Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 94

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ stellte sie fest. »Also nehmen wir Weißwert!«

      Susu gab Anweisung an einen der Stahlmänner. Der Kontakt zu Weißwert wurde hergestellt.

      »Deine Einschätzung war richtig«, teilte Susu mit, als der Unbekannte sich meldete. Während sie die Worte sprach, wurde ihr erst bewusst, wie ungewöhnlich die Situation war. Die beiden Trauben hatten sich nicht vereinigt und auch keinen Sprecher bestimmt. Sie, Susu, war plötzlich der Sprecher. Das war ein Zeichen dafür, wie mutlos die Hyptons geworden waren, aber auch wie schwach. Sie schoben alle Verantwortung von sich.

      »Ich verstehe«, antwortete die verzerrte Stimme. »Der Boden Aklards wird euch zu heiß. Der Planet ist für das Neue Konzil verloren. Die Situation im Weltraum entwickelt sich zu ungunsten der Ligriden. Auf anderen Daila-Welten gibt es ähnliche Vorgänge!« Wieder zeigte Weißwert, dass er alles ganz genau verfolgte. »Ich habe euch meine Hilfe angeboten, und ihr seid nach einigem Zögern darauf eingegangen. Es ist an der Zeit, dass ich die Bedingungen für meine Hilfe stelle. Es ist nicht viel, was ich verlange.«

      »Sprich!«, sagte Susu. Auch ihr Körper begann jetzt zu beben, aber es war wohl mehr ein Ausdruck fiebriger Erwartung als ein Anzeichen von Angst.

      »Ich verlange als Gegenleistung, dass ich ein mit Hyptons und Ligriden gleichberechtigter Partner des Neuen Konzils werde. Da die Ligriden nicht immer zuverlässig sind, dürfte euch an meiner Mitwirkung gelegen sein.«

      Schweigen war die Antwort. Die Hyptons hatten mit unverschämten Forderungen gerechnet, aber niemals damit, dass Weißwert so etwas in allem Ernst verlangen würde. Seine Worte zeugten zudem davon, dass er auch über die Verhältnisse innerhalb des Neuen Konzils genau informiert war.

      Susu Wies den Stahlmann an, die Mikrofone abzuschalten. Weißwert sollte nicht hören, was der Kern der Quellenplaner besprach und wie er reagierte.

      »Es ist zuviel, was er verlangt«, stellte Überwindung fest.

      »Unsere letzte Hoffnung, wenn wir überleben wollen«, fügte Verdammnis hinzu. »Gibt es einen anderen Ausweg?«

      »Ihr seid mutlos und feige geworden!«, warf Susu den beiden Trauben vor. »Wir sind nicht erpressbar. Weißwert verlangt zuviel. Er ist nicht besser als die Ligriden, und seine Worte erinnern mich an das Verhalten des Erleuchteten. Gute Worte und schlechte Taten. Wir sollten auf der Hut sein und nichts tun, was unsere eigene Position in Manam-Turu schmälert.«

      »Es ist das Todesurteil«, bekräftigte die Verdammnis-Traube.

      Sie schwiegen wieder, und sie überließen es Susu, die endgültige Entscheidung zu treffen. Susu kämpfte mit sich. Sie konnte es noch immer nicht überwinden, dass es eine Demütigung für sie war, sich von einem Unbekannten helfen zu lassen. Schließlich jedoch siegte die Vernunft. Die Stahlmänner meldeten, dass Atlan und die Daila die Halle mit den Versorgungsanlagen betreten hatten. Kurz darauf fielen die ersten Maschinen aus.

      Der Vorfall erleichterte Susu die Entscheidung. Sie ließ den Stahlmann die Mikrofone einschalten.

      »Wir nehmen dein Angebot an, Weißwert«, teilte sie ihm mit und schilderte, in welcher Lage sie sich befanden.

      »Atlan ist schneller als ich dachte«, erklärte Weißwert. »Mehrmals bereits bin ich mit ihm zusammengetroffen. Er ist die eigentliche Gefahr für Manam-Turu.«

      »Wann bist du hier? Wann kannst du uns aufnehmen?« Susu schrillte in hohen Tönen. »Wie lange müssen wir uns noch halten?«

      »Es dauert nicht lange. Ich bin so gut wie da. Ich rette euch gleich!«

      Susu erschrak. Bedeutete es, dass Weißwert sich auf Aklard aufhielt oder sogar in der Nähe des Stützpunkts?

