Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 82

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ bestehenden Raum in tiefe Dämmernis. Bis auf die drei Haltestangen an der Decke besaß er keinerlei Einrichtung.

      Es war kühl in diesem Raum. Wer die Temperaturen der Planetenoberfläche gewohnt war oder die an Bord eines Raumschiffs, der begann unwillkürlich zu frösteln, wenn er diesen Raum betrat. Es kam nicht mehr alle Wochen vor, dass ein Fremder Zutritt nahm.

      Ein Rascheln und Klatschen wurde hörbar. Die Traube an der Decke hatte sich bewegt. Ihr unterstes Mitglied wanderte zur Seite und an der Traube empor. Mit wuchtigen Flügelschlägen arbeitete es sich zur Seite und griff mit den Klauen an die zweite Haltestange. Nun setzten sich auch andere in Bewegung. Kurzzeitig erfüllte ein Flattern den Raum, dann hatte sich die Traube in drei Trauben gespalten, um einen Dialog zu führen. Zwei der Trauben setzten sich aus dreizehn Leibern zusammen, die dritte aus zwölf. Von den zwölfen sonderte sich ein Hypton ab und suchte außerhalb der Traube einen Halt.

      »Langsam ist das nicht mehr schön, was hier geschieht«, erklärte er. »Wie lauten eure Namen?«

      »Sieg!«, sagte die eine Traube.

      »Licht!«, teilte die andere mit. Und die, neben der der einzelne Hypton hing, meinte: »Unser Name ist Verdammnis!«

      »Ich bin Susu«, erklärte der einzelne Hypton. »Wie angenehm. Eure Namen passen so gut zusammen. Sie unrunden das Thema unserer Diskussion!«

      »Der Boden Aklards wird zu heiß für uns«, begann Verdammnis mit der Diskussion. »Unser Kontakt zu den übrigen Quellenplanern ist abgebrochen. Keiner unserer Artgenossen weiß, ob es uns noch gibt!«

      »Das ist die richtige Verdammnis«, kreischte Susu. »Wenn der Boden zu heiß wird, hängt man sich einfach an die Decke. Der Quellenbunker ist nicht ausreichend ausgerüstet. Warum gibt es hier nur Haltestangen und kein Geflecht, in das man sich viel besser einklammern kann?«

      »Eine Frage, die an die Ligriden zu stellen wäre«, fiel Licht ein. »Sie haben den Bunker nach unseren Anweisungen gebaut. Er entstand bald, nachdem die Ligriden Aklard eingenommen hatten. Nur so ist es zu erklären, dass er von den Einheimischen bisher nicht entdeckt wurde.«

      »Auch die Ligriden sind unter der Oberfläche sicher«, stellte Sieg fest. »Wir werden es bald erfahren, wenn Onwein eintrifft. Er hat uns noch immer nicht gesagt, was aus Ghorza geworden ist!«

      »Schweig über diesen Unseligen«, rief der Sprecher der Verdammnis-Traube. Die Sprecher hingen immer zuunterst. Sie klammerten sich nicht an der Stange oder dem Geflecht, sondern an ihren Artgenossen fest. »Es war ein Fehler, ihn zum Kommandanten über das Suuma-System zu machen.«

      »Ach«, warf Susu ein. »Wer hat den Fehler denn begangen? Wir vom Kern der Quellenplaner? Oder waren es andere? Haben wir nicht den Auftrag ohne Einbeziehung eines Namens erteilt?«

      »Richtig!« Sieg sprach. »Ein Ligride ist wie der andere. Sie sind beliebig austauschbar.«

      »Der Überzeugung scheinen sie selbst auch zu sein!«, rief Susu. »Aber es nützt uns nichts. Wir sind am Ende!«

      Die Worte des Hyptons, der als Störfaktor diente und die Diskussion anheizen sollte, riefen heftigsten Widerspruch bei allen drei Trauben hervor. Doch Susu ließ sich davon nicht beeindrucken.

      »Die Mission auf Aklard ist gescheitert«, fuhr er fort. »Hyptons und Ligriden haben nirgendwo in der Hundert-Lichtjahre-Kugel Erfolg gehabt. Daila und Daila-Mutanten arbeiten Hand in Hand. Wir haben die Sehnsucht der Verbannten unterschätzt. Ihre Bindung an Aklard ist zu groß. Unsere Maßnahmen wurden unterlaufen. Unser Einfluss auf Aklard und seine Umgebung ist auf Null gesunken. Was besagen die neuesten Meldungen?«

      »Noch ist nichts verloren«, murrte Sieg.

