiziere herhalten musste.

      Ein noch recht junger Mann saß am Konferenztisch, der die Mitte des Raums ausfüllte. Er machte keinerlei Anstalten, Haltung anzunehmen, was Reilly im Übrigen auch nur mäßig wunderte. Schließlich war Triffler bisher nicht Teil einer militärischen Hierarchie gewesen.

      Das wird er noch lernen!, dachte Reilly. Fragt sich nur, ob jemand, der Firmengeheimnisse verraten hat, charakterlich die Anforderungen erfüllt, um Crew-Mitglied eines Space Army Corps Schiffs zu werden.

      „Ich bin Commander Reilly, der Captain der STERNENKRIEGER.“

      „Moss Triffler, ich…“

      „Mein Erster Offizier hat mich bereits umfassend ins Bild gesetzt. Sie möchten die Stelle des zweiten Shuttle Piloten besetzen.“

      „Ja.“

      „Ja, Sir, heißt das.“

      „Ja, Sir! Wissen Sie, ich habe es nicht so mit diesem militärischen Kram, aber man sagte mir, dass ich ein paar Lehrgänge im Laufe der Zeit zu absolvieren hätte.“

      „Allerdings!“

      „Man sagte mir, dass ich dann eine ganz normale Space Army Corps Karriere machen könnte!“

      „Dazu kann ich nichts sagen, Triffler. Ich bin schließlich keine wandelnde Dienstordnung, aber wenn Sie die Personalverwaltung dahingehend informiert hat, wird das wohl stimmen.“ Reilly atmete tief durch. Wie groß muss der Mangel an guten Piloten sein, wenn man schon Leute wie Triffler anwirbt!

      „Na, wie stehen denn die Aktien für mich?“, fragte Triffler auf seine recht respektlose Art und Weise. „Ihr Stellvertreter – ich glaube I.O. nennen Sie das hier – hat mir gesagt, dass nur noch Ihre Zustimmung fehlen würde, dann wäre alles klar.“

      Reilly überlegte einen Augenblick. Er ließ sich in einen der Schalensessel nieder. Es war wichtig, bei einer derart heiklen Mission wie der Operation Scout für alle drei an Bord befindliche Beiboote erstklassige Piloten zur Verfügung zu haben. Und wenn es im Moment nur die Möglichkeit gab, Triffler zu engagieren oder jemanden, der auch nur annähernd die nötige fachliche Qualifikation mitbrachte, dann lag die Entscheidung tatsächlich auf der Hand.

      „Mein I.O. hat erwähnt, weswegen man Sie bei Far Galaxy rausgeschmissen hat.“

      „Ich war unschuldig.“

      „Schade.“

      „Schade? Was soll das heißen?“

      „Ich hatte gedacht, Sie hätten aus der Sache gelernt, denn dann hätte ich mir vorstellen können, Ihnen noch eine zweite Chance zu geben. Dass Piloten knapp sind dürfte sich ja wohl auch bis zu Ihnen herumgesprochen haben!“

      Moss Triffler atmete tief durch. Er beugte sich vor und nahm eine etwas weniger lässige Haltung ein.

      „So war das nicht gemeint, Mister Reilly!“

      „Für Sie Commander Reilly oder einfach Captain.“

      „Captain!“

      Der besondere Nachdruck, mit dem er diese Funktionsbezeichnung aussprach, hatte schon fast etwas Trotziges.

      „Ich will von Ihnen keine Story hören, mit der Sie sich zu rechtfertigen versuchen oder sich als das Opfer ungünstiger Umstände darstellen!“

      „Aber das war ich!“

      „Ich möchte einfach nur sicher sein, dass Sie nicht auf die Idee kommen, die Dateien mit unseren strategischen Daten an unsere Feinde zu versenden. Das ist alles. Ansonsten interessiert mich Ihre Vergangenheit nicht.“

      Moos Triffler fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Die Geste wirkte fahrig. Er schien sich darauf eingestellt zu haben, dass er sich für seine Vergangenheit zu rechtfertigen hatte. Genau davon wollte Commander Reilly nun aber überhaupt nichts wissen. Sein Blick wirkte angestrengt. Er schien darüber nachzudenken, wie er sich auf diese neue Situation einstellen sollte.

      „Okay, ich habe einen Fehler gemacht und für den werde ich bis zum Ende meiner Tage bezahlen – und zwar im ureigensten Sinn des Worts, denn Far Galaxy hat einen astronomisch hohen Schaden eingeklagt. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich keine Fehler mehr mache, aber Sie können sicher sein, dass mir nicht derselbe noch einmal unterlaufen wird.“

      „Etwas in der Art wollte ich hören“, bekannte Reilly.

      „Heißt das, ich kann hier anfangen?“

      „Ja. Wir brechen in wenigen Stunden auf, sobald unser L.I. die Strecke Mond-Spacedock 13 hinter sich gebracht hat.“

      „So schnell?“

      „Packen Sie Ihre persönlichen Sachen und finden Sie sich in zwei Stunden spätestens an Bord ein. Wegtreten.“

      Moss Triffler schluckte und verließ ohne ein weiteres Wort zu sagen den Raum.

      Ich bin mal gespannt, ob er sich in zwei Stunden wirklich an Bord einfindet!, dachte Reilly. Aber darauf lasse ich es ankommen!

      3

      Moss Triffler meldete sich bereits nach einer Stunde an Bord der STERNENKRIEGER. Er bekam die Landefähre L-2 zugewiesen. Ty Jacques, der Pilot der L-1, bekam vom Ersten Offizier die Aufgabe übertragen, den Neuling in die Abläufe an Bord sowie in die technischen Besonderheiten der Beiboote an Bord der STERNENKRIEGER einzuweisen. Für ein Flugmanöver blieb keine Zeit mehr. Stattdessen musste der Simulator herhalten.

      Nachdem auch Lieutenant Gorescu endlich vom Mond zurückgekehrt war, startete die STERNENKRIEGER. Ein Großteil der anderen Schiffe, die an der Operation Scout teilnehmen sollten, war längst auf dem Beschleunigungsflug zum Erreichen der Eintrittsgeschwindigkeit in den Sandströmraum.

      Die STERNENKRIEGER nahm zunächst Kurs auf Sedna. Die Verzögerung, die dadurch entstand, war aber noch im Rahmen der Toleranz, die bei dieser Mission festgelegt worden war.

      Willard Reilly fand inzwischen heraus, dass Admiral Raimondo persönlich die Genehmigung dafür erteilt hatte, dass Dr. Miles Rollins trotz des Bereitschaftsstatus nach Sedna hatte fliegen dürfen.

      Es muss einen Grund dafür geben!, dachte der Captain der STERNENKRIEGER. Reilly СКАЧАТЬ