Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 91

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ gibt keinen Zweifel mehr«, klang Yukans Stimme auf. »Zwölf Verstecke der Ligriden sind enttarnt. Damit ist das Netz endgültig sichtbar geworden. Überall haben sich die Ligriden festgesetzt, nur nicht hier!«

      Er deutete auf die Ebene, die sich vor ihnen erstreckte. Sie lag zwischen der Nordwestküste und den Harovbergen. Sie hieß Hallanebene, wurde aber auch Ebene der ewigen Bäume genannt, weil es in ihr die ältesten Bäume des Kontinents gab. Sie ragten bis zu sechzig Mannslängen empor, und so mancher von ihnen war unter der Gewalt eines Sturmes gebogen worden. Noch keiner war jedoch entwurzelt, und der Bestand dieser urwüchsigen Bäume nahm stetig zu.

      »Es wird Probleme geben, in dieser Gegend nach dem Versteck zu suchen«, sagte Sopdan, nachdem er das projizierte Bild längere Zeit gemustert hatte.

      »Wir haben die Ortung der STERNSCHNUPPE«, sagte der Mutant, der das Bild schuf. »Achtet auf den dunklen Punkt!«

      Mitten über der Ebene entstand ein dunkelgraues Kügelchen. Es blieb zitternd in der Luft hängen und beschrieb dann eine Ellipse, wobei es sich dem Boden näherte. Das Schiff Atlans hatte eine Peilung vorgenommen und den Herkunftsort des verschlüsselten Funkspruchs einigermaßen genau bestimmt.

      »Dort müssen wir suchen. Und damit die Hyptons es nicht zu früh merken, müssen wir versuchen, uns zu tarnen!«

      Ein Bildschirm hinter den Daila aktivierte sich. Urlysh sprach zu ihnen. Er hatte die Projektion akustisch verfolgt.

      »Die STERNSCHNUPPE verfügt über entsprechende Tarneinrichtungen«, erläuterte er. »Wenn die Einsatzgruppe an Bord des Schiffes geht, kann sie sich bis in die unmittelbare Nähe des Verstecks begeben!«

      »Wir nehmen das Angebot des Arkoniden an!« Opala legte bestätigend die Hände zusammen. »Zudem verfügt sein Schiff über Waffen, die wir nicht haben. Die Hyptons werden sich wundern, wie schnell sie Federn lassen müssen!«

      »Wieso Federn?«, wollte einer der normalen Daila wissen, doch er erhielt keine Antwort. Die Projektion erlosch, und die Wand bekam ihre alte Konsistenz zurück. Ein paar Daila traten vor und betasteten sie. Sie konnten keinen Unterschied zur Umgebung der ovalen Projektion feststellen.

      »Wie viele Glückssteine haben wir?«, fragte Opala.

      Es waren inzwischen vier Stück. Die Mutantin hätte mehr gewünscht, aber alle anderen wurden draußen im Raum benötigt.

      »Ich glaube, Atlan bringt noch einen Stein an Bord seines Schiffes mit«, warf Yukan ein.

      Die Glückssteine vervielfachten die Fähigkeiten der Mutanten, und sie hatten die Abschirmung der Ligridenverstecke unwirksam gemacht. Plötzlich hatten Mutanten wie Opala überall die Hirnwellenmuster der Gegner ausgemacht. Eine Station nach der anderen war enttarnt worden. Inzwischen stand mit Sicherheit fest, dass es auf dem Kontinent Akjunth keinen einzigen Ligriden mehr gab. Auf Akbarry und Uschriin würde es bald ähnlich aussehen.

      »Dann lasst uns aufbrechen«, verkündete Opala.

      Die Daila verließen den Raum und das Gebäude. Sie begaben sich hinüber zu einem kleinen Platz. Aus dem Himmel senkte sich der Diskus, der ihnen allen unter dem Namen STERNSCHNUPPE bekannt war. Sie waren jetzt zwei Dutzend Männer und Frauen, die über die Bodenrampe in das Schiff stiegen und von dem Arkoniden und seinen Gefährten begrüßt wurden.

      »Wir sollten uns beeilen«, drängte Atlan. »Draußen im Raum hat die entscheidende Schlacht begonnen. Die Ligriden greifen auf breiter Front an!«

      »Dann hat alles keinen Sinn mehr«, erklärte ein Daila. Er war mit Sicherheit kein Mutant. »Nichts kann uns jetzt noch retten. Auch nicht die beeindruckenden Kräfte der Mutanten. Ja, vielleicht wollen die Ligriden Aklard zerstören und nur aus diesem Grund, weil sich Mutanten hier aufhalten!«

      Da war sie wieder, diese unüberbrückbar erscheinende Kluft zwischen den unbegabten Daila und den begabten. Sie wurzelte in ferner Vergangenheit, und auch die Aufklärungsbemühungen des Rates hatten angesichts der außenpolitischen Probleme nicht die erhoffte Wirkung gezeigt.

