Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 88

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ Vorgang. »Wir müssen uns vorsehen. Ligriden verkaufen ihre eigenen Großmütter, wenn es zu ihrem Vorteil ist!«

      5.

      Die sieben Daila an der Kaimauer schrien auf und zogen sich hastig zurück. Bisher hatten sie fasziniert die weiße Jacht betrachtet, die seit dem Morgengrauen an der Reede lag. Sie gehörte einem reichen Mann vom südlichen Kontinent, der zum ersten Mal in seinem Leben den Kontinent Akjunth besuchte.

      Das gut vierzig Meter lange Schiff richtete sich plötzlich auf. Es hob sich aus dem Wasser, bis der Rumpf völlig in der Luft hing und das Kielschwert sichtbar wurde. Sekunden später hatte die Jacht das Wasser vollständig verlassen und trieb auf die Mauer zu.

      Die Daila brachten sich zwischen den Häusern des Hafens in Sicherheit. Sie rollten mit den Augen, ihre Lippen bebten. Sie machten Ordnungskräfte auf sich aufmerksam, die mit Fahrzeugen unterwegs waren. Sie schickten sie zur Mauer, aber da war die Jacht bereits verschwunden. Für einen kurzen Augenblick war noch das Kielschwert zwischen zwei Fassaden zu erkennen.

      Die Männer und Frauen in den Fahrzeugen gaben Alarm.

      »Es geht nicht mit rechten Dingen zu«, berichteten sie. »Entweder sind die Mutanten verrückt geworden, oder es handelt sich um einen Vorgang, der mit den Hyptons zusammenhängt!«

      Für die einfachen Daila war es nicht vorstellbar, dass ein einzelner Mutant so etwas fertigbrachte. Nicht einmal eine Gruppe konnte so etwas bewerkstelligen.

      Merkwürdigerweise kamen aus dem Sitzungsgebäude des Obersten Rates nur beschwichtigende Antworten. Und es dauerte mehrere Stunden, bis einer der Räte sich herabließ und zur Beruhigung der Öffentlichkeit eine Erklärung abgab.

      Es hing mit den Glückssteinen zusammen. Die Regierung Aklards hatte allen, die einen Glücksstein brachten, hohe Belohnungen und freien Aufenthalt für sie und ihre Nachkommen versprochen. Einige Daila waren mit solchen Steinen gekommen, aber es waren noch immer zu wenig. Sie konnten keine Garantie für die Sicherheit des Heimatplaneten sein. Wieder wurde ein Funkspruch hinausgeschickt, aber in seiner Folge tauchten zwei kleinere Ligridenverbände auf. Sie funkten ihre Artgenossen an, aber auf Aklard meldete sich niemand. Diejenigen der Okkupatoren, die sich noch in ihren Verstecken befanden, hüteten sich, diese preiszugeben. Die Ligriden ihrerseits hielten die Schiffe in sicherer Entfernung, aber sie kreisten das Suuma-System ein, so dass es für anfliegende Daila-Schiffe schwierig wurde, bis zum Mutterplaneten durchzukommen.

      »Die Testergebnisse sind positiv«, sagte Urlysh. Er trat neben den an einer Brüstung stehenden Aksuum. »Die Steine verstärken die Kräfte der Mutanten um ein Vielfaches. Und auch der Test mit den normalen Daila ist in neun der zehn Fälle zufriedenstellend verlaufen. Doppohl meldet, dass er keine Nachwirkungen verspürt. Er kann es nicht fassen, dass der Stein in ihm präkognostische Fähigkeiten aktivierte, von denen er zuvor keine Ahnung hatte.«

      »Es ist etwas, was wir noch nicht kontrollieren können«, erwiderte Aksuum. »Ich mache mir deswegen Sorgen. Die Steine machen auch unbegabte Daila zu Mutanten. Was sagen die Wissenschaftler dazu?«

      »Die Vertreter der Evolutionslehre haben schon von Beginn an darauf hingewiesen, dass die Anlagen zur Mutation in uns allen vorhanden sind. Es ist eine zwingende Entwicklung, behaupten sie.«

      Aksuum schlug die Hände vor den Mund.

