Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 54

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

isbn:

СКАЧАТЬ Hinweise.«

      Es war zweifellos eine seltsame Freundschaft, die den unbekannten Atlan mit Fartuloon verband. Unbekannt war Atlan für Artamay, nicht für Fartuloon, der seinerseits darüber nicht sehr viel sprach. Dass seine Vorbereitungen so perfekt waren, wie es nur irgend möglich war, dass er in dieser Hinsicht nicht nur über Erfahrungen, sondern auch über technische Möglichkeiten verfügte, darüber brauchte sie gar nicht erst nachzudenken.

      »Ich bin und bleibe ein Schlitzohr«, bekannte er.

      Sie leerten die Gläser und gingen ohne Eile in die halbrobotische Küchenabteilung hinüber. Die Anlage war riesengroß, wirkte aber keineswegs ausgedehnt. Die Calurier, sagte sich Artamay, mussten kluge und fähige Überlebensarchitekten gewesen sein.

      Sie setzte sich, ein Glas von diesem fabelhaften Rotwein in der Hand, auf einen Arbeitsschrank, ließ ihre langen Beine baumeln und sah mit wachsender Begeisterung zu, wie Fartuloon mit den sparsamen, aber schnellen Bewegungen eines Virtuosen mit Nahrungsmitteln, Pfannen und den anderen einschlägigen Zutaten und Einrichtungen hantierte.

      Vor einem langgezogenen Fenster, das in die Richtung auf die Seen, Hügel und Berge wies, war der Tisch bereits von Robotern gedeckt worden. Ein einschmeichelnder und aufreizender Geruch zog durch die Räume und Hallen des Zeitverstecks.

      3.

      BASTION II, eine gigantische Konstruktion, ließ sich von der Wichtigkeit der Konferenz nicht im geringsten beeindrucken.

      Raumschiffe schwebten zu den Andockstellen, legten an und wurden in die Hangars gezogen. Andere Schiffe starteten und verloren sich nach wenigen Sekunden in der Kulisse der unzähligen Sterne und fernen Schleier.

      Hyperfunksprüche trafen aus allen Richtungen ein, wurden bearbeitet und beantwortet. Anordnungen und Befehle gingen hin und her. Tausende Ligriden gingen ihrer gewohnten Arbeit nach, und ebenso viele Fäden spannten sich zu den vielen Raumschiffen und kleinen Flotten, die in Manam-Turu unterwegs waren.

      Der abgeschirmte Sektor, in dem sich die Konferenzräume und die Aufenthaltsräume der Teilnehmer befanden, war nur ein verschwindend kleiner Teil der Raumstation. Dennoch liefen auch hier unzählige Kommunikationskanäle zusammen. Die Ligriden und ihre Partner waren stets vollkommen im Bild: alle Informationen konnten abgerufen werden.

      Aber in diesen Augenblicken schien sich niemand für eventuelle Neuigkeiten zu interessieren.

      Die Hyptons hatten sich auf Lorads Vorschläge konzentriert und reagierten auf ihre Art.

      »Du willst also Hilfe herbeiholen«, lautete der erste Vorwurf. Jedenfalls klang er nicht anders. »In welchen Größenverhältnissen bewegen sich deine Forderungen?«

      »Es sind bestenfalls Überlegungen«, gab er zurück. »Vor euch habt ihr die Diagramme, die Zahlen und die Art des Vorgehens.«

      Der Diener des Gward, also der passiven Variante, setzte in seiner Planung einen langsamen Schritt vor den anderen. Sein Modellvorhaben war darauf ausgerichtet, ohne große Verluste zu handeln. Die Eroberung Manam-Turus würde langsamer vor sich gehen, aber die Rückschläge würden seltener werden – denn zuerst war jeder Stützpunkt unangreifbar sicher gemacht worden.

      Seine Strategie, von den Computern ausgearbeitet, wurde in einem Multimediaverfahren derart schlüssig erklärt, dass es ein fünfzehnjähriger Ligridenschüler ohne Schwierigkeiten verstehen konnte.