      »Es hat einen Sinn!«, rief der Arkonide laut. »Wenn wir die Hyptons als Geiseln besitzen, werden die Ligriden es nicht wagen, deren Leben in Gefahr zu bringen!«

      Er wusste, dass seine Behauptung nicht unbedingt stimmen musste. Das Verhältnis zwischen Ligriden und Hyptons war angespannt. Zu oft ging das Hilfsvolk der Wesen aus Chmacy-Pzan eigene Wege und gebärdete sich gar nicht als ein Volk von Erfüllungsgehilfen. Ab und zu hatte es deutlich den Anschein gehabt, dass die Ligriden sich als das eigentliche Herrschervolk über die Galaxis Manam-Turu betrachteten.

      »Ich starte jetzt!«, verkündete die STERNSCHNUPPE. »Ich fliege die Hallanebene an.«

      In dem Schiff war nicht zu spüren, dass sich etwas veränderte. Die Andrucksabsorber arbeiteten einwandfrei. Den bodengewohnten Daila schien es, als stünde das Schiff noch immer am selben Fleck, und nur das Bild an der Wand sei durch ein anderes ersetzt worden. Nach wenigen Minuten tauchte die besagte Ebene auf, und sie sah genau so aus, wie die Daila-Mutanten sie bereits in dem Gebäude an die Wand projiziert hatten. Urwüchsige Bäume ragten in den Himmel, und das Schiff sagte:

      »Soeben hat uns ein ultrakurzer Tastimpuls gestreift. Sie wissen jetzt, dass wir kommen!«

      »Tarnen!«, wies Atlan das Schiff an. »Danach am Zielpunkt landen!«

      *

      Die Mutanten verteilten sich. In Vierergruppen versammelten sie sich um die Glückssteine, die ihre Kräfte verstärkten. Die STERNSCHNUPPE hing zehn Meter über dem Boden. Sie hatte sich in ihren Antiortungsschirm gehüllt. Sie konnte nicht wahrgenommen werden.

      Opala hielt die Augen geschlossen. Sie kniff die Augenlider fest zusammen und verschloss alle ihre Sinne vor der Außenwelt. Sie spürte etwas, was ihr fremd war. Es war ein unruhiges Summen, vergleichbar mit dem eines Bienenschwarms. Es lag im psionischen Bereich. Es war nur wahrnehmbar, weil ihre Orterfähigkeiten verstärkt wurden.

      »Die Hirnwellenmuster sind völlig fremdartig«, sagte die Mutantin halblaut. Ihre Lippen bewegten sich kaum. »Solche Muster lassen auch auf die Herkunft der Wesen schließen, zu denen sie gehören. Die Hyptons stammen auf keinen Fall aus Manam-Turu. Sie sind nicht aus dem Großen Feuer hervorgegangen!«

      »Wo halten sie sich auf?«, fragte Atlan. »Kannst du sie lokalisieren?«

      »Nicht genau. Ich habe Schwierigkeiten mit den Mustern. Sie sind irgendwo unter uns im Boden. Nicht direkt unter dem Schiff, aber in der Nähe!«

      »Dann lasst uns mit der Suche beginnen!«

      Yukan trat zum Antigrav und blickte die Daila auffordernd an.

      »Wartet!« Mrothyr deutete auf den Bildschirm. Ein Teil der Landschaft in unmittelbarer Nähe der STERNSCHNUPPE hatte sich verändert. Die Bäume wackelten, die Stämme verfärbten sich an manchen Stellen hell. Es waren Öffnungen, die sich bildeten. Die mächtigen Stämme waren innen hohl.

      »Stahlmänner!«, stieß Chipol hervor. Er hatte sich in eine Ecke begeben, in der ausschließlich normale Daila standen. Wieder einmal brachte er unbewusst seine Distanz zu allem zum Ausdruck, was mit Psi zu tun hatte.

      Es waren die Roboter der Hyptons, die Atlan und Chipol zum ersten Mal auf Cairon kennen gelernt hatten. Sie schwärmten aus, und einer der Mutanten sagte plötzlich:

      »Die СКАЧАТЬ