Seewölfe Paket 6. Roy Palmer
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Название: Seewölfe Paket 6

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954394951

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СКАЧАТЬ Teufel los. Hasard drückte ab. Krachend brachen die Schüsse, fauchten aus den Läufen und rissen zwei Banditen um. Dann warfen sich die Seewölfe unter dem Gegenfeuer hin, entgingen so dem sicheren Tod und antworteten mit einer Salve aus Musketen und Pistolen. Als sie die leergefeuert hatten, griffen sie zu ihren Säbeln und Degen.

      Shane hatte den Bogen von der „Isabella“ mitgenommen. Im richtigen Augenblick sandte er einen Pfeil auf einen Kerl ab, der Oleg in die Tiefe stürzen wollte. Der Schuft brach in die Knie und kippte dann vornüber. Oleg ließ sich klugerweise auch fallen.

      Hasard stürmte auf Sabreras zu. Der Kommandant hatte Siri-Tong gepackt, aber sie trat ihm mit voller Wucht gegen das Schienbein, ließ sich hinsinken und rollte sich zu Hasard hin ab.

      Julian legte mit einer Muskete auf den Seewolf an. Doch wieder sirrte ein Pfeil durch die Luft und bohrte sich in seine Brust. Julian taumelte zurück, verlor die Balance und rutschte vom Rand des Klippfelsens ab. Sein langgezogener Schrei war das letzte, was er von sich gab.

      Almirante brüllte: „Schlagt diese Bastarde tot!“

      Er hielt einen riesigen Säbel und zog ihn wie eine Sense kreuz und quer durch die Luft. Es entstand ein unglaubliches Handgemenge, in dem die Seewölfe gegen die Übermacht der Strandräuber keinen leichten Stand hatten.

      Die beiden Banditen, die die Grotte sichern sollten, blickten sich unschlüssig an. Oben tobte der Kampf. Wurden sie dort gebraucht?

      „Ich laufe nach oben“, sagte der eine:

      „Du bleibst“, erwiderte sein Kumpan scharf. „Almirante und Julian haben uns nicht den Befehl dazu gegeben.“

      „Sie können es nicht.“

      „Sie werden schon mit den Kerlen fertig, die sie angegriffen haben.“

      „Wer, glaubst du, sind sie?“

      Der andere Mann konnte nicht mehr antworten, denn in diesem Augenblick regte sich im Wasser etwas. Etwas Schemenartiges fuhr aus den grünlich schillernden Fluten hoch. Es entpuppte sich als ein menschlicher Körper. Die Banditen fluchten beide und legten mit den Musketen auf den Eindringling an.

      Es war Stenmark, der da aus dem Wasser stieg und sein gedrungenes Entermesser auf die Kerle schleuderte. Gleich nach ihm tauchten Pete Ballie, Gary Andrews, Al Conroy und Sam Roskill auf – und dann die Männer vom schwarzen Schiff, die gleichfalls herübergetaucht waren. Als oben auf dem Felsen der Kampf eröffnet worden war, hatten sie alle die Gelegenheit genutzt.

      Stenmarks Waffe hieb in den Leib des ersten Halunken. Gurgelnd brach er zusammen. Der zweite konnte noch feuern, zielte aber daneben. Stenmark, Pete und Gary stürmten auf ihn zu und fochten ihn nieder.

      Dann hetzten sie die steinerne Wendeltreppe hinauf.

      „Auf sie!“ schrie Stenmark.

      Und Carberry antwortete mit dem Schlachtruf der Seewölfe: „Arwenack!“

      „Ar-we-nack!“ tönte es über den Kampfplatz, und von den Schiffen kehrte der Ruf als Echo zurück.

      Wenig später war die Entscheidung da. Nur Almirante, Sabreras und fünf andere Kerle waren noch am Leben. Almirante ließ den Säbel fallen und hob die Hände. Seine Kumpane folgten seinem Beispiel. Sie konnten die Wikinger nicht mehr bedrohen oder als Faustpfand benutzen, denn die hatten sich zu ihren Kameraden hin gerettet.

      Nur Sabreras hielt noch Siri-Tong am Arm fest.