      »Das würde bedeuten, dass es eines Tages überhaupt keine normalen Daila mehr gibt«, flüsterte er. »Das kann ich nicht glauben.«

      »Auch mir fällt es schwer«, gestand Urlysh. »Aber die Steine lügen nicht. Wer kann schon sagen, welchen Weg unser Volk in den nächsten hundert oder tausend Sonnenläufen geht!«

      Sie widmeten sich wieder den einlaufenden Meldungen. Drei Schiffe waren innerhalb einer Stunde durch die Sperren der Ligriden geschlüpft und von den Daila-Schiffen identifiziert und durchgelassen worden. Sie brachten insgesamt sieben Glückssteine mit, und diese wurden sofort an verschiedene Mutantengruppen verteilt, die sich in der Nähe der Zubringerboote aufhielten. Die Abwehrmaßnahmen gegen die Ligriden wurden weiter ausgebaut, und Urlysh und Aksuum verfolgten zufrieden, wie die Boote den Landeplatz hinter sich ließen und in die Atmosphäre aufstiegen. Sie suchten sich den schnellsten Weg zu den Schiffen, die sie aufnehmen sollten.

      »Wir benötigen noch mindestens hundert Glückssteine, um die Kräfte der Begabten so zu verstärken, dass sie jeden Angriff der Ligriden zurückschlagen können«, stellte Urlysh fest. »Das wird jedoch noch eine Weile dauern. Bis dahin müssen die Konzilsjäger ihre Arbeit beendet haben!«

      Eigentlich gehörten alle Einsatzgruppen zu den Jägern, aber in diesem Fall meinte der Oberste Rat jene Gruppen, die sich bereits auf der Suche befanden und die Oberfläche Aklards absuchten. Er meinte aber auch jene kleinen Expeditionen, die die drei anderen Planeten abkämmten.

      »Keine neuen Nachrichten von Opala?«, wollte Aksuum wissen. Urlysh verneinte. Die Gruppe hatte einen Abstecher nach Uschriin gemacht. Sie hatte sich davon überzeugt, dass die Oasen mit ihren Patienten unberührt waren. Ligriden oder Hyptons hielten sich dort nicht auf. Die Gruppe machte sich auf den Rückflug und steuerte Bajukkan an.

      Kurz darauf traf im Regierungsgebäude die Meldung von ihrer Ankunft ein. Aksuum und Urlysh richteten sich für den Empfang der Konzilsjäger her und hießen sie kurz darauf in einem kleinen Nebenraum willkommen. Yukan trug eine langsam abklingende Schwellung zur Schau, und Opala wirkte gar nicht wie eine Mutantin. Sie war eine Schönheit, und die beiden Obersten Räte waren sofort von ihr hingerissen. Urlysh suchte nach Worten und trat einen Schritt zurück. Aksuum stand den Konzilsjägern jetzt am nächsten und musste etwas sagen.

      »Ihr seid weit herumgekommen«, begann er. »Bestimmt habt ihr auch Elyl in Rhyikeinym getroffen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird es keine Ligriden mehr auf unserer Welt geben. Urlysh, willst du ...«

      Er nickte dem Ratskollegen zu, und Urlysh trat an eine Kassette, die mit einem starken Schloss versehen war. Im Augenblick stand der Deckel offen, und der Oberste Rat entnahm ihr zwei Glückssteine. Sie gehörten zu denen, die in den vergangenen Stunden eingetroffen waren. Urlysh reichte sie Opala und Sopdan.

      »Zwei sind zu wenig, wir wissen es«, sagte er. »Aber ihr müsst euch gedulden. Bald werden es mehr sein!«

      Opala strahlte, und ein wenig von ihrer guten Laune schien auf alle anderen Daila überzugehen.

      »Zwei reichen vorläufig. Sie verstärken unsere Kräfte so, dass wir keine Schwierigkeiten mehr haben. Die Stunden der Ligriden sind gezählt!«

      »Es werden harte Stunden werden«, mahnte Aksuum. »Es ist nicht sicher, ob wir alle sie überleben werden. Aber je schneller wir sind, desto besser wird es für uns sein.«

      Er machte eine Handbewegung. Sie bedeutete den Konzilsjägern, dass der kurze Empfang vorbei war. Sie entfernten sich, und Aksuum und Urlysh blieben allein zurück. Zusammen mit den anderen Räten hatten sie bisher alles getan, was sie hatten tun können. Sie hatten die vorhandenen Glückssteine gezielt und schwerpunktmäßig verteilt. Damit war die Grundvoraussetzung dafür gegeben, dass irgendwann auch die Hypton-Station entdeckt würde. Neue Spuren waren keine gefunden worden, aber das Vorhandensein eines solchen Verstecks erschien nach wie vor plausibel.

      Urlysh trat zu einer Wand in dem kleinen Raum, an der eine Graphik hing. Es war eine Karte Akjunths, und auf ihr waren alle jene Stellen eingezeichnet, an denen Verstecke der Ligriden gefunden worden waren.

      »Hier!«, sagte Urlysh. »Sieh dir diese Kreise an!«

      Die СКАЧАТЬ