      Die Hyptons schienen es nicht einmal eines Blickes zu würdigen. Längst hatte sich unter allen anwesenden Ligriden der Verdacht festgesetzt, dass ihre Partner es darauf anlegten, sie zu verärgern.

      Dadurch forderten sie den Stolz der Krieger heraus. Kein Ligride ließ es sich bieten.

      »Da die Ligriden die Ausführenden unserer Planungen sind«, meinte der Sprecher der Hyptons mit hoher Stimme, »wenden wir uns an euch. Ihr habt die Verantwortung für die Fehlschläge der letzten Zeit. Soviel ist sicher.«

      »Ihr fordert also, dass wir noch mehr ligridische Schiffe herbeirufen? Aus der Heimatgalaxis etwa?«

      »Woher sonst?«

      »Vielleicht sind sie in der Lage, EVOLO und den Erleuchteten und Dharys zu finden.«

      »Das ist zu bezweifeln.«

      Alle Ligriden versuchten herauszufinden, was die Hyptons wirklich wollten. Bisher war es nicht möglich gewesen. Das Taktieren, das die Partner vorzogen, war nicht Sache des kämpferischen Sternenvolkes.

      »Wollt ihr also, dass wir ein Expeditionskorps aus der Heimatgalaxis herbeirufen?«

      »Das wird sich bald entscheiden. Noch sind wir unschlüssig.«

      »Dann erscheint es mir sinnlos«, polterte Felur los, »die Konferenz noch fortzusetzen. Ich verlange klare Entscheidungen.«

      Hin und wieder hatte Felur den Eindruck, als ob die Hyptons den Ligriden bewusst irgend etwas verschweigen würden.

      Wenn es sich nicht um Hilfe handelte, die aus der ligridischen Heimatgalaxis kam, woher dann? Gab es etwa noch ein anderes Volk? Existierte etwa im Neuen Konzil noch ein Machtfaktor, den die Ligriden nicht kannten?

      Felur stellte eine entsprechende Frage.

      Die Hyptons verneinten aufgeregt.

      »Ich denke«, stellte Lorad in bewundernswerter Ruhe fest, »dass ihr uns gegenüber nicht ehrlich seid. Ihr verschweigt uns mehr als notwendig.«

      »Keine Spur!«, sagte der Sprecher und zuckte erregt mit den Schwingen. »Wir legen keinen Wert darauf, noch andere Machtfaktoren an der Eroberung von Manam-Turu zu beteiligen. Wir müssten sie erst finden.«

      »Ihr habt es nicht mit leicht manipulierbaren Raumfahrern zu tun. Die Ligriden, und ich sage euch nichts Neues, haben diesen Vorstoß freiwillig und aus dem kriegerischen, kämpferischen Geist unseres Volkes heraus unternommen«, gab Felur mit erhobener Stimme zu bedenken.

      »Wir sind dafür, die Sitzung zu unterbrechen. Wir sind von den Eindrücken ein wenig überfordert«, bat der zweite Sprecher nach einer kleinen Weile. »Hoffentlich stört euch diese Bitte nicht.«

      »Keineswegs.«

      Wieder einmal wurde die Konferenz unterbrochen. Es schien, als ob die Delegation der Fledermauswesen jedes – wenn auch nur vorläufige – Ergebnis hinauszögern wollte. Warum? Warteten sie auf eine Nachricht? Verbargen sie wirklich etwas vor ihren Partnern?

      Ratlosigkeit und Ärger blieben bei den Ligriden zurück.

      *

      Im Quartier der Hypton-Delegation herrschten tiefes Halbdunkel und jene Temperatur, die dem Organismus der Fledermauswesen entsprach. Ununterbrochen pumpten die Umwälzanlagen von diesem Sektor der Raumstation eisige Luft in den Raum hinein.

      Eine Traube von fünfzehn Hyptonkörpern hatte sich zusammengeschlossen. Immer wieder sonderte diese Traube ein oder zwei Mitglieder ab, die dann in den Dialog mit den Ligriden eintraten.

      »Ich wiederhole die Frage«, meldete sich Fyrrt. »Unter keinen Umständen kann unsere Unterhaltung abgehört werden?«

      Für diesen besonderen Fall СКАЧАТЬ