Rees Howells. Norman P. Grubb
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Название: Rees Howells

Автор: Norman P. Grubb

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783954596119

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СКАЧАТЬ machte er diesen Mann zu seinem Freund und verbrachte alle Sonntage mit ihm. Er hatte mehr Freude daran, diesen einen zu gewinnen, als in der Kirche bei den anderen Gläubigen zu sein. Er ging sogar mit ihm im Dorf spazieren, obwohl er sich genierte, wenn sich die Leute nach ihnen umdrehten und ihnen nachstarrten. Doch „der Herr half mir auch da durch“, erzählte er später.

      Etwa zehn Tage vor Weihnachten fragte ihn der Heilige Geist, was er sich wünsche, da dies das erste Weihnachtsfest sei, seit er in sein Leben gekommen war. Rees’ Wunsch lag klar auf der Hand: Will Battery sollte gesegnet werden. Aber von diesem Tag an war Battery verschwunden!

      „Ich suchte ihn zehn Abende lang, wie eine Mutter ihr Kind sucht. Ich kannte die Wirkungsweise des Heiligen Geistes noch nicht und verstand nicht, dass er mein Vertrauen wollte.“ Dann, am letzten Tag vor Weihnachten, tauchte Battery plötzlich wieder auf. Er kam Rees besuchen. „Ich höre noch heute seine Schritte“, sagte Rees. „Welch ein Jubel war da in mir! Ich hatte bis dahin nicht die leiseste Idee von der Liebe des Heiligen Geistes zu einer verlorenen Seele, bis er es durch mich tat. Was für einen Abend hatten wir da zusammen! Am nächsten Tag hatte ich die Freude, mein erstes Weihnachtsfest zu feiern, seitdem der Heilige Geist in mich gekommen war – und zwar in der Zinnhütte zusammen mit diesem jungen Mann: Acht Stunden verbrachten wir miteinander. Meine Mutter gab mir einen Korb mit weihnachtlichen Speisen für uns beide mit, aber meine Freude war zu groß, als dass ich hätte essen können. Battery bekam alles. Um vier Uhr fragte er mich, ob er mit mir zum Gottesdienst kommen könne. Was für eine Freude war es, mit ihm dorthin zu gehen! Ich hatte ihn nie von mir aus gebeten mitzukommen – in der Befürchtung, ihn vor den Kopf zu stoßen.“

       Dieser Mann war einer der schlimmsten Trunkenbolde, und es erregte daher großes Aufsehen, als er während der Erweckungszeit seine Sünde erkannte und in einer Gebetsversammlung die Erlösung in Christus annahm.

      Aber das Werk an ihm war nicht in wenigen Wochen oder Monaten getan. Schritt für Schritt wurde er sozusagen emporgehoben, bis Rees ihm eine Unterkunft und Arbeit im Bergwerk besorgen konnte. Aber auch dann gab es noch Entgleisungen. So wurde Rees beispielsweise zu einer ärgerlichen Wirtin gerufen. Will Battery war mitsamt seiner Arbeitskleidung und den Stiefeln zu Bett gegangen! Ohne zu zögern, bat Rees sie, die Bettwäsche auf seine Kosten in die Wäscherei zu geben. Schließlich kam der Tag, an dem die Leute aus der Gemeinde erstaunt sahen, dass Battery ordentlich gekleidet im Gottesdienst saß. Allerdings verstrichen bis zum endgültigen Sieg drei volle Jahre. Erst dann gelang es Rees, seinen Freund dazu zu bringen, dass er zu seiner Mutter, die eine bekehrte Frau war und jahrelang für ihn gebetet hatte, nach Hause ging. „Auf diese Weise“, sagte Rees Howells, „fing ich bei der untersten Stufe an und liebte zunächst einen, und wenn man einen liebt, kann man auch viele lieben, und wenn man viele liebt, kann man alle lieben.“

      Der zweite Mensch, für den der Heilige Geist Rees beten ließ, war Jim Stakes, der eigentlich James Thomas hieß. Der Heilige Geist lehrte Rees durch diesen Fall, was „fürstliches Geben“ ist. Darüber sagte er später Folgendes: „Seitdem mein Geld dem neuen Menschen in mir gehört, hat der alte Mensch nicht mehr darüber zu bestimmen. Der neue Mensch in mir ist von Natur aus viel freigebiger als der alte. Der alte hat so lange in Ägypten und später in der Wüste unter dem Gesetz gelebt, dass es schon viel für ihn bedeutete, wenn er den Zehnten gab. Wenn daher der neue Mensch fürstliche Gaben geben möchte, stellt der Heilige Geist zuerst einmal die Realität der Übergabe auf die Probe. Erweist sie sich als echt, werden später keine Konflikte entstehen, wenn es einmal um große Summen geht.“ Die Probe bestand für Rees in der Person von Jim Stakes.

      Dieser Mann hatte einen so niederen Charakter, dass über ihn gesagt wurde: „Was Jim Stakes nicht tut, dazu ist auch der Teufel nicht fähig!“ Er war einer der schlimmsten Trunkenbolde, und es erregte daher großes Aufsehen, als er während der Erweckungszeit seine Sünde erkannte und in einer Gebetsversammlung die Erlösung in Christus annahm. Er hatte ein Haus voll Kinder und war durch seine Alkoholsucht in große Armut geraten. Rees war ihm nur ein einziges Mal begegnet, hatte jedoch schon viel von ihm gehört. Eines Morgens, als er sich im Gebet befand, trat dieser Mann plötzlich und ganz unerwartet vor sein geistiges Auge und „stand vor ihm“.

