Seewölfe Paket 17. Roy Palmer
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Читать онлайн книгу Seewölfe Paket 17 - Roy Palmer страница 62

Название: Seewölfe Paket 17

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954397754

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СКАЧАТЬ von diesem Mistkerl schnappen lassen!«

      »Ruhe«, sagte der Seewolf, dann wandte er sein Gesicht wieder Erich von Saxingen zu. »Nenn mir die Namen der beiden Männer. Du hast keinen Beweis dafür, daß deine Worte der Wahrheit entsprechen.«

      »Doch«, sagte Erich von Saxingen triumphierend. »Wie sie heißen, haben sie mir nicht verraten wollen, aber ich habe ihre Pistolen mitgebracht. Hier sind sie.« Er griff in die Satteltasche, zog etwas daraus hervor und schleuderte zuerst Dans und dann Piets Steinschloßpistole auf die Kuhl der »Isabella«, wo beide Waffen polternd landeten.

      Carberry untersuchte die Pistolen sofort. Sie waren nicht geladen, aber es schien auch nicht aus ihnen geschossen worden zu sein, sonst wären nämlich die Schmauchspuren an ihren Mündungen zu sehen gewesen. Durch ein Kopfnicken bestätigte der Profos, daß es sich um Dans und Piets Waffen handelte.

      »Also?« fragte von Saxingen herausfordernd. »Glaubt ihr mir nun? Killigrew, hat es dir die Sprache verschlagen?«

      »Durchaus nicht«, entgegnete Hasard kalt. »Und ich weiß auch, daß ich einem Mörder gegenüberstehe. Du hast den Schuß auf die Freiin von Lankwitz abgegeben, Saxingen, und dafür wirst du büßen.«

      »Ich habe sie doch gut getroffen, oder? Sie ist tot, nicht wahr?« schrie von Saxingen. »Wagt keine falsche Bewegung, ihr Drecksäcke! Mein Freund Bruno von Kreye paßt auf eure Kerle auf, und sie sterben auf grausame Weise, wenn ich nicht rechtzeitig genug zu ihnen zurückkehre!«

      »Gisela von Lankwitz ist tot«, bestätigte Hasard.

      »Das kann mich nicht erschüttern«, sagte der Junker höhnisch. »Sie hat es verdient. Sie hat sich von Manteuffel an den Hals geworfen, und der ist ein Pirat, ein Blutsäufer, ein Galgenstrick, ein Schlagetot, – wer sich mit ihm einläßt, hat mit Konsequenzen zu rechnen, klar?«

      »Ich jage dir eine Kugel durch den Kopf!« brüllte Hein Ropers von Bord der »Wappen von Kolberg«. »Noch ein Wort dieser Art, du dreckiges Schwein, und ich blase dir das Hirn aus dem Schädel! Es ist mir scheißegal, was danach passiert!«

      »Killigrew!« schrie Erich von Saxingen mit sich überschlagender Stimme. »Pfeif diesen dummen Hund zurück! Er weiß nicht, was er anrichtet!«

      »Keiner unternimmt etwas ohne meinen ausdrücklichen Befehl!« rief der Seewolf. »Renke Eggens, ist das klar?«

      »Klar!« erwiderte der Erste Offizier der »Wappen von Kolberg«. Er wußte, daß er sich dem Kommando des Seewolfes zu fügen hatte, Arne hatte es ihm immer wieder eingeschärft, daß Hasard auch über sein Schiff die absolute Befehlsgewalt hatte, was besonders für den Fall von Arnes Abwesenheit galt.

      Keiner konnte etwas tun. Der Mörder saß keine zehn Schritte von ihnen entfernt im Sattel seines Pferdes und grinste sie höhnisch an, doch sie konnten ihn nicht greifen. Das war absurd und aberwitzig – aber sie durften das Leben von Dan und Piet nicht gefährden.

      6.