      »Nein? Kochen nicht die Ligriden ihr eigenes Süppchen? Müssen wir nicht immer wieder feststellen, dass sie unsere Befehle eigenwillig umändern? Und welchen Grund hätten sie, uns zu misstrauen?«

      »Das ist lachhaft.« Die Licht-Traube raschelte. »Jeder weiß, dass die Ligriden nach der Vorherrschaft streben. Ein weiterer Dämpfer kann nicht schaden!«

      »So ist es recht«, sprach Verdammnis. »Wir sind der Kern der Quellenplaner. Wir begehen nicht die Fehler der anderen!«

      Sie alle wussten, dass die Koordination der einzelnen Aktionen nicht mehr klappte. Überall ging es drunter und drüber, denn die Hilfstruppen des Erleuchteten schlugen überall blindlings zu, wo sie die Schergen der Hyptons trafen.

      »Wir wissen zu wenig. Wir brauchen eine Verbindung mit anderen Trauben. Ein Treffen aller Quellenplaner einschließlich der Quellenmeister müsste herbeigeführt werden«, sagte Sieg. »Die Ligriden müssen uns von Aklard wegbringen.«

      »Wie denn?« Susu geriet jetzt so richtig in Fahrt. Er riss an der Haltestange, dass die Traube neben ihm gefährlich wackelte. »Sollen wir Aklard einfach aufgeben? Es kann doch nicht so schwer sein, diese Galaxis in den Griff zu bekommen.«

      Es war schwer. Schwerer, als sie es sich vorgestellt hatten. Die Probleme mit den Daila nahmen ihre ganze Kraft in Anspruch, und auch das Problem Cairon war noch nicht gelöst. Die Bathrer entzogen sich der Beeinflussung nach wie vor.

      »Wir geben Aklard nicht auf!«, bekräftigten Sieg, Licht und Verdammnis. Sie nahmen die Veränderung außerhalb des Raumes wahr und schwiegen. Sie vereinigten sich zu einer einzigen Traube, und Susu verschwand zwischen ihnen. Einer der ältesten Hyptons nahm die Position als Sprecher ein.

      Fast geräuschlos glitt eine Tür in die Wand. Helles, rötliches Licht flutete vom angrenzenden Raum herein. Zwei Stahlmänner blieben unter dem Eingang stehen, sie brachten einen Ligriden.

      »Tritt ein, Onwein«, sagte der Hypton-Sprecher. Der Ligride kam der Aufforderung nach. Hinter ihm schloss sich die Tür. Er war von fast vollkommener Dunkelheit umgeben, ein Zeichen für das Bewusstsein der Hyptons, dass sie hier in einem Versteck lebten. Die Stahlmänner blieben draußen zurück.

      »Zwei volle Stunden habe ich gewartet«, beschwerte sich der Diener des Gwyn. »Muss das sein?«

      »Was ist das schon?«, fragten die Hyptons über ihren Sprecher. »Wir haben deinen Weg hierher tagelang beobachtet. Unsere Anlagen ließen es zu. Wir konnten dich erst rufen, als wir sicher waren, dass du nicht beobachtet würdest.«

      »Ich weiß es.«

      »Berichte. Wie sieht es aus!«

      »Schlimm. Sechs unserer Verstecke sind bereits entdeckt worden. Die Daila haben eine Gruppe ins Leben gerufen, die sich Konzilsjäger nennt. Sie tun alles, um uns zu finden. Unsere Nachschubwege sind unterbrochen. Mehr als ein paar Tage können wir nicht mehr durchhalten.«

      »Es muss einen Ausweg geben. Der Quellenbunker darf nicht entdeckt werden. Die Versorgung muss gewährleistet bleiben.«

      »Bei allem Respekt, aber wir kommen nicht mehr an das Proviantlager heran. Alle Schoofils-Roboter sind zerstört worden. Wir müssen eigene Kommandos zusammenstellen, die jedoch keine Chance haben, jemals ihr Ziel zu erreichen. Gegen die Mutanten sind wir machtlos.«

      »Wenn es nicht anders geht, werden wir euch einen Weg zeigen. Ligriden sind nicht besonders ausdauernd!«

      »Das ist eine Unterstellung!«, begehrte Onwein auf. »Warum habt ihr euch denn uns ausgesucht ...«

      »Eine gute Frage. Wir werden sie bedenken. СКАЧАТЬ