      „Ich habe davor nie eine Ahnung von solch einem Kampf um eine Seele in der geistlichen Welt gehabt“, sagte Rees. „Eine Stunde lang war alles, was ich tun konnte, dem Heiligen Geist zu erlauben, durch mich zu beten. Ich erkannte, wie der Teufel ihn angriff, und dass er, wenn er ihn wieder herumbekäme, der Erweckung hervorragend entgegenarbeiten konnte. Ich sah, dass dies ein Kampf zwischen Gott und dem Teufel um diese eine Seele war, und ich sagte dem Herrn, ich wolle alles tun, wenn er ihn aufrechthalten würde.“

      Noch am selben Abend stand ein Mann an Rees’ Tür, um ihn zu besuchen. Nie hatte Rees eine größere Überraschung erlebt. Es war Jim Stakes! Er war zwei Meilen hergewandert, weil – wie er sagte – am Vormittag, als er im Bergwerk arbeitete, um zehn Uhr plötzlich Rees Howells „vor ihm gestanden“ habe. Es war dieselbe Zeit, als auch Jim Stakes vor Rees „gestanden“ und sich die Gebetslast auf sein Herz gelegt hatte!

      „Sind Sie in Schwierigkeiten?“, fragte ihn Rees. Das traf tatsächlich zu. Er war zwei Jahre mit seiner Miete im Rückstand und am Morgen war der Gerichtsvollzieher erschienen und hatte seine Möbel versiegelt. Bald würden sie abgeholt werden. Zwei Jahre Mietrückstand! Das war eine Menge Geld. Nach kurzem Zögern sagte Rees: „Ich gebe Ihnen das Geld für ein Jahr Miete und ich glaube, ein Freund von mir wird Ihnen die andere Hälfte geben.“ Er ging die Treppe hinauf, um das Geld zu holen. Aber noch ehe er die oberste Stufe erreicht hatte, sprach der Heilige Geist zu ihm: „Hast du nicht heute Morgen zu mir gesagt, dass du alles hergeben wolltest, damit er gerettet würde? Warum gibst du ihm dann bloß die Hälfte? Hat Gott nicht deine ganze Schuld bezahlt und dich befreit?“

      Rees Howells drehte auf der Stelle um und lief die Treppe wieder hinunter. Er sagte zu dem Mann: „Es tut mir leid, dass ich Ihnen nur die Miete für ein Jahr geben wollte. Ich soll Ihnen die Miete für beide Jahre geben und alles, was Sie sonst noch brauchen. Ich soll Ihnen so helfen, dass der Teufel diese Situation nicht mehr benutzen kann, um an Sie heranzukommen.“

      „In dem gleichen Augenblick, als ich das sagte“, berichtete Rees Howells später, „spürte ich die Freude des Himmels in mir. Es war, als ob irgendetwas in mir aufschnappte, und von da an war Geben für mich stets seliger als Nehmen.“ Die Summe, die er ihm aushändigte, betrug siebzig Pfund.

      Anschließend nahm Rees ihn gleich mit zu einem Freund, wo sie zusammen beteten. Unterwegs fragte er ihn, ob seine Frau auch schon bekehrt sei. Hatte sie nicht die Veränderung an ihm gemerkt und war sie nicht froh darüber? „Oh ja“, entgegnete Jim, „das schon! Aber errettet ist sie noch nicht. Sie hat nicht die Kleider, um zu den Treffen gehen zu können.“

      Während Rees Howells zuhörte, war es ihm im Geist – so sagte er später –, als ob Kraft zu ihr ausgegangen sei, und er wusste, dass auch sie sich bekehren würde. Am Sonntag darauf ging er sie besuchen und stellte tatsächlich fest, dass der Geist an ihr gewirkt und sie von ihren Sünden überführt hatte. Die „fürstliche Gabe“ hatte sie überwältigt, die Liebe hatte gesiegt. Der Heilige Geist führte sie zum Fuß des Kreuzes. Dort sah sie, dass eine noch größere Schuld für sie bezahlt worden war, zu einem viel höheren Preis, nämlich mit dem kostbaren Blut Christi.

      Rees nannte die Errettung dieser Eheleute „den Beginn der Tage Gottes“ in diesem Gebiet, denn in ihrem Haus wurden an jedem Samstag und Sonntag Treffen begonnen, die Rees und seine Freunde leiteten. Viele kamen dorthin, und einige der schlimmsten Typen gaben dort ihr Herz dem Herrn.

      Bei dieser neuen Erfahrung des Lebens im Heiligen Geist hatte Rees einen Menschen, dessen Gemeinschaft ihm viel bedeutete – seinen Onkel Dick. Als er von Llandrindod zurückkehrte, sahen durchaus nicht alle Gläubigen die Notwendigkeit der totalen Auslieferung an den Heiligen Geist ein, manche bekämpften СКАЧАТЬ