      »Ich verlange, daß mein Bruder Hugo freigelassen wird!« schrie Erich von Saxingen jetzt. »Ich weiß, daß er sich bei euch an Bord befindet! Ich will, daß ihr ihn mir im Austausch gegen meine beiden Gefangenen übergebt! Killigrew – ich erwarte eine Antwort!«

      »Ich kann darauf nicht eingehen«, entgegnete der Seewolf. »Hugo von Saxingen befindet sich nicht an Bord meines Schiffes. Er ist Arne von Manteuffels Gefangener.«

      »So ist das«, sagte von Saxingen wütend. »Nun, dann erleben die beiden Schnapphähne von eurer Bande den nächsten Tag nicht mehr.« Sicherheitshalber fügte er gleich mit hinzu: »Selbst wenn ihr mich festhaltet, springen die Kerle zu einer von mir bestimmten Uhrzeit über die Klinge. Diese Anweisung habe ich Bruno gegeben, und er wird sich strikt daran halten.«

      Immer noch versuchte der Seewolf, die Ruhe zu bewahren, doch es fiel ihm nicht leicht. Immer wieder hielt er sich vor Augen, daß er mit einer Festnahme Erich von Saxingens wirklich nichts erreichte, aber der Drang, den Kerl zu überwältigen und auf der Stelle abzuurteilen, war fast übermächtig.

      »Sollte das wirklich passieren, kannst du deinen Bruder Hugo ebenfalls in Empfang nehmen!« rief Hasard. »Dann aber als Toten, den du von der Rah abfieren mußt, an der er baumeln wird!«

      »Ich will Hugo jetzt. Sofort. Auf der Stelle«, sagte von Saxingen forsch und drängend. »Es ist mir gleich, auf welchem Schiff er ist. Holt ihn. Ich will ihn sehen.«

      Hasard schüttelte nur den Kopf. »Selbst wenn ich es könnte und wollte – ich denke gar nicht daran, Hugo von Saxingen im voraus freizugeben, ohne gleichzeitig meine beiden Männer im Austausch zurückzuerhalten.«

      Erich von Saxingen befeuchtete seine spröde gewordenen Lippen mit der Zungenspitze.

      »Ich gebe dir mein Wort, daß ich sie freilasse, Killigrew!« rief er.

      »Wann soll das geschehen?« fragte Hasard.

      »Sobald ich mit meinem Bruder zu dem Versteck zurückgekehrt bin, in dem wir deine Leute gefangenhalten.«

      »Ich halte nichts von dem Wort eines Meuchelmörders«, sagte der Seewolf kalt. »Ein Tausch läßt sich nur Zug um Zug abwickeln, auf der einen Seite will ich dann meine Männer Dan O'Flynn und Piet Straaten sehen, auf der anderen halte ich Hugo bereit.«

      »Unmöglich!« schrie Erich von Saxingen.

      »Dann sind wir geschiedene Leute«, sagte Hasard.

      »Dieser O'Flynn und dieser Straaten sind schon jetzt so gut wie tot!« brüllte von Saxingen außer sich.

      Hasard hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. »Daran kann ich dann leider auch nichts ändern. Wir alle müssen das Risiko eingehen, eines Tages zu sterben.« In Wirklichkeit dachte er natürlich anders. Er bangte um Dan und Piet und würde alles tun, um sie zu befreien. Doch von Saxingen gegenüber war es nur klug, ein wenig zu schauspielern. »Allerdings sehe ich auch Hugo von Saxingen schon an der Großrah der ›Wappen von Kolberg‹ baumeln«, fügte er hinzu und deutete zu Arne von Manteuffels Galeone hinüber.

      Erich von Saxingen spürte, daß er hier auf Granit biß. Er änderte seine Taktik.

      »Also gut, dann drehen wir das eben anders«, sagte er. »Laß mich wenigstens mit meinem Bruder sprechen. Ich muß mich mit ihm beraten.«

      »Abgelehnt«, erwiderte Hasard. »Mit dem gleichen Recht will ich dann mit Dan O'Flynn und Piet Straaten reden, vor allen Dingen deshalb, weil ich mich davon überzeugen möchte, ob sie auch wirklich noch am Leben sind. Wer sagt mir, daß sie nicht bereits tot sind?«

      »Sie leben«, beeilte sich von Saxingen zu versichern.

      »Wie gesagt, den Versicherungen und dem Wort eines Meuchelmörders traue ich nicht«, erklärte der Seewolf. »An meinen beiden Männern führt kein Weg vorbei, ich verlange eine Gegenüberstellung.«

      »Ich lasse mich darauf nicht ein!« schrie der Junker mit schriller Stimme.

      »Dann sehe ich unser Gespräch als beendet an«, sagte Hasard. Er wurde jetzt wieder ganz ruhig. Er spürte, daß er Erfolg haben würde, wenn er weiterhin kühl und gelassen vorging. Dann hatte Erich von Saxingen nicht ihn in der Hand, sondern es war genau umgekehrt.

      »Hau СКАЧАТЬ