      Sie erhielt keine Antwort auf ihre diesbezügliche Frage. Weißwert sagte nur: »Ich komme. Ihr seid schon fast gerettet!«

      Dann zeigte ein leiser Summton, dass die Funkverbindung mit dem Unbekannten unterbrochen war.

      »Weißwert wird trotz allem zu spät kommen«, sagten die beiden Trauben gleichzeitig. »Aber er darf nicht zu spät kommen!«

      »Er kommt nicht zu spät. Er rettet uns. Und wir werden miterleben, wie vom Born der Ruhe jene Entwicklung ausgeht, die uns endgültig die Macht in Manam-Turu sichert«, bekräftigte Susu. »Wir werden EVOLO mit dem Psionischen Tor einfangen und ihn uns gefügig machen!«

      *

      Eine flüchtige und unbeabsichtigte Berührung am Arm war es nur, die Yukan elektrisierte. Fast wollte er alles vergessen, was um ihn herum war, das Getöse in den Rohrleitungen, das Kreischen der Wände. Er wollte nur noch Augen für Opala haben, die ihn berührt hatte. Da aber klang ihre Stimme neben seinem Ohr auf. Ihre Härte riss ihn sofort in die Wirklichkeit zurück.

      »Wir sitzen in der Falle!«, schrie sie.

      Die Daila hatten angehalten. Das Tor, durch das sie gekommen waren, hatte sich knallend geschlossen. Eine zusätzliche, blau schimmernde Metallplatte hatte sich darübergeschoben, und jeder Versuch der Mutanten und der Strahlwaffen war gescheitert. Der Rückweg war vorläufig abgeschnitten, und die Daila überlegten, wie sie am besten vorgehen wollten.

      Es blieb nur der Weg nach vorn. Sie setzten sich in Bewegung. Über ihnen blitzte es auf. Ein tonnenschweres Stück löste sich aus der Decke und stürzte herab. Yukan riss Opala zur Seite. Die übrigen Daila sprangen nach allen Richtungen auseinander. Yukan spürte den Luftsog, den das Stück erzeugte. Dicht neben ihm krachte es zu Boden. Der Schlag war so groß, dass der Daila das Gleichgewicht verlor und daraufstürzte. Opala zog ihn hastig weg. Sie deutete empor. Dort wurde soeben ein weiteres Deckenstück herausgeschnitten.

      »Die Stahlmänner!«, zischte die Orterin. »Ich kann keine Hirnwellenmuster empfangen, also sind es die Roboter!«

      Die Daila rannten los und gelangten an die Tür, die als einziger Fluchtweg blieb. Sie war unverschlossen, und Opala eilte hindurch, gefolgt von Yukan und den anderen. Sie waren froh, der Hölle entronnen zu sein und achteten weniger auf den Sinn der offenen Tür. Sie merkten es erst, als sich der Fußboden plötzlich abzusenken begann.

      »Eine Falle!«, schrie einer der Mutanten. Er besaß die Fähigkeit, in den Gedanken anderer Daila zu lesen. »Wir sitzen in der Falle!«

      Opala schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihre Hände spannten sich um den fünften Glücksstein, den sie zur Verstärkung ihrer Fähigkeiten mit sich führte.

      »Es läuft alles automatisch«, hauchte sie abwesend. »Es sind keine Lebewesen in der Nähe.«

      »Wo ist Atlan?«, fragte Yukan.

      »Er ist in der Nähe. Irgendwo im Zentrum des Stützpunkts. Ich kann es nicht genau erkennen. Die Hirnwellenmuster der Hyptons überlagern alles andere.«

      »Was bedeutet es?«

      »Es kann Panik sein. Oder es ist Freude und Triumph!«

      »Wir müssen zu Atlan stoßen, koste es, was es wolle«, stieß Yukan hervor. Er hob seine Waffe und brannte ein Loch in die linke Wand. Dahinter war es finster, und als der Daila erneut schoss, drang der Geruch von schmelzendem Gestein in seine Nase.

      Als Antwort darauf klappte der Korridor um eine unsichtbare Achse. Die eine Hälfte senkte sich, und die Daila purzelten nach unten in eine Öffnung. Ehe Yukan СКАЧАТЬ