      „Keinen Schritt weiter!“ schrie er Hasard an. „Sie stirbt!“

      „Hasard“, sagte sie so ruhig wie möglich. „Dieses Opfer bringe ich.“

      „Für unsere Sache?“

      „Für unsere Sache. Sabreras darf nicht siegen.“

      Hasard schritt auf die beiden zu.

      Sabreras’ Augen weiteten sich, das hatte er nicht erwartet. Er gab einen Laut von sich, der wie ein tiefer Seufzer klang, dann stieß er Siri-Tong auf den Seewolf zu. „Da hast du sie!“

      Die Korsarin stolperte auf Hasard zu, hielt sich an seinem Arm fest und sagte: „Gut, daß du mitgespielt hast.“

      „Es ist mir schwer genug gefallen“, erwiderte er. „Männer, sammelt jetzt den Schmuck der Chibchas und die Geheimdokumente ein, die Sabreras aus der Mine mitgenommen hat. Dann fesseln wir diese Schurken, schaffen sie an Bord und setzen sie auf der nächsten Insel aus.“

      Sabreras trat plötzlich vor. „Nein. Ich fordere dich zum Duell; Engländer. Du bist ein Feigling, wenn du diese Forderung eines spanischen Edelmannes ausschlägst.“

      Hasard blickte ihn lange an. „Über die Bezeichnung Edelmann läßt sich wahrhaftig streiten, aber ich akzeptiere. Und ich lasse dir sogar die Wahl der Waffe, Sabreras. Entscheide dich, Rasch.“

      „Pistole“, sagte der Spanier heiser.

      Das Duell fand auf dem Felsenplateau statt. Stenmark und Matt Davies waren mit Sabreras’ Boot zur ‚Isabella‘ gepullt. Matt war dort geblieben und ließ die Kratzer, die er davongetragen hatte, vom Kutscher verarzten. Ben Brighton, Smoky, Old O’Flynn, sein Sohn und ein paar andere kehrten mit dem Boot in die blaue Grotte zurück und brachten die Duellpistolen aus Hasards Kapitänskammer mit. Diese Anweisung hatte der Seewolf Stenmark mit auf den Weg gegeben.

      Die Leichen waren vom Felsen geräumt worden, und nun standen sich die Kontrahenten gegenüber.

      Sabreras hatte sich seiner Jacke entledigt und die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt.

      „Die Bedingungen“, sagte er. In seinen grauen Augen lag ein kalter Schimmer, sein Gesicht war eine Maske. „Siege ich, bin ich frei – und Almirante und seine Männer auch. Dann nehmen wir die Krone der Chibchas, den anderen Smaragdschmuck und die versiegelten Pergamentrollen aus der Ledermappe mit und haben freies Geleit.“

      „Einverstanden“, erwiderte Hasard. Er stand dreißig Schritte von dem Kommandanten entfernt. „Und wenn ich den Triumph davontrage, bleibt es bei dem, was ich vorhin gesagt habe. Wir setzen euch auf einer einsamen Insel aus.“

      Ben Brighton und Big Old Shane fungierten als Sekundanten für Hasard, Almirante und ein zweiter Strandräuber übernahmen diese Aufgabe für Sabreras.

      „Ich schlage Thorfin Njal als Unparteiischen vor“, sagte Hasard. „In Ordnung, Sabreras?“

      Erst nach einigem Zögern willigte der Spanier ein. Er ließ sich die gefütterten Holzschatullen öffnen, in denen die Pistolen ruhten, und inspizierte sie sehr genau, bevor sie von Ben Brighton geladen wurden.

      Thorfin Njal mußte auf Sabreras’ Verlangen hin sogar einen Schwur ablegen, daß er für die Einhaltung der Bedingungen sorgen würde.

      Danach sagte Siri-Tong: „Jetzt reicht’s aber, Sabreras. Du hast uns lange genug zum Narren gehalten. Willst du den Zweikampf hinauszögern? Hast du Angst?“

      Das saß. Sabreras erbleichte, er sprach jetzt nur noch zwei Worte: „Die Pistole.“

      Hasard schritt bis zu ihm, und dann händigte Ben ihnen die Pistolen aus. Hasard und Sabreras stellten sich mit dem Rücken gegeneinander, СКАЧАТЬ